Tattoos, Funde

Ötzis Tattoos: Neue Funde belegen uralte Schmerztherapie

21.12.2025 - 20:56:12

Neue Funde medizinischer Tattoos an Kindern im Sudan belegen, dass Ötzis Hautmarkierungen ein systematisches Schmerztherapie-System darstellen und die Akupunktur um 2000 Jahre vorwegnehmen.

Die weltweit ältesten medizinischen Tattoos wurden an mumifizierten Kindern im Sudan entdeckt. Die Funde liefern den Schlüssel zum Verständnis der rätselhaften Hautmarkierungen der Gletschermumie Ötzi – und revolutionieren die Geschichte der Schmerztherapie.

Medizinische Tattoos: Eine uralte Tradition

Bioarchäologen haben in Nubien, im heutigen Sudan, einen sensationellen Fund gemacht. An mumifizierten Kindern, teilweise nur 18 Monate alt, entdeckten sie spezifische Tätowierungen. Diese Punkte und Rautenmuster an Stirn und Schläfen dienten nicht der Zierde. Forscher um Anne Austin sehen darin eine gezielte Behandlung gegen Kopfschmerzen, Fieber oder Malaria.

„Wenn Eltern ihre Kinder aus Schutz- oder medizinischen Gründen tätowierten, dann zeigt die hohe Rate bei Kleinkindern vielleicht ungewöhnlich viele Gesundheitsprobleme“, so Austin. Die Studie, veröffentlicht am 19. Dezember, belegt: Therapeutisches Tätowieren war über Jahrtausende verbreitet und systematischer als gedacht. Diese Erkenntnis wirft ein völlig neues Licht auf Europas berühmteste Mumie.

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Ötzis „Steinzeit-Akupunktur“: Ein durchdachtes System

Die sudanesischen Funde bestätigen, was Experten lange vermuteten: Ötzis 61 Tattoos waren medizinische Interventionen. Die Linien und Kreuze an seinem Rücken, den Knien und Knöcheln liegen exakt auf Punkten, die heute in der Akupunktur gegen Arthritis und Magen-Darm-Schmerzen genadelt werden.

„Ötzi liefert den Beweis, dass die Stimulation spezifischer Körperpunkte zur Schmerzlinderung die schriftlichen Aufzeichnungen der Traditionellen Chinesischen Medizin um mindestens 2.000 Jahre vorwegnimmt“, erklärt das Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen. Der „Mann aus dem Eis“ litt nachweislich an Gelenksverschleiß und einem Peitschenwurm-Befall. Seine Tattoos, mit Ruß per Hand gestochen, waren eine Form der frühzeitlichen Schmerztherapie – eine Art proto-akupunktur.

Der erste Verbandskasten: Pilze und Feuer

Ötzis medizinisches Wissen ging über Hautmarkierungen hinaus. Sein „Notfallset“ gilt als Musterbeispiel neolithischer Naturheilkunde. An Lederriemen trug er zwei Pilze bei sich:

  • Birkenporling: Ein Pilz mit nachgewiesener antibiotischer und antiparasitärer Wirkung, wahrscheinlich gegen den Peitschenwurm eingesetzt.
  • Zunderschwamm: Diente zum Feuermachen, hat aber auch blutstillende und antiseptische Eigenschaften.

Aktuelle Studien bestätigen das Potenzial dieser Naturstoffe. Die im Birkenporling enthaltenen Triterpene wirken entzündungshemmend – vergleichbar mit modernem Cortison. Diese Wahl war kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrhundertelanger empirischer Beobachtung.

Branchenrelevanz: Neue Wurzeln für Naturheilkunde

Für die Bereiche Alternative Medizin und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) sind diese archäologischen Bestätigungen von enormer Bedeutung. Sie stellen die gängige Timeline in Frage, die die Erfindung der Akupunktur allein in Asien um 1000 v. Chr. verortet.

Die Übereinstimmung der Funde aus den Alpen und dem Niltal deutet auf eine „pan-menschliche“ Entdeckung meridianbasierter Heilung hin. Diese historische Validierung gewinnt an Aktualität, während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) traditionelle Medizin stärker in globale Gesundheitsstrategien integrieren will.

Blick in die Zukunft der Mumienforschung

Die Forschung an Ötzi ist nicht abgeschlossen. Nach dem „Weltkongress für Mumienforschung“ und neuen 3D-Dokumentationen erwarten Wissenschaftler weitere genomische Einblicke in sein Mikrobiom. Künftige Studien werden die Tintenzusammensetzung seiner Tattoos analysieren und die DNA seiner Pilze entschlüsseln.

Die Entdeckung vom 19. Dezember ist eine machtvolle Erinnerung: Der Kampf gegen den Schmerz ist zeitlos. Ötzi war kein verirrter Jäger, sondern ein Patient mit der fortschrittlichsten Medizin seiner Zeit – ein Erbe, das die Wissenschaft nun Stück für Stück entschlüsselt.

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