One-In, One-Out

One-In, One-Out: Vom Gesetz zum persönlichen Produktivitäts-Tool

28.12.2025 - 09:24:12

Die “One-In, One-Out”-Regel wird zum wichtigsten Werkzeug gegen digitale Überlastung im Job. Ursprünglich ein Gesetz gegen Bürokratie, nutzen immer mehr Unternehmen und Mitarbeiter das Prinzip jetzt für ihr persönliches Workload-Management.

Der Trend hat einen klaren Auslöser: das Vierte Bürokratieentlastungsgesetz (BEG IV), das im Januar 2025 in Kraft trat. Sein Kern ist die strikte “One-In, One-Out”-Regel (OIOO). Sie verpflichtet Ministerien, für jede neue bürokratische Last für die Wirtschaft an anderer Stelle Entlastungen in gleicher Höhe zu schaffen.

Doch was passiert, wenn diese gesetzliche Philosophie den Weg in den Arbeitsalltag findet? Genau das beobachten Experten zum Jahreswechsel 2025. Unternehmen adaptieren die Logik, um der steigenden Burnout-Gefahr zu begegnen. Die Regel ist simpel und radikal: Für jede neue Aufgabe muss eine alte weichen.

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Die radikale Antwort auf die “More-is-More”-Kultur

Die traditionelle Arbeitskultur belohnt oft das Anhäufen von Aufgaben. Die digitale Verfügbarkeit hat diese Tendenz noch verstärkt. Die OIOO-Regel stellt diese Logik auf den Kopf. Sie fungiert als kognitive Schutzmauer.

Mitarbeiter und Führungskräfte werden angehalten, für jedes neues Projekt oder Meeting aktiv eine bestehende Verpflichtung zu streichen, zu delegieren oder zu automatisieren. Es geht nicht um simples Priorisieren, sondern um eine bewusste Entscheidung gegen weniger wertschöpfende Tätigkeiten. Ist das der aktive Gegenentwurf zum passiven “Quiet Quitting”?

So setzen Unternehmen die Regel praktisch um

Die Umsetzung wird durch digitale Tools erleichtert, die selbst vom BEG IV gefördert werden. Projektmanagement-Software integriert zunehmend Warnsysteme, die Alarm schlagen, wenn Team-Kapazitäten erreicht sind.

  • Digitale Bremsen: Beim Anlegen eines neuen Projekts fordert die Software oft auf, Ressourcen von einem anderen Vorhaben umzuleiten.
  • Transparenz als Schlüssel: Wie der Nationale Normenkontrollrat für Gesetze fordert, setzen Firmen auf klare Metriken zum “Erfüllungsaufwand” jeder Aufgabe.
  • Mitarbeiterfürsorge: Fortschrittliche Unternehmen nutzen diese Daten nicht nur zur Planung, sondern aktiv zum Schutz ihrer Belegschaft vor Überlastung.

Ein notwendiger Kulturwandel

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unterstreichen die Dringlichkeit. Deutschland und die EU stehen unter Druck, wettbewerbsfähiger zu werden, ohne die Mitarbeiter auszubrennen. Die Übertragung der OIOO-Regel auf die persönliche Ebene ist eine Antwort auf diese Herausforderung.

Marktanalysen deuten an: Unternehmen mit klaren Workload-Limits verzeichnen niedrigere Fluktuationsraten. Der Ansatz dient damit beiden Seiten – dem Fokus des Unternehmens auf wertschöpfende Aufgaben und dem Schutz der Mitarbeiter.

Wohin geht die Reise 2026?

Der Trend ist gesetzt. Für die Zukunft erwarten Experten eine weitere Verfeinerung. Künstliche Intelligenz könnte das “One-Out” sogar automatisieren. Die Vision: Ein KI-Assistent übernimmt Routineaufgaben, sobald eine neue, strategische Herausforderung hinzukommt.

Die “One-In, One-Out”-Regel hat sich von einem trockenen Gesetzeswerk zu einem lebendigen Prinzip der Arbeitskultur gewandelt. Sie zwingt uns alle, den Wert unserer Zeit und Aufmerksamkeit neu zu justieren.

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