Rio, Tinto

Rio Tinto Aktie: Kupfer-Revolution läuft

04.12.2025 - 17:46:31

Rio Tinto setzt mit seiner Nuton-Technologie auf Mikroorganismen zur Kupfergewinnung, senkt Emissionen und steigert die Produktionsprognose für 2025 deutlich.

Der australisch-britische Bergbauriese meldet einen Durchbruch, der die Kupferproduktion auf den Kopf stellen könnte. Nach über 30 Jahren Entwicklungszeit hat Rio Tinto im November erstmals Kupfer mit seiner Nuton-Technologie produziert – und zwar in der Johnson Camp Mine in Arizona. Das Besondere: Die neue Methode braucht keine Schmelzöfen mehr.

Aus dem Labor in 18 Monaten zur Produktion

Während herkömmliche Bergbauprojekte durchschnittlich 18 Jahre von der Planung bis zur Produktion benötigen, schaffte Nuton denselben Weg in nur 18 Monaten. Die Technologie setzt auf Mikroorganismen, die in eigens entwickelten Bioreaktoren gezüchtet werden. Diese Mikroben lösen das Kupfer direkt aus dem Gestein – ohne den energieintensiven Umweg über Konzentration, Schmelze und Raffination.

Das Ergebnis überzeugt: Kupferkathoden mit 99,99 Prozent Reinheit, produziert direkt an der Mine. Die Rückgewinnungsrate liegt bei bis zu 85 Prozent aus primären Sulfiden – jenen Kupfervorkommen, die weltweit am häufigsten sind, aber traditionell schwer zu verarbeiten.

Niedrigster CO2-Fußabdruck in den USA

Die Umweltbilanz setzt neue Maßstäbe. Pro Kilogramm Kupfer entstehen nur 0,82 Kilogramm CO2-Äquivalente – der niedrigste Wert in den Vereinigten Staaten. Zum Vergleich: Der globale Durchschnitt für 2026 wird bei 3,4 Kilogramm liegen. Möglich macht das unter anderem der Bezug von 134.000 zertifizierten Ökostrom-Nachweisen.

Auch beim Wasserverbrauch schneidet Nuton deutlich besser ab: 71 Liter pro Kilogramm Kupfer statt der industrieüblichen 130 Liter. Insgesamt spart die Technologie bis zu 80 Prozent Wasser und reduziert die Emissionen um bis zu 60 Prozent gegenüber konventionellen Verfahren.

Produktion steigt, Kosten sinken

Die Zahlen untermauern den Optimismus. Für 2025 hebt Rio Tinto die Kupfer-Prognose auf 860.000 bis 875.000 Tonnen an – zuvor waren nur 780.000 bis 850.000 Tonnen geplant. In Johnson Camp sollen über einen Zeitraum von vier Jahren rund 30.000 Tonnen raffiniertes Kupfer entstehen.

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Der seit August amtierende CEO Simon Trott hat am Kapitalmarkttag am 4. Dezember 2025 ehrgeizige Ziele ausgegeben: Bis 2030 sollen die Stückkosten um 4 Prozent sinken. Die Investitionsausgaben will der Konzern ab 2028 unter 10 Milliarden Dollar drücken – 2025 sind noch rund 11 Milliarden eingeplant.

EBITDA könnte um 50 Prozent zulegen

Das operative Ergebnis dürfte davon profitieren. Rio Tinto rechnet bis 2030 mit einem EBITDA-Anstieg von 40 bis 50 Prozent. Treiber sind neben der Nuton-Technologie ein um 20 Prozent höherer Kupfer-Ausstoß sowie Produktivitätsgewinne von jährlich 650 Millionen Dollar.

Die Geschäftsstruktur hat Trott bereits gestrafft: Statt diverser Sparten gibt es nun drei Einheiten – Eisenerz, Aluminium & Lithium sowie Kupfer. Nicht zum Kerngeschäft gehörende Assets wie die Bereiche Eisen, Titan und Borate stehen auf dem Prüfstand. Der Konzern will das Marktinteresse dafür testen.

Gespräche mit US-Kunden laufen

Rio Tinto führt bereits Gespräche mit potenziellen Abnehmern in den USA, um die heimische Kupferversorgung zu stärken. Gleichzeitig prüft das Unternehmen den Einsatz von Nuton an weiteren Standorten in Nord- und Südamerika. Die modulare Bauweise der Technologie erlaubt eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Erzvorkommen – ein entscheidender Vorteil gegenüber starren Industrieanlagen.

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