Oracle Aktie: KI-Traum wird zum Albtraum
12.12.2025 - 00:12:31Oracle übertrifft Quartalsziele, doch massive KI-Ausgaben von 50 Milliarden Dollar und wachsende Schulden belasten die Aktie und den gesamten Tech-Sektor.
Die Fed senkte die Zinsen, die Märkte jubelten – doch dann kam Oracle. Der Software-Konzern hat am Mittwochabend seine Quartalszahlen vorgelegt und damit die Euphorie an der Technologiebörse jäh gestoppt. Die Aktie brach im nachbörslichen Handel um fast 14 Prozent ein und riss andere Tech-Werte mit sich. Was war passiert?
Zahlen gut, Aussichten verheerend
Auf den ersten Blick sah alles nach einem soliden Quartal aus. Oracle verdiente mit 2,26 Dollar je Aktie deutlich mehr als die erwarteten 1,64 Dollar und auch mehr als die 1,10 Dollar im Vorjahr. Der Umsatz kletterte von 14,06 auf 16,1 Milliarden Dollar. Das Cloud-Geschäft, auf dem die Hoffnungen liegen, legte sogar um ein Drittel zu.
Doch die Analysten schauten genauer hin – und was sie sahen, gefiel ihnen überhaupt nicht. Das Wachstum im Cloud-Infrastrukturbereich blieb hinter den Erwartungen zurück. Statt der erhofften Dynamik präsentierte Oracle-Chef Larry Ellison einen Plan, der die Investoren schockierte: 50 Milliarden Dollar will der Konzern im laufenden Geschäftsjahr in KI-Rechenzentren stecken. Das sind 15 Milliarden mehr als noch im September angekündigt.
Die Schulden-Falle schnappt zu
Hier liegt das eigentliche Problem. Oracle hat in diesem Jahr bereits Milliarden über Anleihen aufgenommen, um den KI-Ausbau zu finanzieren. Der Schuldenberg wächst, während die Frage immer drängender wird: Wann zahlt sich das aus? Der Auftragsbestand ist mit 523 Milliarden Dollar zwar beeindruckend – fünfmal so hoch wie vor einem Jahr. Doch zwischen vollmundigen Zusagen und tatsächlich fließendem Geld liegen Welten.
Barclays-Analyst Raimo Lenschow brachte es auf den Punkt: Das Quartal zeige zwar Fortschritte, enttäusche aber in Schlüsselbereichen. Besonders brisant: Oracle will nun Kunden sogar an den Investitionen beteiligen – ein Modell, das mehr Fragen aufwirft als beantwortet.
Konkurrenzkampf der Giganten
Der Wettbewerb im Cloud-Geschäft ist brutal. Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud Platform haben nicht nur tiefere Taschen, sondern auch Jahre Vorsprung. Oracle versucht, durch massive Investitionen aufzuholen – doch das Risiko steigt mit jedem Dollar, den der Konzern in die KI-Infrastruktur pumpt.
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Die Aktie hatte im September noch an der Billionen-Dollar-Marke gekratzt, als sie nach starken Quartalszahlen auf fast 350 Dollar schoss. Vom Mittwoch-Schlusskurs aus gerechnet ist Oracle nur noch 636 Milliarden Dollar wert. Sollte die Aktie im regulären Handel auf das Juni-Niveau von unter 185,63 Dollar fallen, wären binnen Monaten Hunderte Milliarden an Börsenwert vernichtet.
Ansteckungsgefahr für den Sektor
Die Oracle-Zahlen trafen die Tech-Börse wie ein Weckruf. Investoren fragen sich nun: Übernehmen sich die Konzerne beim KI-Wettlauf finanziell? In Asien gerieten Technologiewerte bereits unter Druck, auch SAP als direkter Konkurrent verlor 0,8 Prozent. Der Nasdaq 100 eröffnete 1,4 Prozent im Minus.
Die Ironie: Während der Dow Jones dank klassischer Industriewerte in Richtung Rekordhoch strebte, zeigt sich im Tech-Sektor die Kehrseite der KI-Medaille. Daimler Truck, BASF und Brenntag führten die Gewinnerliste an – Unternehmen, bei denen niemand Angst vor einer nicht monetarisierbaren KI-Blase haben muss.
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