Perrigo Aktie: Klagewelle rollt
07.12.2025 - 16:26:30Perrigo wird wegen angeblicher Verschleierung von Problemen im Säuglingsnahrungsgeschäft verklagt. Der Aktienkurs brach nach einer Gewinnwarnung und der Ankündigung einer strategischen Überprüfung ein.
Perrigo sieht sich mit einer Serie von Sammelklagen konfrontiert. Mehrere Anwaltskanzleien haben das Unternehmen verklagt, weil es angeblich wichtige Probleme in seinem Säuglingsnahrungsgeschäft verschwiegen hat. Diese Klagen folgen auf einen massiven Kurseinbruch im November, nachdem das Unternehmen die Prognose gesenkt und eine strategische Überprüfung des Geschäftsbereichs angekündigt hatte.
Vorwürfe irreführender Angaben
Die Klagen konzentrieren sich auf den Zeitraum vom 27. Februar 2023 bis zum 4. November 2025. Den Vorwürfen zufolge soll Perrigo kritische Mängel im Zusammenhang mit dem im November 2022 von Nestlé erworbenen Säuglingsnahrungsgeschäft „Good Start“ verschleiert haben.
Konkret wird dem Unternehmen vorgeworfen, notwendige Sanierungsarbeiten und Produktionsdefekte an der übernommenen Gateway-Fabrik nicht offengelegt zu haben. Dies habe zu deutlich höheren Herstellungskosten und niedrigeren Produktionsausbeuten geführt, als gegenüber dem Markt kommuniziert. Die Klagen behaupten, dass die finanziellen Ergebnisse während des genannten Zeitraums dadurch künstlich aufgebläht worden seien.
Die Lage eskalierte am 5. November 2025, als Perrigo seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegte. Das Unternehmen verfehlte die Erwartungen, senkte die Jahresprognose und kündigte eine „strategische Überprüfung“ des Säuglingsnahrungsgeschäfts an. Zugleich wurde die geplante Investition von 240 Millionen US-Dollar in diesen Bereich neu bewertet.
Massive Marktreaktion
Die Reaktion der Märkte auf diese Enthüllungen war unmittelbar und heftig. Nach der Prognosesenkung stürzte der Aktienkurs von Perrigo am 5. November um 25,2 Prozent ab, von 20,19 auf 15,10 US-Dollar.
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Seitdem hat die Aktie weiter an Boden verloren und schloss am Freitag, den 5. Dezember, bei 13,44 US-Dollar. Sie notiert damit in der Nähe ihrer 52-Wochen-Tiefststände. Der geplante Einstieg in den US-Markt für Säuglingsnahrung hat sich als kapitalintensiver und weniger profitabel herausgestellt als ursprünglich angenommen.
Ausblick: Fristen und anhaltender Druck
Für Anleger, die im genannten Klagezeitraum Verluste erlitten haben, endet die Frist zur Anmeldung als Hauptkläger am 16. Januar 2026. Die Aktie bleibt technisch angeschlagen und notiert deutlich unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Solange die operativen Probleme in der Gateway-Fabrik nicht gelöst sind oder der Geschäftsbereich veräußert wird, dürfte der Druck aus den anhängigen Klagen auf dem Kurs lasten.
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