Opera, Browser-Update

Opera 125: Browser-Update setzt auf Stabilität statt KI-Features

06.12.2025 - 05:40:12

Der norwegische Browser-Entwickler Opera kehrt zu den Grundlagen zurück. Während das Unternehmen zuletzt mit aggressiver KI-Integration Schlagzeilen machte, fokussiert sich das neueste Desktop-Update auf ein anderes Ziel: Stabilität. Die am 4. Dezember veröffentlichte Version 125.0.5729.12 räumt mit einer ganzen Reihe hartnäckiger Abstürze und Darstellungsfehler auf.

Die Prioritäten haben sich verschoben. Nach Monaten rasanter Feature-Erweiterungen nimmt sich das Entwicklerteam Zeit für Aufräumarbeiten. Besonders die populären Produktivitätsfunktionen “Split Screen” und “Tab Islands” litten unter technischen Problemen – ein Zustand, der Power-User zunehmend frustrierte.

Das Update konzentriert sich auf die Behebung kritischer Stabilitätsprobleme. Die offiziellen Release-Notes vom 4. Dezember listen mehrere Crash-Szenarien auf, die das tägliche Arbeiten erschwerten.

Besonders im Fokus: Die Split Screen-Funktion, mit der sich zwei Tabs nebeneinander in einem Fenster anzeigen lassen. Was als Produktivitätshilfe gedacht war, entwickelte sich zum Ärgernis. Nutzer berichteten von unerwartet abstürzenden Browser-Fenstern beim simplen Wechsel zwischen geteilten Tabs. Diese “Layout-Probleme und Abstürze” gehören nun der Vergangenheit an.

Weitere behobene Crash-Szenarien betreffen:
* Tab-Verwaltung: Stabilere Handhabung von Tab-Gruppen
* Easy Files: Korrekte Funktion der Upload-Vorschläge für kürzlich heruntergeladene Dateien
* Sidebar & Themes: Behebung von Problemen mit Sidebar-Erweiterungen und benutzerdefinierten Browser-Themes

Kosmetische Korrekturen in Menüs und Einstellungen

Neben der Stabilität poliert das Update die Benutzeroberfläche auf. Mehrere visuelle Ungereimtheiten in Einstellungsmenüs und Popup-Fenstern wurden korrigiert.

Besonders ärgerlich für Nutzer: Ein kompletter Einstellungsbereich fehlte schlichtweg und verhinderte den Zugriff auf bestimmte Konfigurationsoptionen. Das Update stellt diesen Bereich wieder her. Zusätzlich funktionierten fehlerhafte Links im Installer nun wieder ordnungsgemäß, und Styling-Probleme in diversen Popup-Elementen wurden behoben.

macOS- und Linux-Nutzer erhalten zudem spezifische Bugfixes. Diese Plattform-spezifischen Patches beheben Darstellungs- und Interaktionsfehler, die ausschließlich auf diesen Betriebssystemen auftraten. Ziel: eine einheitliche Nutzererfahrung über alle unterstützten Desktop-Systeme hinweg.

Mobile-Gegenstück: Android erhält “Ask AI”-Feature

Während die Desktop-Abteilung stabilisiert, innoviert das Mobile-Team weiter. Parallel veröffentlichte Opera am 4. Dezember ein größeres Android-Update mit einer neuen “Ask AI”-Funktion.

Die mobile Adressleiste verwandelt sich dadurch in ein Hybrid-Werkzeug. Nutzer können nahtlos zwischen klassischer Web-Suche und KI-gestützten Abfragen wechseln – direkt aus der Suchleiste heraus. Diese Integration bringt die Mobile-Erfahrung näher an den Desktop-Browser “Opera One”, der bereits seit Launch native KI-Integration bietet.

Eine clevere Zusatzfunktion: Die aktuelle Webseite lässt sich als Kontext für KI-Anfragen nutzen. Nutzer können einen Tab an ihre KI-Anfrage “anhängen”, woraufhin der Browser-Assistent den Seiteninhalt zusammenfasst, übersetzt oder analysiert – Copy-and-Paste entfällt.

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Passend zum Thema Android: Das neue “Ask AI”-Feature macht viele Funktionen zugänglich – aber gerade Einsteiger sind schnell überfordert. Die kostenlose Schritt-für-Schritt-Anleitung für Android erklärt in klarem Deutsch, wie Sie Ihr Smartphone sicher einrichten, KI-Funktionen wie Assistenten sinnvoll nutzen und Datenschutz-Einstellungen kontrollieren. Inklusive 5-teiligem E-Mail-Grundkurs für Einsteiger. Ideal für Nutzer, die neue Funktionen wie “Ask AI” ohne Risiko ausprobieren wollen. Gratis Android-Guide & Einsteigerkurs sichern

Technische Schulden abbezahlen

Das Release von Opera 125 kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Das Unternehmen integrierte Ende 2025 aggressiv generative KI-Features und kündigte kürzlich eine Partnerschaft zur Integration von Googles Gemini-Modellen an. Doch schnelles Wachstum hat seinen Preis: “Tab Islands”, KI-Sidebars und modulare Design-Elemente häuften technische Schulden an.

Branchenbeobachter werten dieses wartungslastige Update als notwendigen Stabilisierungsschritt. Indem Opera den Code aufräumt und UI-Bugs behebt, stellt das Unternehmen sicher, dass die “modulare” Browser-Architektur robust genug für künftige KI-Integrationen bleibt. Kann man auf wackligem Fundament überhaupt weiter nach oben bauen?

Die gleichzeitige Veröffentlichung von Stabilitätsfixes für Desktop und neuen KI-Features für Android zeigt eine Doppelstrategie: bestehende Desktop-Nutzer erhalten eine zuverlässige Plattform, während auf Mobile weiter experimentiert wird.

Das Update bringt zudem die zugrundeliegende Chromium-Engine auf Version 141.0.7390.125 – Schutz vor den neuesten Sicherheitslücken im Chromium-Ökosystem inklusive.

Ausblick: Wechselspiel aus Features und Fixes

Dieses Muster wird sich fortsetzen: abwechselnd “Feature-Drops” und “Stabilitäts-Patches”. Mit “Opera One R3” (Revision 3) steht bereits die nächste Design-Iteration in der Developer-Preview bereit. Die Verbesserungen aus Version 125 dienen dabei als stabiles Fundament.

Die Gemini-Integration, Anfang Dezember angekündigt, wird sich in kommenden Releases vertiefen. Nutzer sollten damit rechnen, dass künftige Updates das Zusammenspiel zwischen lokalen und Cloud-basierten KI-Modellen mit dem Ressourcen-Management des Browsers optimieren – möglicherweise mit erneutem Bedarf an Stabilitäts-Tuning.

Desktop-Nutzer sollten prüfen, ob sie Version 125.0.5729.12 oder höher nutzen. Das Update steht über den internen Update-Mechanismus des Browsers sowie zum direkten Download auf Operas offizieller Website bereit.

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