PSI, Software

PSI Software Aktie: Übernahme fast durch

19.12.2025 - 09:46:31

Der Finanzinvestor hält bereits 82,35 % der Aktien und bietet 45 Euro je Stück. Für Minderheitsaktionäre läuft eine letzte Verkaufsfrist bis zum Jahreswechsel.

Warburg Pincus macht ernst: Der Finanzinvestor sichert sich eine klare Mehrheit an PSI Software und steuert auf den Rückzug von der Börse zu. Für Minderheitsaktionäre läuft nun ein enges Zeitfenster, in dem sie noch vom hohen Angebotspreis profitieren können. Wie weit ist der Prozess bereits fortgeschritten – und was bedeutet das konkret für die Aktie?

Warburg Pincus übernimmt das Ruder

Die erste Annahmefrist des Übernahmeangebots ist beendet, die Eigentümerstruktur hat sich deutlich verschoben. Warburg Pincus hält zum Stichtag 15. Dezember 2025 bereits 82,35 % der ausstehenden Aktien von PSI Software. Die Mindestannahmeschwelle ist damit klar übertroffen, die Kontrolle de facto gesichert.

Mit dieser Beteiligungsquote kann der Investor die strategische Ausrichtung künftig maßgeblich bestimmen. Die Aktie bewegt sich inzwischen eng am Angebotspreis und reagiert kaum noch auf den täglichen Handel. Gestern schloss der Titel bei 45,00 Euro – exakt auf dem Niveau der Offerte.

Auffällig: Trotz der fixierten Angebotsmarke liegt die Performance seit Jahresbeginn bei über 114 %, die Zwölfmonatsbilanz sogar bei gut 115 %. Der Kurs notiert nur minimal unter dem 52‑Wochen-Hoch von 45,20 Euro.

Hohe Prämie stabilisiert den Kurs

Der wesentliche Treiber für die hohe Annahmequote ist die attraktive Prämie, die Warburg Pincus geboten hat. Der Angebotspreis von 45,00 Euro je Aktie liegt deutlich über den früheren Marktpreisen:

  • Aufschlag von fast 84 % gegenüber dem Xetra-Schlusskurs vom 8. Oktober 2025
  • Prämie von 62,6 % auf den volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs vor dem 9. Oktober 2025

Diese Konditionen haben den Kurs praktisch „eingefroren“. Die Aktie schwankt nur minimal um den Angebotspreis, was auch technische Indikatoren widerspiegeln: Der aktuelle Kurs liegt nahezu exakt auf dem 50‑Tage-Durchschnitt (44,94 Euro). Gleichzeitig notiert die Aktie rund 37 % über dem 200‑Tage-Durchschnitt – ein klarer Hinweis, wie stark die Übernahmefantasie den Kurs nach oben gezogen hat.

Der RSI von 41,9 deutet trotz der starken Jahresperformance nicht auf eine überkaufte Situation hin. Die annualisierte 30‑Tage-Volatilität von 6,86 % ist für eine Aktie in einer laufenden Übernahme vergleichsweise moderat.

Die wichtigsten Eckpunkte im Überblick

Die aktuelle Transaktion lässt sich auf wenige Kerndaten herunterbrechen:

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  • Beteiligung Warburg Pincus: 82,35 % der Aktien
  • Angebotspreis: 45,00 Euro in bar pro Aktie
  • Weitere Annahmefrist: 19. Dezember 2025 bis 2. Januar 2026
  • Geplantes Closing: Erstes Quartal 2026
  • Zielstruktur: Mehrheitskontrolle mit anschließendem Delisting

Diese Fakten bestimmen derzeit die Kurs- und News-Lage rund um PSI Software.

Zweite Annahmefrist: Enges Zeitfenster für Restaktionäre

Für Aktionäre, die ihre Anteile bislang nicht angedient haben, läuft seit heute die gesetzlich vorgeschriebene weitere Annahmefrist. Sie endet am 2. Januar 2026. In diesem Zeitraum können verbliebene Investoren ihre Stücke weiterhin zu 45,00 Euro an Warburg Pincus verkaufen.

Mit dem hohen Mehrheitsanteil des Investors dürfte die Handelbarkeit der Aktie perspektivisch sinken. Die Zahl frei handelbarer Aktien nimmt ab, das Orderbuch wird tendenziell dünner. Marktbeobachter sehen die aktuelle Phase deshalb als abschließende Konsolidierungsrunde, in der Warburg Pincus seinen Anteil weiter ausbauen kann.

Delisting-Pläne setzen Rahmen für den Ausblick

Warburg Pincus hat klar signalisiert, PSI Software nach Abschluss der Transaktion von der Börse nehmen zu wollen. Ein Delisting würde den Handel im regulierten Markt beenden und die Aktie in einen illiquiden Zustand überführen. Für verbleibende Anteilseigner hieße das: Sie wären an einem nicht mehr börsennotierten Unternehmen beteiligt, mit deutlich eingeschränkten Ausstiegsmöglichkeiten.

Die Abwicklung des Angebots ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen, vorbehaltlich der üblichen regulatorischen Freigaben. Angesichts der bereits gesicherten Mehrheit von über 80 % ist die Umsetzung dieser Pläne sehr wahrscheinlich. Entscheidende Wegmarke bleibt nun die weitere Annahmefrist bis zum 2. Januar 2026: Danach wird sich zeigen, wie klein der frei handelbare Restbestand tatsächlich wird und wie schnell Warburg Pincus das Delisting technisch nachziehen kann.

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