PayPal, Aktie

PayPal Aktie: Kein Freudenschrei!

24.12.2025 - 03:07:07

Die PayPal-Aktie erreicht ein neues Jahrestief nach mehreren Analysten-Herabstufungen und einem Vergleich in Hawaii. Das Unternehmen setzt auf eine eigene Banklizenz als strategische Antwort.

PayPal kommt an der Börse einfach nicht zur Ruhe. Neben einem juristischen Vergleich in Hawaii sorgen vor allem reihenweise Abstufungen durch Analysten für anhaltenden Verkaufsdruck. Während der Kurs auf ein neues Jahrestief abrutscht, setzt das Management auf eine strategische Flucht nach vorn: Eine eigene Banklizenz soll das Geschäft langfristig stabilisieren.

Analysten treten auf die Bremse

Die Stimmung an der Wall Street hat sich spürbar eingetrübt. Besonders schwer wiegt die jüngste Einschätzung von Morgan Stanley: Die Investmentbank stufte die Aktie auf “Underweight” herab und senkte das Kursziel drastisch auf 51 US-Dollar. Dies gilt aktuell als eine der pessimistischsten Prognosen im Markt.

Auch andere Häuser ziehen nach und verweisen auf ungleichmäßige Transaktionsvolumina sowie ein ausgewogenes Chancen-Risiko-Verhältnis:
* Baird: Abstufung auf “Neutral”
* Bank of America: Senkung auf “Neutral”
* Mizuho: Reduzierung des Kursziels auf 75 US-Dollar

Insgesamt raten von 40 Analysten mittlerweile 22 dazu, die Aktie lediglich zu halten (“Hold”). Diese Skepsis spiegelt sich im Kursverlauf wider: Mit einem aktuellen Preis von 50,28 Euro notiert das Papier auf dem tiefsten Stand der letzten 52 Wochen.

Juristischer Ärger und Bewertung

Zusätzlich belastet ein Vergleich mit dem US-Bundesstaat Hawaii die Reputation des Fintech-Konzerns. PayPal stimmte einer Zahlung von 6 Millionen Dollar zu, um Vorwürfe beizulegen, das Unternehmen habe irreführende Angaben zur Sicherheit und zum Käuferschutz bei der Tochter Venmo gemacht. Die Behörden kritisierten unter anderem, dass der Schutz vor Betrug in der Werbung übertrieben dargestellt worden sei.

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Fundamental betrachtet erscheint die Aktie mit einem Kursrutsch von über 40 Prozent seit Jahresanfang günstig. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei etwa 11,9 und damit deutlich unter dem Durchschnitt des S&P 500 sowie den historischen Werten des Unternehmens. Trotz der Marktunruhe meldete PayPal zuletzt ein Umsatzwachstum von 7 Prozent im dritten Quartal und hob die Gewinnprognose leicht an.

Strategische Expansion als Ausweg

Um die Margen zu stärken und sich aus der Abhängigkeit von Drittbanken zu lösen, hat PayPal Mitte Dezember einen Antrag auf eine Banklizenz im US-Bundesstaat Utah gestellt. Sollte dieser genehmigt werden, ergeben sich neue Möglichkeiten für das Geschäftsmodell:

  • Direkte Kreditvergabe an kleine Unternehmen ohne Partnerbanken.
  • Angebot von FDIC-versicherten Sparkonten für Kunden.
  • Direkter Zugang zu Kartennetzwerken für die Abwicklung.

Für das Jahr 2026 bleibt die Gemengelage dennoch herausfordernd. Während der Wettbewerb im Zahlungssektor und KI-Bereich zunimmt, müssen Anleger abwarten, ob die angestrebte Banklizenz und Kostensenkungen ausreichen, um das Vertrauen der Wall Street zurückzugewinnen.

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