Österreichs Mietwohnungsmarkt: Neubau-Angebot bricht um 35 Prozent ein
28.12.2025 - 13:22:11Der Neubau von Mietwohnungen in Österreich ist im dritten Quartal um 35 Prozent eingebrochen. Hohe Zinsen und Baukosten stoppen Projekte, was zu steigenden Mieten und einer verschärften Wohnungsknappheit führt.

Der Markt für neue Mietwohnungen in Österreich bricht dramatisch ein. Im dritten Quartal gingen laut aktuellen Branchenberichten rund 35 Prozent weniger frei finanzierte Mietwohnungen fertig als im Vorjahreszeitraum. Das bestätigen Daten von Marktbeobachtern wie EHL Immobilien und Exploreal.
Die Folge: Die ohnehin angespannte Wohnungssuche in Ballungszentren wie Wien wird noch schwieriger. Der Nachschub an neuem Wohnraum versiegt, während die Nachfrage ungebrochen hoch bleibt. Experten sehen darin den Beginn einer längeren Durststrecke.
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Ein toxischer Cocktail stoppt Bauprojekte
Was bremst die Bauträger aus? Brancheninsider sprechen von einem „toxischen Cocktail“ aus mehreren Faktoren, der die Wirtschaftlichkeit von Projekten zerstört.
- Hohe Zinsen: Gestiegene Finanzierungskosten machen viele Kalkulationen unmöglich. Investoren fordern höhere Renditen, die nur durch Mieten erzielt werden könnten, die kaum noch jemand zahlen kann.
- Explodierte Baukosten: Trotz stabilisierter Materialpreise treiben Löhne und technische Vorgaben die Errichtungskosten weiter in die Höhe.
- Regulatorischer Druck: Die strengen Kreditregeln (KIM-Verordnung) treffen zwar direkt den Kaufmarkt. Indirekt erhöhen sie aber den Druck auf den Mietmarkt, weil mehr Menschen zur Miete wohnen bleiben müssen.
Die aktuellen Fertigstellungen stammen noch aus der Zeit vor der Krise. Der eigentliche Einbruch bei den Baubeginnen in den letzten 18 Monaten wird den Markt erst in den kommenden Jahren voll erreichen. Das aktuelle Minus könnte also nur der Vorbote sein.
Mieten steigen, Leerstand sinkt gegen Null
Die unmittelbare Konsequenz ist klar: Die Mietpreise geraten unter massiven Aufwärtsdruck. Im frei finanzierten Segment steigen die Quadratmeterpreise für Neuvermietungen bereits deutlich stärker als die Inflation.
In begehrten Lagen Wiens und anderer Landeshauptstädte werden Rekordmieten aufgerufen. Aus Maklerkreisen heißt es: „Was auf den Markt kommt, wird fast sofort absorbiert.“ Mietfreie Monate als Lockangebot sind vom Markt verschwunden. Die Leerstandsrate bei modernen Wohnungen tendiert gegen null.
Besserung erst ab 2027 in Sicht?
Kann sich die Lage bald entspannen? Die Prognosen sind düster. Von der Planung bis zur Schlüsselübergabe vergehen meist zwei bis drei Jahre. Projekte, die heute nicht starten, fehlen 2026 und 2027 auf dem Markt.
Experten rechnen damit, dass die Talsohle der Fertigstellungen erst 2026 erreicht wird. Eine kurzfristige Entspannung ist damit ausgeschlossen. Die Politik diskutiert zwar über Gegenmaßnahmen wie steuerliche Anreize. Ohne diese droht sich die Wohnungsknappheit in den Städten zu einer verschärften sozialen Frage zu entwickeln.
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