Petrobras, Aktie

Petrobras Aktie: Streik droht

12.12.2025 - 17:22:32

Petrobras steht vor einem landesweiten Streik der Ölarbeiter, der die gerade erst erholte Produktion gefährdet, während der Konzern gleichzeitig eine Milliardendividende ausschüttet.

Öl-Arbeiter in Brasilien haben einen landesweiten Streik ab dem 15. Dezember 2025 beschlossen – mitten in einer Phase, in der Petrobras seine Produktion nach Wartungsarbeiten eigentlich wieder hochfahren wollte. Parallel dazu hält der Konzern an seiner Dividendenstrategie fest und will über 12 Milliarden Real ausschütten. Wie passt das zusammen?

Arbeiter lehnen Angebot ab

Die brasilianische Gewerkschaftsföderation der Ölarbeiter (FUP) hat das zweite Verhandlungsangebot von Petrobras zurückgewiesen und als “unzureichend” und “respektlos” bezeichnet. Die Forderungen: Lohnerhöhungen über der Inflationsrate, bessere Karrierepläne und Lösungen für das Defizit der Pensionskasse Petros.

Das Management betont zwar, weiter verhandeln zu wollen und Notfallpläne für die Betriebskontinuität zu haben. Doch ab Montag, dem 15. Dezember, könnte ein großflächiger Arbeitskampf die Förderung belasten. Die Aktie steht seitdem unter Druck.

Produktion bereits unter Druck

Das Timing ist heikel. Im November war Brasiliens Ölproduktion bereits um rund 8 Prozent gegenüber dem Vormonat eingebrochen – hauptsächlich wegen Wartungsabschaltungen auf großen Offshore-Plattformen, darunter das Riesenfeld Búzios. Anfang Dezember hatte sich die Förderung zwar erholt, doch ein Streik könnte diese Erholung zunichtemachen und die Quartalsziele für das vierte Quartal 2025 gefährden.

Dividende trotz Unruhe

Trotz der angespannten Lage hält Petrobras an seiner Ausschüttungspolitik fest. Am 11. Dezember legte das Unternehmen die Details zur Aktionärsvergütung für das dritte Quartal 2025 vor:

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  • Gesamtsumme: 12,16 Milliarden Real
  • Pro Aktie: Rund 0,94 Real (Stamm- und Vorzugsaktien)
  • Zahlung: Erste Rate am 20. Februar 2026, zweite Rate am 20. März 2026
  • Indexierung: Anpassung an den Selic-Zinssatz ab 31. Dezember 2025

Die Ausschüttung wurde bereits am 6. November vom Verwaltungsrat genehmigt und zeigt, dass Petrobras seine Kapitalrückgabe-Mechanismen trotz externer Volatilität aufrechterhält.

Investoren bleiben gespalten

Institutionelle Anleger reagieren unterschiedlich. Einige Großinvestoren wie Natixis haben ihre Positionen zuletzt ausgebaut – offenbar mit Blick auf die langfristige Bewertung und den ambitionierten Investitionsplan 2026-2030 über 109 Milliarden Dollar. Kurzfristig überwiegen jedoch die Risiken: Der drohende Streik könnte die Produktion empfindlich treffen, gerade nach dem November-Rückgang.

Entscheidend wird sein, ob noch vor dem Wochenende eine Einigung erzielt werden kann. Sollte der Arbeitskampf wie angekündigt starten, dürfte die Volatilität zunehmen. Die nächsten Tage zeigen, ob Petrobras die Krise abwenden kann – oder ob Produktion und Kurs weiter unter Druck geraten.

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