PayPal: Cyber-Week-Rekorde trotz Wachstumssorgen
04.12.2025 - 21:10:12Die Aktie von PayPal Holdings (NASDAQ: PYPL) geriet diese Woche unter Druck, nachdem die Finanzchefin des Unternehmens Wachstumsschwächen im Kerngeschäft einräumte. Gleichzeitig verzeichnet der Zahlungsdienstleister während der Cyber Week Rekord-Transaktionen über mobile Geräte. Die Frage bleibt: Kann die aggressive KI-Strategie die strukturellen Probleme lösen?
Der Kontrast könnte kaum größer sein: Auf der einen Seite jubiliert PayPal über zweistelliges Wachstum beim mobilen Zahlungsvolumen am Cyber Monday. Auf der anderen Seite brach die Aktie am Mittwoch um rund 2,6 Prozent ein – Anleger reagierten nervös auf pessimistische Aussagen aus der Führungsetage.
Die Ursache für den Kursrutsch? Finanzchefin Jamie Miller sprach Klartext auf der UBS Global Technology and AI Conference. Ihre Botschaft: Das Wachstum beim “Branded Checkout” – also Zahlungen, bei denen Kunden aktiv PayPal wählen – dürfte im vierten Quartal “mindestens ein paar Prozentpunkte langsamer” ausfallen als die 5 Prozent aus dem dritten Quartal.
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Zwar bekräftigte Miller die Gesamtprognose für das Quartal. Doch die Schwäche in diesem margenstarken Segment alarmierte Investoren. Analysten von BNP Paribas Exane senkten daraufhin ihr Kursziel von 71 auf 69 US-Dollar: “Es ist offensichtlich nicht ermutigend, dass die Branded Volumes weiterhin unter dem schwächeren makroökonomischen Umfeld leiden.”
Auch JPMorgan stufte die Aktie herab. Die Botschaft der Wall Street: CEO Alex Chriss’ Turnaround-Versprechen lässt weiter auf sich warten.
KI-Offensive mit “Instant Buy”
Doch PayPal schläft nicht. Am 25. November verkündete das Unternehmen eine Partnerschaft mit der KI-Suchmaschine Perplexity. Das Ergebnis: “Instant Buy” – eine Funktion, die US-Konsumenten ermöglicht, Produkte direkt in der KI-Oberfläche von Perplexity zu entdecken und zu kaufen, ohne den klassischen Umweg über Onlineshops.
Zur Markteinführung lockte eine Cashback-Aktion mit 50 Prozent Rückerstattung, die bis zum 1. Dezember lief. Die Integration ist mehr als ein Gimmick: Sie markiert einen zentralen Baustein von Chriss’ Vision, PayPal vom reinen Bezahldienst zu einem umfassenden Commerce-Ökosystem zu entwickeln. “Agenten-KI” nennt der CEO diese Strategie – gemeint ist ein intelligenter Kaufassistent, der Suche und Zahlung nahtlos verbindet.
Die Rechnung könnte aufgehen. Der Cyber Monday 2025 entwickelte sich laut PayPal zu einem der größten Shopping-Events in der Firmengeschichte. Ob das reicht, um die Wachstumsdelle auszugleichen?
Expansion nach Kanada und rechtlicher Erfolg
Parallel treibt PayPal die internationale Expansion voran. Am 10. November startete “PayPal Pay in 4” in Kanada – ein zinsloses Buy-Now-Pay-Later-Angebot (BNPL), das Einkäufe zwischen 30 und 1.500 kanadischen Dollar in vier Raten aufteilt. Mit diesem Schritt greift PayPal lokale Konkurrenten an und will sich einen größeren Anteil am nordamerikanischen Kreditmarkt sichern.
Positives kam auch von der Rechtsfront: Ein Bundesgericht in Kalifornien wies diese Woche eine Sammelklage gegen PayPals Tochter Honey Science Corp. ab. Affiliate-Vermarkter hatten dem Browser-Plugin vorgeworfen, Provisionen unrechtmäßig umgeleitet zu haben. Die Abweisung beseitigt eine juristische Altlast und ebnet den Weg für eine aggressivere Integration von Honeys Deal-Finder in den PayPal-Checkout.
Aktienbewertung: Schnäppchen oder Falle?
Die Diskrepanz zwischen soliden Cashflows und schwächelndem Aktienkurs heizt die Debatte unter institutionellen Anlegern an. Mit einem KGV von etwa 11 bis 13 (Stand Anfang Dezember 2025) notiert PayPal deutlich günstiger als Wettbewerber wie Visa oder Mastercard.
Um die Bewertungslücke zu schließen, kauft PayPal massiv eigene Aktien zurück. Allein im dritten Quartal 2025 flossen 1,5 Milliarden Euro in Rückkäufe. Zudem zahlte das Unternehmen erstmals eine Quartalsdividende von 0,14 US-Dollar je Aktie aus – nächste Auszahlung am 10. Dezember.
“PayPal verwaltet seinen Übergang geschickt mit finanziellen Hebeln – Rückkäufen und Dividenden – während es die Produktmaschine repariert”, urteilen Marktbeobachter. Doch die nachlassende Dynamik beim Branded Checkout zeigt: Der Wettbewerbsdruck durch Apple Pay und andere digitale Geldbörsen bleibt eine existenzielle Herausforderung, die sich nicht allein mit Finanzakrobatik lösen lässt.
Wie geht es 2026 weiter?
Die PayPal-Führung gibt sich optimistisch. Für 2026 erwarten Verantwortliche günstigere Jahresvergleiche, da spezifische Belastungen – etwa Zollauswirkungen im asiatisch-pazifischen Raum – dann aus der Statistik fallen.
Für den Rest des vierten Quartals 2025 bleibt die Frage: Können die “Instant Buy”-KI-Initiativen und die kanadische BNPL-Expansion die Schwäche im traditionellen Checkout ausgleichen? Bei einem Kurs um 61 US-Dollar – weit unter den 52-Wochen-Höchstständen – warten Investoren auf handfeste Beweise, dass PayPals Innovationspipeline nachhaltiges Umsatzwachstum entfachen kann.
Die Wall Street fordert Taten, keine Worte mehr.
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