Petrobras Aktie: Milliarden-Pläne werden konkret
05.12.2025 - 09:34:31Der brasilianische Ölkonzern startet sein Investitionsprogramm mit milliardenschweren Zukäufen in der Pre-Salt-Zone und dem Ausbau einer Raffinerie. Die Aktie reagierte positiv auf die ersten konkreten Schritte.
Petrobras macht ernst mit seinem neuen Strategieplan und lässt den Ankündigungen Taten folgen. Nur wenige Tage nach der Verabschiedung des massiven Investitionspakets hat sich der brasilianische Ölriese wichtige zusätzliche Rechte in der lukrativen Pre-Salt-Zone gesichert und gleichzeitig den Ausbau der Raffineriekapazitäten beschlossen. Während Anleger noch abwägen, wie sich die hohen Ausgaben auf die Dividenden auswirken, zeigt der Konzern klar, wo die Prioritäten bis 2030 liegen.
Offensive im Kerngeschäft
Im Zentrum der aktuellen Entwicklung steht der erfolgreiche Zuschlag für weitere Rechte an den Ölfeldern Mero und Atapu. In einem Konsortium mit Shell investiert Petrobras rund 6,97 Milliarden Real (etwa 1,2 Milliarden US-Dollar), um seine Anteile an diesen Reservoirs aufzustocken. Der Anteil am Mero-Feld steigt dadurch von 38,6 auf 41,4 Prozent.
Dieser Schritt stärkt die Position des Unternehmens in der Tiefsee-Exploration, wo Petrobras dank niedriger Förderkosten besonders profitabel arbeitet. Die Transaktion ist Teil des Geschäftsplans 2026-2030 und nutzt Liquidität, die bereits für diesen Zeitraum vorgesehen war. Die Aktie reagierte nach einem volatilen Jahr, in dem sie seit Januar rund 11 Prozent an Wert verlor, mit einer leichten Erholung auf diese strategische Stärkung.
Raffinerie-Ausbau und Reserven-Update
Parallel zur Stärkung des Upstream-Geschäfts fließt Kapital in den Downstream-Sektor. Der Konzern genehmigte die Erweiterung der Raffinerie Abreu e Lima (RNEST) in Pernambuco. Mit einem Investitionsvolumen von etwa 12 Milliarden Real soll die Verarbeitungskapazität bis 2029 auf 260.000 Barrel pro Tag verdoppelt werden. Ziel ist es, die Abhängigkeit Brasiliens von Diesel-Importen zu verringern – ein Projekt, das auch politisches Gewicht hat, da es tausende Arbeitsplätze schaffen soll.
Zusätzlich vermeldete Petrobras den Abschluss der Neubewertung des Tupi-Feldes. Der Anteil des Unternehmens an diesem Reservoir erhöht sich mit sofortiger Wirkung auf gut 67,4 Prozent. Die daraus resultierenden finanziellen Kompensationen für vergangene Fördermengen sollen im ersten Quartal 2026 als Mittelzufluss verbucht werden.
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Balanceakt zwischen Wachstum und Rendite
Die Maßnahmen sind die ersten konkreten Schritte des neuen Strategieplans, der Gesamtinvestitionen von 109 Milliarden US-Dollar vorsieht. Marktbeobachter sehen darin einen Balanceakt: Einerseits sichert sich Petrobras hochwertige Assets im Explorationsgeschäft, andererseits bergen Großprojekte im Raffineriebereich historisch gesehen Risiken durch Kostenüberschreitungen. Dass Anleger die Aktie zuletzt auf Wochensicht mit einem Plus von fast 3 Prozent handelten, deutet auf eine vorsichtige Akzeptanz der Strategie hin, auch wenn die Dividenden künftig wohl geringer ausfallen als in den Rekordjahren.
Der Fokus verlagert sich nun auf die disziplinierte Umsetzung der Projekte. Analysten werden besonders genau beobachten, ob der Raffinerie-Ausbau im Kostenrahmen bleibt, da dies entscheidend für die Bewertung der Aktie sein wird. Kurzfristig dürften die erwarteten Ausgleichszahlungen aus der Tupi-Neubewertung Anfang 2026 die Liquidität stützen, während die Verträge für die neuen Rechte an Mero und Atapu bis März 2026 unterzeichnet werden sollen.
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