Red Electrica Aktie: Analysten skeptisch
06.12.2025 - 14:44:31Der spanische Netzbetreiber Red Electrica meldet steigendes EBITDA, doch Analysten zeigen sich angesichts der Wachstumsaussichten skeptisch. Das Unternehmen investiert milliardenschwer in den Netzausbau.
Die Aktie des spanischen Netzbetreibers Red Electrica zeigte zuletzt leichte Erholung, während Analysten ihre Bewertung anpassen. Hinter den Kursbewegungen stehen gemischte Finanzergebnisse und eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens im Zuge der Energiewende.
Am Freitag legte die Aktie um 1,10% auf 15,185 Euro zu und setzte sich damit gegen den rückläufigen Gesamtmarkt ab. Der spanische Leitindex IBEX 35 verlor im selben Zeitraum 0,34%. Diese positive Tagesperformance steht im Kontrast zu jüngsten Analystenkommentaren.
Finanzen und strategische Fokussierung
Mutterkonzern Redeia bekräftigte nach den Neunmonatszahlen seine Jahresprognose für 2025. Das EBITDA stieg in den ersten drei Quartalen um 3% auf 0,95 Milliarden Euro, während der Nettogewinn um 4,6% auf 0,39 Milliarden Euro zurückging. Der Vorstand schlug eine Zwischendividende vor.
Strategisch schärft Red Electrica sein Profil. Der Verkauf des Satellitengeschäfts für 725 Millionen Euro soll die Finanzkraft für Investitionen in das Kerngeschäft stärken – das Stromnetz.
Analysten bewerten Wachstumsaussichten neu
Die Investmentbank RBC Capital stufte die Aktie am 5. November auf “Sector Perform” herab und verwies auf verzögerte Wachstumsaussichten. Dies spiegelt Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Erträge im regulierten Umfeld wider.
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Ein Konsens von sechs Analysten sieht dennoch Potenzial. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 17,08 Euro, was einer erwarteten Steigerung von knapp 12% gegenüber dem aktuellen Kurs entspricht. Die Bandbreite der Schätzungen reicht von 15,60 bis 19,00 Euro.
Schlüsselrolle in der Energiewende
Die operative Bedeutung des Unternehmens zeigt sich in den aktuellen Netzdaten. Am 5. Dezember stammten 61% der Stromerzeugung in Spanien aus erneuerbaren Quellen. Red Electrica ist zentral für die Integration dieser Kapazitäten.
Für den geplanten Netzausbau bis 2030 sind Investitionen von 13,6 Milliarden Euro vorgesehen. Diese Mittel sind für Digitalisierung, Speicherlösungen und grenzüberschreitende Verbindungen essenziell, um die ambitionierten EU-Klimaziele zu erreichen. Die finalen Investitionspläne für den Zeitraum 2026-2030 wird das Unternehmen im kommenden Jahr vorlegen.
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