One UI 8.5: Samsung startet Beta am 8. Dezember
27.11.2025 - 21:11:12
Samsung läutet die nächste Update-Runde ein: Am 8. Dezember beginnt die Beta-Phase für One UI 8.5, wie aus geleakten Unternehmensunterlagen hervorgeht. Zeitgleich rollt Google wichtige Neuerungen im Play-System aus – darunter ein Feature, das bei Notrufen Leben retten könnte.
Die vergangenen 48 Stunden brachten erhebliche Bewegung ins Android-Ökosystem. Während Samsung-Nutzer sich auf neue KI-Funktionen und einen optischen Neuanstrich freuen dürfen, hat Google bereits diese Woche begonnen, kritische Updates zu verteilen. Was bedeutet das konkret für Millionen Nutzer?
Die durchgesickerten Dokumente, die unter anderem Android Headlines und Gadgets360 bestätigen, enthüllen einen gestaffelten Rollout-Plan. In der ersten Welle ab dem 8. Dezember erhalten Nutzer in den USA, Großbritannien, Südkorea und Deutschland Zugang zum Beta-Programm.
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Eine zweite Phase folgt am 22. Dezember – dann sollen Indien und Polen hinzukommen. Die Strategie ähnelt früheren Samsung-Betas, konzentriert sich aber diesmal deutlich stärker auf europäische Märkte.
One UI 8.5 basiert auf Android 16 QPR2, der jüngsten vierteljährlichen Plattform-Aktualisierung von Google. Samsung hält damit Schritt mit Googles beschleunigtem „Trunk Stable”-Entwicklungsmodell, das 2025 eingeführt wurde.
KI-Vorschläge und intelligente Akkuschoner
Was erwartet Beta-Tester konkret? Die Leaks lassen auf vier Schwerpunkte schließen:
„Now Nudges” durch Galaxy AI: Die neue Funktion analysiert Bildschirminhalte in Echtzeit und schlägt passende Aktionen vor. Wer etwa eine Adresse in einer Nachricht erhält, bekommt direkt eine Navigations-Option eingeblendet.
Network Battery Saver: Dieses System-Tool drosselt Hintergrundaktivitäten im Standby radikal. Samsung verspricht spürbar längere Akkulaufzeiten, besonders nachts oder in Funklöchern.
Optisches Redesign: Geleakte Screenshots zeigen 3D-stilisierte App-Icons und eine überarbeitete Schnelleinstellungs-Leiste. Nutzer sollen künftig Toggles freier anordnen können – ein langjähriger Wunsch der Community.
Pro-Kamera-Profile: Fotografen können erstmals eigene Kameraeinstellungen als Presets speichern und mit anderen Galaxy-Nutzern teilen.
Google bringt Notruf-Video und smarte Audio-Übergabe
Während Samsung plant, hat Google bereits gehandelt. Das November-2025-Update für Google Play Services erreichte diese Woche zahlreiche Geräte – mit zwei bemerkenswerten Features.
Musik folgt auf einen Fingertipp
Die „One-Tap Media Transfer”-Funktion macht Schluss mit umständlichem Geräte-Wechsel beim Musikhören. Nähert sich ein Nutzer mit aktiver Wiedergabe einem kompatiblen Cast-Gerät – etwa einem Nest Audio oder Pixel Tablet –, erscheint automatisch ein Vorschlag-Chip im Media-Player.
Ein einziger Fingertipp genügt, und die Musik wandert nahtlos vom Smartphone auf den Lautsprecher. Google zielt damit auf ein Apple-ähnliches Ökosystem-Erlebnis, das bislang Android-Nutzern verwehrt blieb.
Live-Video im Notfall könnte Leben retten
Die zweite Neuerung hat womöglich noch größere Tragweite: Beim Absetzen eines Notrufs können Nutzer nun optional einen Live-Video-Stream an die Leitstelle übertragen. Rettungskräfte sehen so in Echtzeit, was vor Ort geschieht – bei Unfällen, medizinischen Notfällen oder Bränden ein potenziell lebensrettender Informationsvorsprung.
Das Feature läuft über Google Play Services Version 25.46 und ist ab sofort auf unterstützten Pixel-Geräten und ausgewählten Android-Smartphones verfügbar. Kann eine solche Funktion tatsächlich die Notfallversorgung verbessern? Erste Tests in den USA deuten darauf hin.
Sicherheits-Patch für Galaxy S24 in den USA
Parallel zur Feature-Offensive läuft die Sicherheitswartung weiter. Seit dem 24. November erhalten Samsung Galaxy S24-Modelle in den USA den November-Patch mit Firmware-Kennung CYK2. Über 30 spezifische Schwachstellen werden damit geschlossen.
Ein Tipp für alle Android-Nutzer: Die November-Aktualisierung des Play-Systems hat stillschweigend das Speicher-Management verfeinert. Unter „Google-Einstellungen > Speicher” lassen sich jetzt App-Caches und der berüchtigte „Sonstiges”-Speicher besser durchleuchten – ein chronisches Android-Ärgernis.
Beschleunigter Release-Rhythmus wird zur Norm
Die aktuelle Update-Welle spiegelt eine grundlegende Verschiebung im Android-Ökosystem wider. Seit Android 16 im Juni erschien – früher als traditionell üblich –, haben sich Hersteller und Google auf quartalsweise Feature-Drops eingeschworen, statt auf jährliche Großversionen zu warten.
Branchenbeobachter erwarten bereits Ende November oder Anfang Dezember die erste Developer Preview von Android 17 (Codename „Cinnamon Bun”). Googles neuer Zeitplan scheint sich endgültig zu verfestigen.
Für Samsung-Besitzer heißt es jetzt: Geräte vorbereiten und ab dem 8. Dezember auf Beta-Einladungen achten. Alle anderen Android-Nutzer sollten prüfen, ob Google Play Services in Version 25.46 installiert ist – nur dann stehen Notruf-Video und Audio-Transfer bereit.
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