Rock Tech Lithium Aktie: Bodensuche

Trotz eines neuen Förderfonds für kritische Rohstoffe in Ontario verliert die Rock Tech Lithium Aktie weiter an Boden und notiert auf einem 52-Wochen-Tief.

Rock Tech Lithium kämpft mit schweren Kursverlusten, während gleichzeitig die politischen Rahmenbedingungen in Kanada deutlich besser werden. Die Provinz Ontario hat einen 500 Millionen Dollar schweren Fonds für kritische Rohstoffe aufgelegt – eine direkte Unterstützung für das geplante Red-Rock-Projekt des Unternehmens. Doch der Markt zeigt sich davon unbeeindruckt.

Kursentwicklung unter Druck

Die Aktie hat in dieser Woche ein neues 52-Wochen-Tief bei 0,41 Euro markiert und handelt aktuell knapp darüber bei 0,45 Euro. Das entspricht einem Rückgang von über 38 Prozent seit Jahresbeginn. Die Marktkapitalisierung ist auf etwa 77 Millionen kanadische Dollar geschrumpft.

Technisch zeigt sich ein klares Bild: Die Aktie notiert deutlich unter ihren gleitenden Durchschnitten. Besonders auffällig ist der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von minus 22,5 Prozent. Der RSI-Indikator steht bei 25,5 – ein Wert, der auf eine überverkaufte Situation hindeutet. Zudem hat sich die Volatilität auf 45 Prozent erhöht.

Ontario-Fonds als Finanzierungsoption

Die Provinz Ontario hat den Critical Minerals Processing Fund (CMPF) im Volumen von 500 Millionen kanadischen Dollar gestartet. Der Fonds richtet sich gezielt an Verarbeitungsprojekte für kritische Rohstoffe – genau das Geschäftsfeld, in dem Rock Tech mit seinem Red-Rock-Konverter aktiv werden will.

CEO Mirco Wojnarowicz bezeichnete die Anlage als „außergewöhnlich gut positioniert”, um von dieser Initiative zu profitieren. Das Red-Rock-Projekt in Ontario soll nach dem gleichen Konzept wie die bereits genehmigte Anlage in Guben, Deutschland, aufgebaut werden. Der Standort liegt etwa 60 Kilometer von der Georgia-Lake-Lagerstätte des Unternehmens entfernt.

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Strategie trifft auf Kapitalmarkt-Realität

Rock Tech verfolgt eine „Copy-Paste”-Strategie: Das vollständig genehmigte Guben-Projekt dient als Blaupause für Red Rock. Die deutsche Anlage hat bereits den Status eines strategischen Projekts unter dem EU-Gesetz für kritische Rohstoffe erhalten.

Der neue Ontario-Fonds könnte die Finanzierung des kanadischen Projekts erleichtern und das Risikoprofil verbessern. Dennoch bleibt der Kapitalmarkt skeptisch. Die hohen Investitionskosten für beide Konverter-Anlagen treffen auf volatile Lithiumpreise und eine generell schwache Stimmung im Rohstoffsektor.

Die Frage ist nun, ob die politische Unterstützung aus Ontario ausreicht, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich bei 0,41 Euro ein tragfähiger Boden bildet oder ob der Abwärtsdruck anhält.

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