PayPal Aktie: Gegenwind von Analysten

PayPals Aktie zeigt sich trotz Analysten-Herabstufung resilient. Die Bank of America sieht ein teures Übergangsjahr, während das Unternehmen neue KI-Partnerschaften eingeht.

Die Erholung bei PayPal lässt weiter auf sich warten. Eine Herabstufung durch die Bank of America sorgte am Donnerstag zunächst für Verunsicherung und drückte auf die Stimmung. Während die Experten vor einem teuren Übergangsjahr 2026 warnen, zeigten Anleger im Handelsverlauf jedoch unerwartete Widerstandskraft und nutzten tiefere Kurse zum Einstieg.

Herabstufung und Margendruck

Auslöser für die jüngste Volatilität war eine Analyse der Bank of America Securities. Die Experten senkten ihre Einstufung für den Zahlungsdienstleister von „Buy“ auf „Neutral“ und strichen das Kursziel drastisch zusammen. Als Hauptgrund werden Verzögerungen beim Wachstum im wichtigen Kerngeschäft „Branded Checkout“ angeführt.

Besonders schwer wiegt die Einschätzung, dass 2026 zu einem sogenannten „Investitionsjahr“ werden könnte. Dies impliziert höhere Ausgaben für Innovationen, die kurzfristig auf die operativen Margen drücken dürften. Mit dieser vorsichtigen Haltung steht die Bank of America nicht allein da; auch Wells Fargo hatte in dieser Woche bereits das Kursziel gesenkt und damit signalisiert, dass der Turnaround mehr Geduld erfordert als ursprünglich angenommen.

Strategische Weichenstellungen im Hintergrund

Ungeachtet der Skepsis im Bankensektor treibt PayPal seine strategische Neuausrichtung voran. Anfang der Woche gab das Unternehmen eine Partnerschaft mit Logicbroker bekannt. Diese Zusammenarbeit zielt auf den Bereich „Agentic Commerce“ ab und soll Händlern helfen, ihre Produkte in KI-gestützten Shopping-Kanälen besser zu platzieren.

Marktbeobachter ordnen diesen Schritt in eine Reihe von Initiativen ein, zu denen auch die im Oktober angekündigte Integration in ChatGPT gehört. Zwar untermauern diese Maßnahmen die Innovationskraft des Konzerns, einen direkten Einfluss auf die aktuellen Finanzkennzahlen haben sie jedoch noch nicht.

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Charttechnische Lage

Die Aktie reagierte auf die Nachrichten zunächst mit Kursverlusten, konnte sich aber im Tagesverlauf stabilisieren. Dennoch bleibt das Bild angespannt: Mit einem Schlusskurs von 52,54 Euro notiert das Papier nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 50,41 Euro. Die Verteidigung dieser Unterstützungszone dürfte für die kurzfristige Entwicklung entscheidend sein, da ein Durchbruch nach unten weiteren Verkaufsdruck auslösen könnte.

Der Fokus richtet sich nun auf die kommende Berichtssaison Anfang 2026. Dann muss das Management konkretisieren, wie kostenintensiv das prognostizierte Investitionsjahr tatsächlich ausfallen wird und ob die neuen KI-Partnerschaften mittelfristig monetarisiert werden können. Bis dahin bleibt die Aktie anfällig für weitere Einschätzungen der Analysten.

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