Orsted Aktie: Hoffnung verfliegt!
20.12.2025 - 03:16:32Der dänische Windkraftpionier reagiert auf massive Abschreibungen in den USA mit Kapitalerhöhung, Stellenabbau und einer strategischen Fokussierung auf den europäischen Markt.
Der dänische Offshore-Riese kämpft an mehreren Fronten gegen den Niedergang. Mit einem Kursverlust von fast 70 Prozent seit den Hochs zieht das Management nun die Notbremse: Kapitalerhöhung, massiver Stellenabbau und der strategische Rückzug auf Kerngeschäfte. Doch reicht die Flucht nach Europa, um die tiefen Wunden aus dem US-Geschäft zu heilen?
US-Gegenwind erzwingt Milliardenverlust
Hauptursache für die Talfahrt ist die zunehmend feindliche Haltung der US-Regierung unter Trump gegenüber der Offshore-Windkraft. Ein verhängter Baustopp für das zu 80 Prozent fertige Projekt „Revolution Wind“ und drohende Zölle auf importierte Turbinen setzten dem Unternehmen im dritten Quartal schwer zu.
Die finanziellen Folgen sind gravierend: Ørsted verbuchte Abschreibungen in Höhe von 1,8 Milliarden DKK. Statt eines Gewinns wie im Vorjahr stand unter dem Strich ein Nettoverlust von 1,7 Milliarden DKK. Auch das operative Ergebnis (EBITDA) brach um über 20 Prozent ein. CEO Rasmus Errboe gestand die gestiegene regulatorische Unsicherheit in den USA ein und kündigte eine strategische Neuausrichtung an.
Teurer Preis für Stabilität
Um die bilanzielle Schieflage zu korrigieren, griff der Konzern zu drastischen Mitteln. Eine im Oktober durchgeführte Kapitalerhöhung spülte zwar rund 60 Milliarden DKK in die Kassen, führte jedoch zu einer massiven Verwässerung der Altaktionäre. Zusätzlich verkauften die Dänen im November 50 Prozent ihres Vorzeigeprojekts Hornsea 3 an Apollo-Fonds.
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Dieser Deal bringt zwar sofortige Liquidität von rund 20 Milliarden DKK, hat aber einen strategischen Preis: Ørsted opfert damit einen Teil seiner zukünftigen, inflationsgeschützten Erträge. Analysten sehen hier einen klaren Zielkonflikt zwischen kurzfristiger Bilanzrettung und langfristigem Gewinnwachstum. Um die Kosten weiter zu senken, sollen bis Ende 2027 zudem rund 2.000 Stellen gestrichen werden – das entspricht etwa einem Viertel der Belegschaft.
Fokus auf Europa
Die Bewertung der Aktie wirkt mit einem Verhältnis von Unternehmenswert zu operativem Ergebnis (EV/EBITDA) von 7 bis 8 optisch moderat, spiegelt aber die hohen Risiken wider. Während das US-Geschäft eine Unbekannte bleibt, setzt Ørsted nun voll auf den europäischen Markt. Dort verbessern sich die Auktionsbedingungen, und Regierungen bieten zunehmend garantierte Abnahmepreise. Die geplante Fertigstellung von Hornsea 3 im Jahr 2027 wird der entscheidende Gradmesser sein, ob der operative Turnaround gelingt und die derzeit 8,1 GW an Projekten im Bau die erhofften Erträge liefern können.
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