PepsiCo, Aktie

PepsiCo Aktie: Restrukturierung zahlt sich aus

19.12.2025 - 19:58:31

Große US-Banken erhöhen ihre Kursziele für PepsiCo, nachdem der Konzern ein umfassendes Effizienzprogramm als Reaktion auf einen aktivistischen Investor vorgestellt hat.

PepsiCo stellt sein Geschäft umfassend neu auf – und stößt damit bei großen Adressen an der Wall Street zunehmend auf Zustimmung. Im Zentrum stehen harte Effizienzprogramme, angetrieben vom Druck des aktivistischen Investors Elliott Investment Management. Die spannende Frage: Reicht dieser Kurs, um die zuletzt verhaltene Kursentwicklung in eine echte Trendwende zu drehen?

Analysten drehen an den Kurszielen

In den vergangenen Tagen hat sich die Stimmung der Analysten spürbar aufgehellt. Citigroup bestätigte ihr „Buy“-Votum und erhöhte das Kursziel von 165 auf 170 US‑Dollar. Begründung: eine bessere Planbarkeit der künftigen Entwicklung dank klar kommunizierter Effizienzprogramme.

Bereits zuvor hatte JPMorgan die Aktie von „Neutral“ auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 151 auf 164 US‑Dollar angehoben. Beide Häuser honorieren damit die strategische Neuausrichtung, die PepsiCo Anfang Dezember vorgestellt hat – ein direkter Reflex auf den Einstieg von Elliott Investment Management, das im Herbst einen Anteil von rund 4 Milliarden US‑Dollar offengelegt hatte.

Konkret setzt PepsiCo drei Hebel an, die nun zunehmend in die Modelle für 2026 einfließen:

  • Produktbereinigung: Rund 20 % der Produktvarianten (SKUs) sollen aus dem Sortiment verschwinden, um die Lieferkette zu entlasten und die Komplexität zu senken.
  • Kostenmanagement: Drei Produktionsstandorte werden geschlossen, um die Kostenbasis zu straffen und Auslastung zu bündeln.
  • Preis- und Sortimentsstrategie: Mehr Fokus auf erschwingliche Angebote und gezielte Preisanpassungen, vor allem im nordamerikanischen Lebensmittelsegment, um wieder höhere Absatzmengen zu erreichen.

Diese Maßnahmen sind schmerzhaft, versprechen aber mittelfristig höhere Effizienz und stabilere Margen – genau darauf setzen die optimistischeren Kursziele der Banken.

Regulierung: Alte Vorwürfe, geringe Marktwirkung

Parallel zur strategischen Neuausrichtung tauchen alte regulatorische Themen wieder in den Schlagzeilen auf. Die US‑Wettbewerbsbehörde FTC hatte im Mai 2025 ihre Robinson‑Patman‑Klage gegen PepsiCo eingestellt. Damit ist das Verfahren offiziell ausgesetzt.

Neue, am 12. Dezember entsiegelte Unterlagen legen zwar im Detail nahe, dass bestimmte Großkunden wie Walmart Preisvorteile erhalten haben sollen. Da die Untersuchung aber gestoppt ist und es derzeit keine aktive Klage gibt, werten Marktteilnehmer diese Informationen überwiegend als nachträgliche Einordnung – nicht als akutes Risiko für das Unternehmen oder die Aktie.

Institutionelle Investoren setzen unterschiedlichste Akzente

Auf der Eigentümerseite zeigt sich ein gemischtes Bild. Einige Institutionelle nehmen Gewinne mit oder reduzieren Engagements, andere bauen Positionen aus.

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Gradient Investments LLC etwa hat im dritten Quartal 86.626 Aktien verkauft und damit seinen Bestand um mehr als 95 % zurückgefahren. Ein klarer Schritt zur Umschichtung nach der Erholung vom Jahrestief. Im Gegensatz dazu erhöhte Addenda Capital Inc. im gleichen Zeitraum seine Beteiligung um rund 13 % und signalisiert damit Vertrauen in die laufende Restrukturierung und deren Ertragspotenzial.

Trotz dieser gegensätzlichen Bewegungen bleibt PepsiCo ein verlässlicher Dividendentitel. Der Konzern hat eine Quartalsdividende von 1,4225 US‑Dollar je Aktie für den 6. Januar 2026 angekündigt. Auf Jahresbasis entspricht das 5,69 US‑Dollar je Aktie, was gemessen am aktuellen Kurs einer Rendite von rund 3,8 % entspricht – deutlich über vielen technologiegetriebenen Indizes und spürbar über der Rendite 10‑jähriger US‑Staatsanleihen.

Technisches Bild und nächste Katalysatoren

Kursturbulenzen bleiben bislang begrenzt: Heute notiert die Aktie bei 127,26 Euro und damit leicht unter Vortag (-0,14 %). Auf Jahressicht ergibt sich dennoch ein Minus von gut 13 %, was zeigt, dass der Markt die Restrukturierung zwar honoriert, die Altlasten der vergangenen Monate aber noch nicht vollständig eingepreist sieht.

Kurzfristig achten Trader auf die Marke von 150 US‑Dollar als psychologisch wichtige Hürde. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber könnte zusätzlichen Rückenwind liefern, zumal das durchschnittliche Analystenkursziel inzwischen bei knapp 158,75 US‑Dollar liegt.

Entscheidend wird der Blick auf Anfang Februar: Für den 2. Februar 2026 wird der nächste Quartalsbericht erwartet. Dann muss PepsiCo zeigen, ob die angekündigte Reduktion der Produktvielfalt tatsächlich in bessere operative Margen mündet, ohne nennenswerte Marktanteile – etwa an Coca‑Cola – zu verlieren. Zusammen mit dem de facto entschärften Regulierungskomplex und den jüngsten Aufstufungen deutet vieles darauf hin, dass der Markt die harten Einschnitte zunehmend als glaubwürdigen Schritt zu mehr Profitabilität bewertet.

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