Psychische Belastung bei Jugendlichen bleibt auf hohem Niveau
19.12.2025 - 06:40:11Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat sich nach der Pandemie nicht erholt. Neue Daten zeigen eine Verfestigung der Belastung. Experten fordern einen radikalen Kurswechsel in der Bildungspolitik.
Aktuelle Auswertungen der COPSY-Studie des UKE Hamburg zeichnen ein ernüchterndes Bild. Die Werte für psychische Auffälligkeiten liegen stabil bei rund 22 Prozent. Das ist signifikant höher als vor der Pandemie.
„Die Belastungen verschwinden nicht einfach“, warnt Studienleiterin Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer. „An die Stelle der Pandemie-Angst sind Sorgen um Kriege, Klimawandel und wirtschaftliche Unsicherheit getreten.“
Besonders betroffen sind Kinder aus benachteiligten Familien. Sie tragen ein deutlich höheres Risiko für Ängste, depressive Verstimmungen oder psychosomatische Beschwerden.
Viele Kinder und Jugendliche kämpfen seit der Pandemie nicht nur mit Ängsten, sondern auch mit Konzentrationsproblemen und fehlender Selbstregulation. Der kostenlose Report „Gehirntraining leicht gemacht“ zeigt 11 alltagstaugliche Übungen, einen Selbsttest und leicht umsetzbare Strategien, um Fokus, Gedächtnis und Stressresistenz zu stärken — ideal für Eltern, Lehrkräfte und Coaches, die Kinder spielerisch unterstützen wollen. Der Report kommt sofort per E‑Mail und enthält unkomplizierte Übungen, die sich problemlos in den Schulalltag integrieren lassen. Gratis-Report „Gehirntraining leicht gemacht“ sichern
Selbstregulation als „mentale Impfung“
In der Debatte rückt nun ein Schlüsselbegriff ins Zentrum: Selbstregulation. Bildungspsychologin Dr. Lena Mahler erklärt: „Es geht darum, Emotionen in stressigen Situationen zu steuern und konstruktiv zu bewältigen. In einer Welt der Poly-Krisen ist das der wichtigste Schutzfaktor.“
Diese Fähigkeit wirkt wie eine mentale Impfung. Der aktuelle IQB-Bildungstrend belegt: Schüler mit hoher Selbstregulation zeigen bessere Leistungen und sind zufriedener. Wer Impulse schlecht kontrolliert, gerät dagegen in einen Teufelskreis aus Schulstress und psychischer Belastung.
Politik setzt auf Startchancen und Coaches
Die Politik reagiert mit großen Programmen. Das im August 2024 gestartete Startchancen-Programm entfaltet nun erste Wirkungen. Mit 20 Milliarden Euro über zehn Jahre soll Bildungserfolg von sozialer Herkunft entkoppelt werden.
Ein entscheidender Hebel ist der Ausbau multiprofessioneller Teams:
* Sozial-Emotionales Lernen (SEL) wird an rund 4.000 geförderten Schulen gezielt gefördert.
* Mental Health Coaches haben sich als unverzichtbar erwiesen. Evaluationen zeigen eine Zufriedenheitsquote von über 90 Prozent.
„Die Coaches sind oft die ersten Ansprechpartner“, berichtet ein hessischer Schulleiter. „Sie lehren Techniken zur Stressbewältigung, die Voraussetzung dafür sind, dass Mathe überhaupt gelernt werden kann.“
Eine Frage des Wohlstands
Die Dringlichkeit ist auch ökonomisch begründet. Unbehandelte psychische Auffälligkeiten im Jugendalter führen häufiger zu Erwerbsunfähigkeit und geringerer Produktivität im Erwachsenenalter.
Bildungsökonomen warnen vor langfristigen Wohlstandsverlusten. Der internationale Vergleich zeigt: Länder wie Finnland oder Dänemark, die „Life Skills“ fest im Lehrplan verankert haben, schneiden in PISA-Studien zu kreativem Denken besser ab.
Wird 2026 das Jahr der „gesunden Schule“?
Für das kommende Jahr zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Die Kultusministerkonferenz diskutiert, mentale Gesundheit in die Lehrkräftebildung zu integrieren. Jede Lehrkraft soll Grundkenntnisse in der Co-Regulation besitzen.
Zudem testen Pilotprojekte digitale Präventionsangebote. Apps nutzen Biofeedback, um Kindern spielerisch beizubringen, ihren Stresspegel zu senken.
Die Botschaft ist klar: Die psychische Krise der Jugend ist eine strukturelle Herausforderung. Die Förderung der Selbstregulation ist die fundamentale Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit in einer unsicheren Welt.
PS: Selbstregulation lässt sich trainieren — kleine Routinen bringen messbare Verbesserungen. Der Gratis-Guide bietet 7 Geheimnisse und 11 Übungen, die Kinder spielerisch lernen können, plus praktische Tipps für Lehrkräfte und Eltern zur Alltagseinführung. Wer gezielt die Konzentrationsfähigkeit stärkt, senkt Ängste und verbessert Schulleistungen. Jetzt Gehirn-Übungen & Selbsttest anfordern


