Rigetti Aktie: Quanten-Wettlauf entfacht
05.12.2025 - 09:42:31Die Aktie von Rigetti Computing legte nach Warnungen eines Nobelpreisträgers vor Chinas Aufholjagd deutlich zu. Spekulationen über US-Regierungsinvestitionen beflügeln den gesamten Quantencomputing-Sektor.
Der Nobelpreisträger John Martinis schlägt Alarm: China holt im Rennen um die Quantencomputer-Vorherrschaft massiv auf. Was vor wenigen Jahren noch ein komfortabler Vorsprung der USA war, ist heute ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Für Rigetti Computing könnte diese Warnung paradoxerweise zur Chance werden – die Aktie schoss am Donnerstag um über 15 Prozent nach oben.
Nobelpreisträger warnt vor China
John Martinis, einer der Physik-Nobelpreisträger 2025 und ehemaliger Leiter von Googles Quantencomputer-Programm, äußerte sich in einem Bloomberg-Interview besorgt über Chinas Fortschritte. “China ist definitiv sehr wettbewerbsfähig”, so Martinis. Noch 2019, als Google den Durchbruch zur Quantenüberlegenheit feierte, lag China etwa drei Jahre zurück. Heute sieht die Lage völlig anders aus: “Aber sie haben schnell aufgeholt. Jetzt machen wir uns Sorgen, dass wir vielleicht nur Nanosekunden vor ihnen liegen.”
Die Bemerkungen des Physikers treffen einen Nerv. Quantencomputer gelten als Schlüsseltechnologie der Zukunft – mit potenziellen Anwendungen von der Medikamentenentwicklung bis zur Kryptografie. Wer hier den Ton angibt, verschafft sich einen strategischen Vorteil.
Trump-Administration rückt Quantentechnologie in den Fokus
Noch interessanter für Anleger: Martinis berichtete von einem Besuch im Weißen Haus vor einigen Wochen, bei dem er mit Regierungsvertretern über Quantentechnologie sprach. Sein Fazit: “Sie bewegen sich jetzt in Richtung Quantum.” Die Aussage nährt Spekulationen, dass die US-Regierung direkte Beteiligungen an Quantencomputer-Unternehmen erwägen könnte – ähnlich wie bei Halbleiter- und Rohstoffkonzernen.
Diese Perspektive trieb am Donnerstag den gesamten Sektor nach oben. Rigetti profitierte als einer der wenigen börsennotierten Quantencomputer-Spezialisten besonders stark.
Zwiespältige Ausgangslage
Die Rally kommt nach turbulenten Wochen. Im November hatte die Aktie 42 Prozent verloren, nachdem Rigetti enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt hatte. Die Umsätze im dritten Quartal sanken auf 1,95 Millionen Dollar, der Nettoverlust belief sich auf 201 Millionen Dollar – allerdings belastet durch 149 Millionen Dollar an nicht zahlungswirksamen Verlusten aus Derivaten.
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Trotz der Volatilität liegt die Aktie auf Jahressicht mit rund 771 Prozent im Plus. Die Bewertung bleibt jedoch extrem: Einer Marktkapitalisierung von etwa 9 Milliarden Dollar stehen Umsätze von nur 7,5 Millionen Dollar in den vergangenen zwölf Monaten gegenüber.
Technologie-Pipeline und Aufträge
Immerhin kann Rigetti operative Fortschritte vorweisen. Das Unternehmen meldete im November Aufträge für zwei Novera-Quantenprozessoren im Wert von rund 5,7 Millionen Dollar, die in der ersten Jahreshälfte 2026 ausgeliefert werden sollen. Zudem arbeitet Rigetti mit NVIDIA zusammen und beliefert die US Air Force Research Laboratory.
Für Ende 2025 ist die Auslieferung eines Systems mit über 100 Qubits und einer angestrebten Zwei-Qubit-Gate-Genauigkeit von 99,5 Prozent geplant – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu praktisch nutzbaren Quantencomputern.
Wettlauf mit ungewissem Ausgang
Die kommerzielle Nutzung von Quantencomputern liegt laut Martinis noch fünf bis zehn Jahre in der Zukunft. Doch die geopolitische Dimension könnte dem Sektor Rückenwind geben. Sollte Washington tatsächlich strategische Investitionen in die Quantentechnologie tätigen, würde das die Branche fundamental verändern. Ob Rigetti zu den Profiteuren zählt, hängt davon ab, ob das Unternehmen seine Technologie-Roadmap einhalten und die Verluste eindämmen kann. Mit rund 600 Millionen Dollar Cash hat der Konzern vorerst ausreichend Mittel für Forschung und Entwicklung.
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