Run-Dialog, Microsoft

Run-Dialog: Microsoft wagt nach 30 Jahren das Design-Update

06.12.2025 - 03:12:12

Microsoft testet ein optisches und technisches Redesign des klassischen Win+R-Dialogs mit WinUI 3. Das Update bleibt optional und soll voraussichtlich 2026 erscheinen.

Microsoft testet erstmals seit Windows 95 ein grundlegendes Redesign des legendären Ausführen-Dialogs. Das kleine graue Fenster, das Generationen von Power-Usern per „Win+R” öffnen, erhält einen modernen Look – aber nur für jene, die es wollen.

In den Preview-Builds dieser Woche entdeckten Insider die überarbeitete Version des Tools, das seit drei Jahrzehnten praktisch unverändert geblieben war. Die neue Oberfläche basiert auf WinUI 3 und fügt sich nahtlos in die Windows-11-Ästhetik ein. Doch was steckt wirklich hinter diesem Schritt?

Fluent Design statt 90er-Jahre-Charme

Die Neugestaltung bricht radikal mit der Vergangenheit. Statt des kompakten Utility-Fensters präsentiert sich der Dialog nun mit abgerundeten Ecken, halbtransparenten Mica-Effekten und der modernen Windows-11-Typografie. Berichte von Windows Central und Neowin vom Donnerstag und Freitag bestätigen: Das Update versteckt sich derzeit im Preview-Build 26534.

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Das neue Fenster fällt deutlich größer aus als sein Vorgänger. Das Eingabefeld bietet mehr Platz und verbessert die Lesbarkeit auf hochauflösenden Displays. Screenshots des Windows-Enthusiasten @PhantomOfEarth auf X zeigen zudem: Die Überarbeitung geht über reine Kosmetik hinaus.

Anwendungs-Icons erscheinen nun neben den Suchergebnissen – eine visuelle Hilfe, die bisher fehlte. Eine Liste kürzlich verwendeter Befehle prangt direkt über dem Eingabefeld und erspart den Umweg über Dropdown-Menüs. Wer regelmäßig cmd, regedit oder mspaint startet, dürfte diese Neuerung zu schätzen wissen.

Freiwillig statt erzwungen

Microsoft kennt sein Publikum: Entwickler, IT-Profis und Power-User verlassen sich auf eingespielte Workflows. Deshalb bleibt die neue Oberfläche optional.

In den aktuellen Preview-Builds ist das moderne Interface standardmäßig deaktiviert. Wer es ausprobieren möchte, navigiert zu Einstellungen > System > Erweiterte Einstellungen und aktiviert die Option „Ausführen-Dialog”. Diese Flexibilität sichert Abwärtskompatibilität – wer den klassischen Dialog bevorzugt, kann ihn weiter nutzen.

Die Strategie erinnert an Microsofts jüngste Modernisierungsinitiativen. Erst vor wenigen Wochen führte das Unternehmen Dark-Mode-Unterstützung für den klassischen Dialog ein. Die Existenz einer komplett neuen UI legt nahe: Das Dark-Mode-Update war lediglich eine Übergangslösung, während im Hintergrund bereits an der großen Überarbeitung gearbeitet wurde.

Technischer Quantensprung mit strategischem Hintergrund

Der Wechsel zur WinUI-3-Architektur markiert einen bedeutenden technischen Sprung. Microsoft verabschiedet sich vom jahrzehntealten Win32-Code und integriert den Dialog in das moderne Windows App SDK. Das Ergebnis: bessere Barrierefreiheit, korrekte Skalierung auf 4K-Monitoren und engere Verzahnung mit systemweiten Designs.

Das Timing ist kein Zufall. Tools wie Raycast, das kürzlich auf Windows startete, und Microsofts eigenes PowerToys Run demonstrieren die Nachfrage nach leistungsfähigeren, visuell ansprechenderen Command-Interfaces. Diese Spotlight-artigen Launcher haben die Messlatte deutlich höher gelegt – offenbar hoch genug, um Microsoft zum Handeln zu bewegen.

„Der Run-Dialog war 30 Jahre lang ein Markenzeichen der Windows-Power-Nutzung, sah aber wie ein Fossil neben dem Rest des Betriebssystems aus”, konstatierte TechPowerUp am Freitag. „Dieses Update beweist: Microsoft ist endlich bereit, die ‚unantastbaren’ Teile von Windows anzufassen.”

Wann kommt das Update für alle?

Microsoft hat bislang keinen offiziellen Release-Termin kommuniziert. Die Präsenz in Preview-Builds signalisiert aktive Entwicklung, doch bis zur Freigabe im stabilen Kanal könnten noch Wochen oder Monate vergehen.

Die aktuelle Implementation in Build 26534 gilt als funktional, aber noch nicht ausgereift. Tester berichten, dass einige erweiterte Parameter in der neuen UI noch nicht vollständig unterstützt werden. Microsoft dürfte das Feedback der Insider abwarten und die Erfahrung verfeinern, bevor das Update voraussichtlich Anfang bis Mitte 2026 als Teil eines „Moment”-Updates erscheint.

Die Botschaft ist dennoch klar: Kein Teil von Windows ist zu alt für eine Modernisierung – solange die Bedürfnisse jener respektiert werden, die am meisten darauf angewiesen sind.

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@ boerse-global.de