Prädiabetes-Remission halbiert Herzinfarkt-Risiko
22.12.2025 - 20:02:12Eine internationale Langzeitstudie belegt, dass die dauerhafte Umkehr von Prädiabetes das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um mehr als die Hälfte senkt. Dies markiert einen Paradigmenwechsel in der Prävention.
Eine internationale Studie beweist erstmals: Wer erhöhte Blutzuckerwerte dauerhaft normalisiert, senkt sein Risiko für Herzinfarkt und frühen Tod um mehr als die Hälfte. Die heute in The Lancet Diabetes & Endocrinology veröffentlichte Analyse markiert einen Paradigmenwechsel in der Prävention.
Forscher des Universitätsklinikums Tübingen, des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung und des King’s College London werteten Langzeitdaten von über 2.400 Menschen aus. Die Beobachtung erstreckte sich über bis zu 30 Jahre. Das zentrale Ergebnis: Nur wer seinen Prädiabetes tatsächlich in die Remission schafft, profitiert vom Herzschutz.
Lebensstil-Änderung allein reicht nicht
Bisher lautete der Rat bei Prädiabetes oft pauschal: abnehmen und bewegen. Die neue Studie zeigt, dass diese Maßnahmen allein das Herz nicht ausreichend schützen. Entscheidend ist das konkrete Ergebnis – die Rückkehr der Nüchtern-Blutzuckerwerte in den Normalbereich.
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Teilnehmer, die dieses Ziel erreichten, hatten ein um 58 Prozent geringeres Risiko für kardiovaskulären Tod oder Herzschwäche. Das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle sank um 42 Prozent. Wer lediglich seinen Lebensstil änderte, ohne die Blutzucker-Normalisierung zu schaffen, zeigte dagegen kaum Vorteile.
„Eine Remission schützt Menschen über Jahrzehnte vor schweren Herzkreislauferkrankungen“, erklärt Studienautor Prof. Dr. Andreas Birkenfeld vom Uniklinikum Tübingen.
Vierte Säule der Herzvorsorge
Die Erkenntnisse sind brisant. Bisher ruhte die Herz-Prävention auf drei Säulen:
* Blutdruckkontrolle
* Senkung des LDL-Cholesterins
* Rauchstopp
Die Autoren fordern nun, die Blutzucker-Normalisierung bei Prädiabetes als vierte, gleichwertige Säule zu etablieren. Prädiabetes wäre demnach kein vager Warnschuss mehr, sondern ein akutes Behandlungsfenster mit klarem Ziel: Werte unter 100 mg/dl.
Besonders bemerkenswert: Der Schutz hielt oft lange an. Selbst bei später wieder steigenden Werten profitierten Teilnehmer noch Jahre von der früheren Remission – ein sogenannter Legacy-Effekt.
Was bedeutet das für Betroffene?
Die Studie wird Leitlinien verändern. Für Patienten hat das konkrete Folgen:
* Die Diagnose „Prädiabetes“ muss ernst genommen werden. Es handelt sich um einen Hochrisikozustand.
* Das Therapieziel heißt nicht mehr nur „gesünder leben“, sondern konkret: Blutzucker normalisieren.
* Strukturierte Programme zur gezielten Remission werden notwendig.
Die Frage steht nun im Raum: Sollen künftig auch Medikamente wie GLP-1-Agonisten eingesetzt werden, um dieses aggressive Ziel zu erreichen, wenn Lebensstiländerungen scheitern? Die klare Botschaft des Tages bleibt: Die Umkehr des Prädiabetes ist ein machbarer und extrem wirksamer Schutz für das Herz.
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