PayPal, Aktie

PayPal Aktie: Analystendruck

18.12.2025 - 09:16:30

PayPal sieht sich mit Analysten-Herabstufungen und verlangsamtem Wachstum im Kerngeschäft konfrontiert. Parallel treibt das Unternehmen den Aufbau einer eigenen Bank voran, um neue Erlösquellen zu erschließen.

PayPal wagt den Schritt Richtung eigene Bank und versucht damit, sein Geschäftsmodell breiter aufzustellen. Gleichzeitig wächst der Zweifel, ob das Kerngeschäft noch genug Tempo hat. Mehrere große Häuser haben ihr Urteil zuletzt deutlich abgekühlt – und genau das setzt den Kurs spürbar unter Druck.

Analysten drehen ab

Auslöser der jüngsten Schwäche ist eine Serie von Herabstufungen durch namhafte Adressen an der Wall Street. Bank of America stufte die Aktie von „Buy“ auf „Neutral“ zurück und senkte das Kursziel markant von 93 auf 68 US‑Dollar. Baird zog nach und kappte seine Einstufung von „Outperform“ auf „Neutral“.

Im Kern geht es dabei um nachlassende Dynamik im operativen Geschäft:

  • Für das vierte Quartal 2025 rechnen Analysten mit „uneinheitlichen“ Transaktionsvolumina.
  • Besonders heikel: CFO Jamie Miller stellte ein spürbares Abbremsen im margenstarken Bereich „branded checkout“ in Aussicht. Hier soll das Wachstum im Schlussquartal nur noch rund 2 % (währungsbereinigt) betragen, nach 5 % im dritten Quartal.
  • Compass Point bleibt sogar bei „Sell“ und senkte sein Kursziel auf 56 US‑Dollar – aktuell der tiefste Wert unter den genannten Einschätzungen.

Damit verschiebt sich die Analystenstimmung klar in Richtung „Halten“. Der Markt bewertet vor allem das Risiko, dass ein struktureller Gegenwind im Kerngeschäft entsteht, wenn gerade der prominente Checkout‑Bereich an Schwung verliert.

Banking-Lizenz als Strategiebaustein

Parallel dazu treibt PayPal eine strategische Veränderung voran: Das Unternehmen hat bei der Finanzaufsicht in Utah und bei der FDIC offiziell einen Antrag zur Gründung von „PayPal Bank“ eingereicht.

Diese Industrie‑Banklizenz würde dem Konzern mehrere Hebel an die Hand geben:

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  1. Direkte Kreditvergabe an kleine und mittlere Händler, ohne Umweg über Partnerbanken.
  2. Möglichkeit, selbst FDIC‑versicherte Einlagen zu halten – potenziell mit günstigeren Refinanzierungskosten.
  3. Größere Unabhängigkeit von Drittbanken und mehr Kontrolle über das eigene Ökosystem.

Aus strategischer Sicht könnte das mittelfristig die Margen verbessern und neue Erlösquellen eröffnen. Kurzfristig überlagern jedoch die Sorgen um das verlangsamte Wachstum die langfristige Geschichte. So bleibt etwa Bernstein bei „Market Perform“ mit einem Kursziel von 76 US‑Dollar und betont, dass die Banklizenz zwar positiv sei, aber die schwächeren Trends im „branded“ Geschäft vorerst nicht behebt.

Chartbild und Kennzahlen

An der Börse spiegelt sich diese Gemengelage in einer anhaltenden Underperformance wider. Die Aktie schloss gestern bei 51,28 Euro und liegt damit seit Jahresbeginn rund 39 % im Minus, während sie gleichzeitig deutlich unter den gleitenden Durchschnitten von 50, 100 und 200 Tagen notiert. Der RSI von 70,5 signalisiert zudem einen bereits angespannten technischen Zustand nach der jüngsten Bewegung.

Im relativen Vergleich hinkt der Wert sowohl dem breiteren Business‑Services‑Sektor als auch dem S&P 500 hinterher. Anleger fokussieren sich auf die Frage, ob die Verlangsamung bei den Transaktionsvolumina nur ein vorübergehender Dämpfer ist oder sich in das neue Geschäftsjahr hineinzieht.

Blick auf die nächsten Monate

Die nächste Bewährungsprobe steht mit dem Quartalsbericht im Februar 2026 an. Dann muss das Management zeigen, ob die Prognosen zu nur noch 2 % Wachstum im „branded checkout“ bestätigt werden oder ob Gegenmaßnahmen bereits greifen. Gleichzeitig wird der Markt genau hinhören, wie konkret und zeitnah die geplante „PayPal Bank“ zum Ergebnis beitragen kann. Die Kombination aus schwächerem Kerngeschäft und strategischem Umbau bleibt damit der zentrale Spannungsbogen für die Aktie in den kommenden Monaten.

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