RKI und UKE schlagen Alarm: Jeder Vierte zeigt Depressionssymptome
06.12.2025 - 22:39:11Aktuelle Daten belegen anhaltend hohe Raten von Depressionen und Ängsten in der Bevölkerung. Besonders Jugendliche sind durch Krisen und digitale Medien belastet.
Deutschland steht unter Dauerstress. Zwei brandaktuelle Studien des Robert Koch-Instituts und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zeichnen diese Woche ein besorgniserregendes Bild: Die psychische Belastung in der Bevölkerung verharrt auf Rekordhöhe – obwohl die Pandemie längst vorbei.
Die Zahlen sind eindeutig. Fast jeder vierte Erwachsene kämpft mit depressiven Verstimmungen, bei Jugendlichen hat sich die Lebensqualität noch immer nicht erholt. Was belastet die Menschen wirklich? Und vor allem: Was lässt sich dagegen tun?
Erschreckende Zahlen vom RKI: Angst und Depression nehmen zu
Am Freitag legte das Robert Koch-Institut seine neuesten Daten vor. 21,9 Prozent der Erwachsenen weisen aktuell eine depressive Symptomatik auf, 14,3 Prozent leiden unter Angstsymptomen. Bei rund 11 Prozent treten beide Probleme gleichzeitig auf.
Noch alarmierender: Die subjektive Gesundheit bröckelt. Nur noch 64,2 Prozent bewerten ihre Gesundheit als „gut” oder „sehr gut” – ein Rückgang um über drei Prozentpunkte binnen eines Jahres.
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„Wir brauchen Daten für Taten”, mahnte RKI-Präsident Prof. Dr. Lars Schaade bei der Vorstellung. Die Botschaft ist klar: Psychische Belastungen sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
COPSY-Studie: Neue Ängste belasten die Jugend
Einen Tag zuvor veröffentlichte das UKE Hamburg die achte Welle seiner COPSY-Studie. Die gute Nachricht zuerst: Das Einsamkeitsgefühl unter Kindern und Jugendlichen sank von 39 auf 18 Prozent.
Doch die Erleichterung bleibt aus. Die psychische Lebensqualität hat sich noch immer nicht auf Vor-Corona-Niveau stabilisiert. 21 Prozent der jungen Menschen berichten von geminderter Lebensqualität.
Was die Generation Z heute umtreibt, sind andere Krisen:
- 70 Prozent sorgen sich wegen Kriegen
- 62 Prozent fürchten Terroranschläge
- 57 Prozent bedrückt die wirtschaftliche Unsicherheit
„Wir müssen massiv in Resilienzbildung investieren”, forderte Studienleiterin Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer. Besonders soziale Medien erweisen sich als Stressverstärker – durch Ausgrenzung und permanente Krisennachrichten.
Drei Sofort-Übungen gegen den Alltagsstress
Angesichts dieser Datenlage raten Experten zu einfachen Entspannungstechniken im Alltag. Sie ersetzen keine Therapie, können aber das Nervensystem beruhigen und Stresshormone abbauen.
4-7-8-Atmung gegen Angstspitzen
Diese Technik dämpft akute Angstzustände binnen Minuten. Atmen Sie 4 Sekunden durch die Nase ein, halten Sie 7 Sekunden den Atem an, atmen Sie 8 Sekunden geräuschvoll durch den Mund aus.
Die verlängerte Ausatmung signalisiert dem Körper Sicherheit und senkt den Herzschlag messbar.
Progressive Muskelentspannung für zwischendurch
Ballen Sie beide Fäuste maximal fest und ziehen Sie die Schultern zu den Ohren. Halten Sie die Spannung 5-10 Sekunden extrem stark, lassen Sie dann schlagartig locker. Spüren Sie 20 Sekunden dem Wärmegefühl nach.
Perfekt am Schreibtisch oder vor schwierigen Gesprächen.
Digital Detox: Die 20-20-20-Regel
Die COPSY-Studie identifizierte soziale Medien als Hauptstressor. Schauen Sie alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf ein Objekt in 6 Metern Entfernung.
Ergänzen Sie dies durch feste Medien-Pausen – etwa zwischen 20:00 und 08:00 Uhr keine Nachrichten. Das unterbricht die Reizüberflutung und stoppt das „Doomscrolling”.
Der Trend zur Erschöpfung hält an
Die aktuellen Berichte reihen sich in eine besorgniserregende Serie ein. Ende November bestätigte die Techniker Krankenkasse: 66 Prozent der Menschen fühlen sich häufig oder manchmal gestresst.
Die Ursachen haben sich verschoben – weg von der Pandemie, hin zu geopolitischer Unsicherheit, wirtschaftlichem Druck und digitaler Überforderung. Während 28 Prozent der Frauen bereits auf Yoga oder ähnliche Techniken setzen, hinken Männer (11 Prozent) und vor allem Jugendliche deutlich hinterher.
Was 2026 bringen muss
Mentale Hygiene ist keine Wellness-Option mehr, sondern Überlebensstrategie. Kein Wunder also, dass Krankenkassen und Unternehmen ihre Präventionsangebote massiv ausbauen wollen.
Bis dahin bleibt die Verantwortung beim Einzelnen: Einfache, täglich angewandte Übungen sind das wirksamste Mittel gegen die Erschöpfungsspirale. Die Daten dieser Woche zeigen – Ignorieren ist keine Option mehr.
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