PreTAD-Studie beendet Datenerhebung zu Alzheimer-Vorhersage
19.12.2025 - 13:09:12Das europäische Forschungsprojekt PreTAD hat seine Datenerhebung planmäßig abgeschlossen. Die Studie untersucht, wie Menschen mit dem Wissen um ein künftiges Alzheimer-Risiko umgehen.
In dieser Woche endeten die letzten Befragungen der rund 3.000 Teilnehmer in Deutschland, der Schweiz und Spanien. Das Projekt sammelte fast drei Jahre lang Daten, wie verschiedene Bevölkerungsgruppen auf die Möglichkeit einer frühen Alzheimer-Vorhersage reagieren. Der Abschluss markiert den Übergang zur Analysephase.
Die Studie trifft einen neuralgischen Punkt. Seit der Einführung der IWG-2024-Kriterien definiert die Medizin Alzheimer zunehmend biologisch – durch Biomarker im Blut. Menschen können somit als „Alzheimer-positiv“ gelten, lange bevor Symptome auftreten.
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Doch was macht dieses Wissen mit uns? PreTAD konfrontierte Teilnehmer mit genau dieser Frage. Würden sie einen Bluttest machen, der ein 80-prozentiges Risiko für Demenz in zehn Jahren vorhersagt? Wie würde dieses Wissen Lebensplanung und Beziehungen verändern?
Die Antworten liegen nun in den Datenbanken der Forscher. Sie sollen klären, ob eine Vorhersage ethisch vertretbar ist, wenn es noch keine Heilung gibt.
Drei Länder, unterschiedliche Perspektiven
Ein Kernstück der Studie ist der interkulturelle Vergleich. Das Konsortium unter Leitung von Prof. Dr. Christiane Woopen sammelte Daten in drei Ländern mit unterschiedlichen Gesundheitssystemen:
- Deutschland: Hier spielen Datenschutz und das „Recht auf Nichtwissen“ eine große Rolle.
- Spanien: Die oft stärker familienzentrierte Pflegekultur könnte die Einstellung zur Risikovorhersage beeinflussen.
- Schweiz: Der liberale Zugang zu medizinischen Dienstleistungen bietet einen weiteren Blickwinkel.
Experten erwarten signifikante Unterschiede zwischen diesen Ländern. Die Hypothese: Die Bereitschaft, sein Risiko zu kennen, hängt stark von den verfügbaren Unterstützungssystemen ab.
Was kommt nach der Datensammlung?
Mit dem Abschluss der Feldarbeit beginnt nun die intensive Auswertung. Das Team wechselt von den Studienzentren an die Schreibtische.
Die nächsten Schritte im Überblick:
* Frühjahr 2026: Erste Ergebnisse zu den Unterschieden zwischen den Länderkohorten.
* Mitte 2026: Detaillierte Analysen, wie Vorerfahrungen mit Demenz die eigene Risikoeinschätzung beeinflussen.
* Ende 2026: Entwicklung eines ethischen Rahmenwerks für die Praxis.
Das Ziel ist konkret: Die Ergebnisse sollen in Handlungsempfehlungen für Ärzte und Politiker münden. Sie sollen eine Leitlinie werden, wie man Alzheimer-Risiken kommuniziert – ohne Menschen psychologisch alleinzulassen.
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