Petrobras, Aktie

Petrobras Aktie: Doppelschlag belastet

19.12.2025 - 10:08:31

Ein technischer Ausfall und ein eskalierender Arbeitskampf führen zu Produktionsausfällen bei Petrobras, während Anleger die hohe Dividendenrendite im Blick behalten.

Für den brasilianischen Ölriesen Petrobras spitzt sich die Lage kurz vor den Feiertagen deutlich zu. Ein Gasleck zwang das Unternehmen am heutigen Freitag zur Abschaltung einer wichtigen Plattform, während sich zeitgleich ein Arbeitskampf auf das strategisch entscheidende Búzios-Feld ausweitet. Investoren müssen nun abwägen: Wie schwer wiegen die operativen Ausfälle gegenüber der lockenden Dividende?

Operative Engpässe weiten sich aus

Die Ereignisse überschlugen sich in den letzten 24 Stunden. Nach einem bestätigten Gasleck musste die P-40-Plattform im Campos-Becken aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen werden. Dieser technische Ausfall trifft Petrobras zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da die Anlagen bereits aufgrund eines seit vier Tagen andauernden Streiks nur im Notbetrieb liefen.

Der Arbeitskampf, angeführt von der Gewerkschaft Sindipetro-NF, hat mittlerweile kritische Ausmaße angenommen. Der Ausstand erreichte das Búzios-Feld im Santos-Becken, das als zentraler Treiber für das künftige Produktionswachstum gilt. Berichten zufolge sind inzwischen auch mehrere Raffinerien, thermische Kraftwerke und Biodieselanlagen von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Kern des Konflikts sind Forderungen bezüglich des Rentenfonds-Defizits und der Mitarbeitervergütung.

Während das Management bisher betonte, der Streik habe keine Auswirkungen auf die Ölförderung, sät die Kombination aus der P-40-Abschaltung und den sich ausweitenden Protesten Zweifel an dieser Darstellung. In einem regional angespannten Energiemarkt, in dem Nachbarländer wie Venezuela mit logistischen Engpässen kämpfen, ist die Zuverlässigkeit der brasilianischen Produktion von hoher Bedeutung.

Dividende als Kursstütze?

Trotz der operativen Turbulenzen und eines Kursverlusts von rund 18 Prozent seit Jahresanfang bleibt der Titel für einkommensorientierte Anleger im Fokus. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei etwa 18,5 Prozent und ist durch die Gewinne solide gedeckt.

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Dieses finanzielle Polster könnte den Kurs kurzfristig stützen. Die Aktie wird am 26. Dezember ex-Dividende gehandelt, was für viele Investoren ein Anreiz sein dürfte, ihre Positionen über die Feiertage zu halten. Analysten sehen hier ein Tauziehen zwischen den attraktiven Ausschüttungen und den Risiken, die der eskalierende Konflikt für das erste Quartal 2026 mit sich bringt.

Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Notfallpläne die Auswirkungen in den Raffinerien begrenzen können. Für Aktionäre liegt der Fokus kurzfristig auf dem Stichtag 26. Dezember: Bis dahin bleibt die entscheidende Variable, ob eine Einigung im Streit um die Rentenfonds erzielt werden kann, um den Regelbetrieb wiederherzustellen.

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