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Red Cat Aktie: Analysten-Schub

22.12.2025 - 13:34:32

Ein Analystenrating mit hohem Kursziel stützt die Aktie von Red Cat. Das Unternehmen punktet mit starken Verteidigungs-Umsätzen und einer laufenden Sicherheitszertifizierung.

Red Cat erlebt einen ungewöhnlich bewegten Dezember. Nach starken Quartalsumsätzen und einem klaren Fokus auf das Verteidigungsgeschäft sorgt nun ein neues Analystenrating für zusätzlichen Rückenwind. Entscheidend ist dabei weniger der Kurssprung selbst, sondern die Frage, ob sich das Geschäftsmodell als Spezialanbieter für militärische Drohnen nun wirklich durchsetzt.

Neues Kursziel, klare Botschaft

Auslöser der deutlichen Aufwärtsbewegung zum Wochenschluss war eine Studie von Ladenburg Thalmann vom 19. Dezember. Analyst Michael Legg startete die Beobachtung mit einem „Buy“-Rating und setzte das Kursziel auf 15 US‑Dollar.

Ausgehend vom aktuellen Kursniveau bedeutet das ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 85 bis 100 Prozent. Entsprechend stark fiel die Reaktion aus: Die Aktie zog am Freitag zweistellig an und entwickelte sich deutlich besser als Vergleichsindizes im Verteidigungs- und Small-Cap-Segment.

Damit wertet der Markt die jüngsten operativen Fortschritte offenbar höher als frühere Enttäuschungen auf der Ergebnisebene. Nach einem Kursplus von gut 12 % in den vergangenen sieben Tagen liegt der Titel zwar immer noch klar im Minus seit Jahresanfang, hat sich aber deutlich von seinem 52‑Wochentief im April gelöst.

Cybersecurity als Türöffner

Ein wichtiger Baustein für das positive Sentiment ist die Cybersecurity-Strategie. Am 16. Dezember meldete Red Cat die Auswahl von SpiderOak für eine umfassende „Blue UAS“-Sicherheitsprüfung.

  • SpiderOak übernimmt Schwachstellenanalysen und Penetrationstests
  • Im Fokus steht die Black‑Widow‑Plattform für Short Range Reconnaissance (SRR)
  • Ziel ist die Erfüllung strenger Zero‑Trust‑Vorgaben des US‑Verteidigungsministeriums

Diese Prüfung ist entscheidend, um den Status als „trusted drone“ zu erhalten, der für eine breite Nutzung innerhalb des US‑Verteidigungsapparats erforderlich ist. Gelingt die Zertifizierung, stärkt das nicht nur die Position in laufenden Programmen, sondern schafft auch eine Art technologische Eintrittsbarriere gegenüber Wettbewerbern.

Zahlen liefern das Wachstumssignal

Bereits die im November veröffentlichten Zahlen zum dritten Geschäftsquartal hatten die Wachstumsstory untermauert. Der Umsatz sprang auf 9,65 Mio. US‑Dollar, maßgeblich getrieben durch den Hochlauf des SRR‑Programms.

Auf der Ergebnisseite sah es dagegen noch schwächer aus: Der Verlust je Aktie lag mit 0,16 US‑Dollar über der Konsensschätzung eines Minus von 0,09 US‑Dollar. Die Kosten des schnellen Hochlaufs drücken also weiterhin auf die Profitabilität.

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Die Kursreaktion am Freitag signalisiert jedoch, dass der Markt derzeit den starken Umsatzpfad und die vertragliche Sichtbarkeit höher gewichtet als den temporär höheren Verlust. Gerade im Verteidigungsbereich werden Investitionen in Kapazitäten häufig als notwendige Vorleistung auf künftige Margen verstanden.

Positionierung im Verteidigungssegment

Ladenburg Thalmann sieht die aktuelle Entwicklung als Bestätigung des strategischen Schwenks: weg von einem breiten Drohnenportfolio hin zu einem klaren Fokus auf Verteidigungsanwendungen. Das 15‑Dollar‑Kursziel basiert wesentlich auf der Annahme, dass Red Cat die zweite Tranche des US‑Army‑Programms für Short Range Reconnaissance (SRR Tranche 2) mit der Black‑Widow‑Plattform erfolgreich bedient.

Im Branchenumfeld spielen zwei Trends in die Karten des Unternehmens:

  • Das „Replicator“-Programm des US‑Verteidigungsministeriums, das den schnellen Aufbau großer Drohnenflotten vorsieht
  • Der politische Druck, chinesische Systeme wie DJI in sicherheitsrelevanten Bereichen durch US‑Hersteller zu ersetzen

Die laufende „Blue UAS“-Zertifizierung in Kombination mit der SpiderOak‑Prüfung könnte Red Cat hier einen stabilen Platz sichern. Im Vergleich zu Wettbewerbern wie AeroVironment oder Skydio ist das Unternehmen zwar deutlich kleiner, wächst aber prozentual schneller – belegt durch die jüngsten 9,65 Mio. US‑Dollar Quartalsumsatz. Aus dieser dynamischen Basis leitet sich auch die höhere Bewertungsmultiplikation im Modell von Ladenburg Thalmann ab.

Ausblick: Execution im Fokus

Für die kommenden Monate rückt die Umsetzung in den Vordergrund. Die zentralen Verträge sind abgeschlossen, die Cybersecurity‑Validierungen laufen – nun muss Red Cat vor allem die Produktion zuverlässig hochfahren und gleichzeitig den Mittelabfluss im Blick behalten.

Wichtige nächste Wegmarken sind der Abschluss der SpiderOak‑Bewertung und daraus folgende Aktualisierungen im Blue‑UAS‑Prozess, die für Anfang 2026 erwartet werden. Technisch betrachtet notiert die Aktie aktuell leicht über ihrem 50‑Tage‑Durchschnitt und hat sich spürbar von ihrem Jahrestief gelöst, bleibt aber weit vom 52‑Wochen‑Hoch entfernt. Das neue 15‑Dollar‑Ziel setzt dabei eine klare Messlatte: Gelingt es dem Unternehmen, SRR‑Volumina und Zertifizierungen wie geplant zu realisieren, wäre die aktuelle Neubewertung nur ein Zwischenschritt in einer deutlich wachstumsstärkeren Phase.

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