Rotkohl schlägt Orangen als regionaler Immun-Booster

Rotkohl erlebt im Winter 2025 ein Comeback als regionales Superfood. Ernährungsexperten weisen aktuell auf die überlegene Nährstoffdichte des heimischen Wintergemüses hin. Es liefert genauso viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte – ohne lange Transportwege.

Verbraucherzentralen und Gesundheitsportale küren den Rotkohl derzeit zum „Gemüse der Woche“. Der Grund ist eine ernährungsphysiologische Neubewertung. „Früher wurde Rotkohl im Winter häufig gegessen, da er viele Vitamine und Mineralien enthält, die sonst knapp waren“, erklärt Sonja Pannenbecker von der Verbraucherzentrale Bremen. Heute gilt das Gemüse nicht mehr als Arme-Leute-Essen, sondern als kraftvoller Immun-Booster.

Die Fakten: Mehr Power als gedacht

Die Zahlen sind für viele Verbraucher überraschend:
* Vitamin-C-Bombe: 100 Gramm rohes Rotkraut enthalten etwa 57 bis 60 Milligramm Vitamin C. Das deckt bereits die Hälfte des Tagesbedarfs.
* Gleichauf mit Orangen: Damit liegt der heimische Kohl auf dem Niveau von Zitrusfrüchten.
* Zellschutz durch Farbe: Die violette Farbe stammt von Anthocyanen. Diese Antioxidantien schützen die Körperzellen – ideal für die stressige Vorweihnachtszeit.

Roh ist das neue Gold

Experten betonen einen kritischen Punkt: Die Zubereitung entscheidet. Beim klassischen Weichkochen geht hitzeempfindliches Vitamin C großteils verloren.

Die aktuelle Empfehlung lautet daher: Rohen Rotkohl probieren! „Wer Rotkohl mag, sollte ihn mal roh als Salat probieren“, rät die Verbraucherzentrale. Fein gehobelt und mit Orangen oder Äpfeln kombiniert, bleibt der volle Vitamingehalt erhalten.

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Tiefkühlware schlägt Glas

Für die schnelle Küche gibt es klare Unterschiede:
* Tiefkühl-Rotkohl enthält noch bis zu 23 mg Vitamin C pro 100g.
* Inhalt aus Gläsern oder Dosen verliert durch das Einkochen fast das gesamte Vitamin C.
Die einfache Regel: Tiefkühlprodukte sind die bessere Wahl für einen Nährstoff-Kick.

Trend: Regionale Souveränität

Das Comeback des Rotkohls steht für einen größeren Trend. Angesichts steigender Preise und des CO2-Bewusstseins suchen Verbraucher nach lokalen Alternativen zu exotischen Superfoods.

Rotkohl ist das perfekte Wintergemüse: lange lagerfähig, preisstabil und ganzjährig aus regionalem Anbau verfügbar. Dass Verbraucherschützer gerade jetzt darauf hinweisen, unterstreicht seine Rolle für die Volksgesundheit in der kalten Jahreszeit.