Omega-3-Mangel, Weltbevölkerung

Omega-3-Mangel: 76 Prozent der Weltbevölkerung unterversorgt

02.12.2025 - 06:30:12

Eine neue Studie der University of East Anglia schlägt Alarm: Mehr als drei Viertel aller Menschen weltweit erreichen nicht die empfohlenen Werte für lebenswichtige Omega-3-Fettsäuren. Die Reaktion der Industrie? Ein radikaler Schwenk von Fischöl zu Algen-Technologie.

76 Prozent der Menschen verfehlen die wissenschaftlich fundierten Zufuhrempfehlungen für EPA und DHA. Das zeigt die heute veröffentlichte Analyse, die erstmals weltweite Empfehlungen mit tatsächlichen Blutwerten abgleicht.

„Wir sehen eine systematische Unterversorgung durch fast alle Demografien”, erklärt Prof. Anne Marie Minihane von der Norwich Medical School. Besonders kritisch: Schwangere und ältere Menschen, bei denen der Bedarf für kognitive Gesundheit am höchsten ist.

Der sogenannte Omega-3-Index offenbart dramatische regionale Unterschiede. Nur Japan, Südkorea, Island und Norwegen erreichen konstant optimale Werte über 8 Prozent. Europa und Nordamerika dümpeln im Risikobereich von unter 4 bis 6 Prozent.

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Fischöl am Ende? Die Algen-Revolution beschleunigt sich

Die Industrie durchläuft einen historischen Wandel. Das schwere El-Niño-Ereignis von 2023/2024 dezimierte die peruanischen Sardellenbestände und ließ die Fischölpreise explodieren. Zwar haben sich Produktion und Preise 2025 wieder stabilisiert – doch das Vertrauen ist weg.

Große Supplement-Hersteller setzen auf Algen. Die neue Fermentationstechnologie produziert Öl, das Fischöl in der EPA/DHA-Konzentration übertrifft. Ohne Schwermetallbelastung, ohne Beifang-Problematik. Unternehmen wie dsm-firmenich und Aker BioMarine investieren Millionen in den Ausbau.

„Wir sehen eine Entkopplung vom marinen Ökosystem”, analysieren Marktforscher. Die Prognose: Algenöl übernimmt bis Ende 2026 die Marktführerschaft im Premium-Segment.

Zehnfache Aufnahme: Der Bioverfügbarkeits-Durchbruch

Ein Problem bleibt: Der Körper muss Omega-3 auch verwerten können. Hier gab es 2025 signifikante Fortschritte.

Neue wasserlösliche Technologien und Emulsionsverfahren steigern die Absorption um das bis zu Zehnfache. Besonders relevant für ältere Menschen, deren Stoffwechsel Fette schlechter verarbeitet.

Der Trend geht zur Personalisierung. Heimtests zur Bestimmung des eigenen Omega-3-Index boomen. Anbieter wie Zinzino melden stark steigende Nachfrage. Die neue Devise: Messen statt Raten.

Zwischen demografischem Druck und ökologischen Grenzen

Die Situation spitzt sich zu. Eine alternde Weltbevölkerung benötigt mehr Omega-3 für Gehirngesundheit und Entzündungshemmung. Gleichzeitig sind die Meere überfischt, Schwermetallbelastungen steigen.

Die klassische Empfehlung „zwei Portionen fetten Fisch pro Woche” wird unrealistisch – ökologisch und praktisch. Der Markt diversifiziert radikal. Fischöl dominiert noch den Massenmarkt aufgrund des günstigeren Preises, verliert aber im Premium-Segment rapide Marktanteile.

Interessant: Die Produktion von Algenöl verschiebt sich zunehmend nach Asien. Neue Abhängigkeiten entstehen, aber auch Preiskampf-Potenziale.

Was 2026 bringt

Verbraucher dürfen sich auf mehr Klarheit freuen – und höhere Preise für Premium-Qualität:

  • Neue Empfehlungen: EU und USA werden ihre Zufuhrempfehlungen nach oben korrigieren
  • Hybrid-Produkte: Omega-3 kombiniert mit Vitamin K2, D3 oder Astaxanthin für spezifische Gesundheitsziele
  • Transparenz-Offensive: QR-Codes auf Verpackungen zeigen Herkunft und Oxidationswerte (TOTOX-Wert)

Der globale Omega-3-Mangel ist eine stille Epidemie. Aber die Werkzeuge zu ihrer Bekämpfung waren technologisch noch nie so fortgeschritten wie heute.

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