Opendoor Aktie: Nüchterne Betrachtung
20.12.2025 - 04:48:23Opendoor vollzieht wichtige Personalwechsel im Management und treibt die Neuausrichtung seiner Geschäftsstrategie voran, während die Aktie nach volatiler Entwicklung stabilisiert.
Nach einem extrem schwankungsreichen Jahr steht bei Opendoor nun die Neuausrichtung des Managements im Mittelpunkt. Der Kurs hat sich 2025 von Penny-Stock-Niveau deutlich erholt, liegt aber spürbar unter den Höchstständen aus dem September. Parallel dazu arbeitet das Unternehmen weiter an einem strategischen Umbau in einem schwierigen Immobilienmarkt.
Kursentwicklung und Handel
Die Aktie ist seit Jahresbeginn von rund 1,59 US-Dollar bis zum Handelsschluss am Freitag deutlich gestiegen, obwohl sie seit dem September-Hoch von über 10,87 US-Dollar um etwa 40 % korrigiert hat. Der Titel schloss den regulären Handel bei 6,36 US-Dollar, im nachbörslichen Handel zeigte sich der Kurs mit 6,35 US-Dollar kaum verändert.
Das Handelsvolumen bleibt hoch, wie bereits in der zweiten Jahreshälfte 2025. Besonders auffällig waren am Freitag die als Sonderdividende im November ausgegebenen Warrants (Ticker: OPENL). Diese schlossen im regulären Handel bei 0,66 US-Dollar (-2,68 %), legten nachbörslich aber um mehr als 10 % auf 0,73 US-Dollar zu.
Wichtige Punkte im Überblick:
– Starker Anstieg seit Jahresbeginn trotz signifikanter Korrektur seit September
– Anhaltend hohes Handelsvolumen in Aktie und Warrants
– Warrants nach volatilem Handel mit zweistelligem Plus nachbörslich
Wechsel im Top-Management
Das Unternehmen vollzieht derzeit einen wichtigen Führungswechsel. Lucas Matheson, zuvor Leiter des Kanada-Geschäfts bei Coinbase, übernimmt am 22. Dezember 2025 die Position des President. Zum 1. Januar 2026 folgt zudem Christy Schwartz als permanente Finanzchefin (CFO). Damit wird das Führungsteam nach einer Phase der Neuaufstellung strukturell gefestigt.
Bereits im September war der neue CEO Kaz Nejatian offiziell vorgestellt worden (Ankündigung am 10. September 2025). Unter seiner Führung soll die strategische Neuausrichtung von Opendoor vorangetrieben werden.
Zahlen: Schrumpfender Umsatz, starker Cashflow
Operativ kämpft das Unternehmen weiterhin mit rückläufigen Erlösen. Im dritten Quartal 2025 sank der Umsatz im Jahresvergleich um 33,55 % auf 915 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 90 Millionen US-Dollar.
Trotzdem gelang im selben Zeitraum ein positiver operativer Cashflow von 435 Millionen US-Dollar. Die verfügbare Liquidität stieg damit auf 962 Millionen US-Dollar. Die Bilanzseite wurde also gestärkt, obwohl das Unternehmen weiterhin Verluste ausweist.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Opendoor?
Meme-Dynamik trifft Immobilienflaute
Die Kursentwicklung 2025 hat sich weitgehend vom direkten Umfeld des US-Immobilienmarkts gelöst. Zwischen Juni und September sprang der Kurs von einem Tief bei 0,51 US-Dollar auf fast 11 US-Dollar. Marktbeobachter führen diese Rally vor allem auf Spekulationen von Privatanlegern und typische „Meme-Stock“-Effekte in sozialen Medien zurück.
Gleichzeitig bleibt das Umfeld für das iBuying-Modell schwierig. Im Oktober 2025 zeigte der US-Häusermarkt einen Rekordüberschuss von mehr als 528.000 Verkäufern gegenüber potenziellen Käufern. Diese Schieflage bremst den Umschlag der Bestände und erhöht den Druck auf Transaktionsmodelle wie das von Opendoor.
Strategie „Opendoor 2.0“
Unter CEO Nejatian treibt das Unternehmen die Strategie „Opendoor 2.0“ voran. Im Mittelpunkt steht die Senkung der operativen Kosten durch verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie die schrittweise Verlagerung hin zu einem Marktplatzmodell.
Damit will Opendoor weg von der kapitalintensiven Bilanzstruktur, bei der große Immobilienportfolios auf eigene Rechnung gehalten werden. Dieser Kurs ähnelt Bewegungen von Wettbewerbern, die das klassische iBuying-Geschäft bereits verlassen haben, und macht Opendoor zu einem vergleichsweise exponierten, aber klar differenzierten Anbieter im Segment.
Ausblick auf 2026
Für 2026 richtet sich der Blick nun auf die Umsetzung der neuen Strategie durch das neu formierte Managementteam. Der Vorstand hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2026 auf bereinigter Nettogewinnbasis den Break-even zu erreichen. Ein zentraler Hebel wird sein, inwieweit der künftige President Lucas Matheson seine Erfahrung nutzen kann, um die digitale Transformation des Geschäfts zu beschleunigen – erste Weichenstellungen dazu werden in den kommenden Quartalen sichtbar werden.
Charttechnisch gilt der Bereich um frühere Hochs als Widerstand, während auf der Unterseite die Zone um 6,00 US-Dollar als wichtige Unterstützung beobachtet wird. Der nächste größere Impuls für die Bewertung dürfte mit den Zahlen zum vierten Quartal kommen, wenn das Management konkreter zeigen muss, wie stark sich der aktuelle Angebotsüberhang im US-Häusermarkt bereits in den Kennzahlen niederschlägt.
Opendoor-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Opendoor-Analyse vom 20. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Opendoor-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Opendoor-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Opendoor: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


