Österreichs Immobilienmarkt: Die Talfahrt ist gestoppt
18.12.2025 - 16:19:12Die Preise am österreichischen Wohnimmobilienmarkt haben ihren Boden gefunden. Nach zwei Jahren der Korrektur zeigen aktuelle Daten eine deutliche Entspannung. Getrieben von Zinssenkungen und regulatorischen Lockerungen zeichnet sich die lang erwartete Trendwende ab.
„Die Eiszeit auf dem österreichischen Immobilienmarkt ist wohl vorbei“, erklärt Matthias Reith, Senior Ökonom bei Raiffeisen Research. Die massiven Preisrückgänge seit dem Höhepunkt 2022 – in einigen Segmenten bis zu 15 Prozent – sind gestoppt. Die Daten für das vierte Quartal 2024 zeigen nun eine Seitwärtsbewegung.
Besonders im energieeffizienten Neubau in Ballungszentren wie Wien gab es zuletzt sogar minimale Zuwächse. Die Beobachtungen von Statistik Austria und der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) bestätigen diese Stabilisierung.
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Zwei aktuelle Entwicklungen drehen das Stimmungsbarometer entscheidend.
Erstens senkte die Europäische Zentralbank (EZB) im Dezember 2024 erneut die Leitzinsen – bereits der dritte Schritt in diesem Jahr. Die Finanzierungskosten sinken spürbar. Marktteilnehmer rechnen für 2025 mit weiteren Senkungen, was Käufern und Investoren mehr Planungssicherheit gibt.
Zweitens sorgte das Finanzmarktstabilitätsgremium für einen Paukenschlag: Die strikte KIM-Verordnung wird nicht über Juni 2025 hinaus verlängert. Die Vorgaben zur Eigenkapitalquote und Rückzahlungsrate hatten die Kreditvergabe an junge Familien massiv eingeschränkt. Dass diese Hürde fällt, bringt bereits jetzt aufgestaute Nachfrage zurück.
Die paradoxe Preistütze: Die Neubau-Lücke
Ein preistreibender Faktor wirkt paradox: der dramatische Einbruch der Bauleistung. Wegen hoher Kosten und Finanzierungsschwierigkeiten wurden zahlreiche Projekte gestoppt. Die Zahl der Baubewilligungen sank 2024 auf einen historischen Tiefstand.
„Wir laufen sehenden Auges in eine Angebotsknappheit, insbesondere in den urbanen Zentren“, warnen Branchenvertreter. Während die Nachfrage durch günstigere Kredite steigt, wird das Angebot knapper. Diese Verknappung stützt die Preise und verhindert ein weiteres Abrutschen.
Vom Käufer- zum ausgeglichenen Markt?
Die aktuelle Phase markiert einen Übergang. Diktierten 2022 und 2023 noch die Käufer die Bedingungen, herrscht Ende 2024 ein ausgeglicheneres Bild. Der österreichische Markt erwies sich im Vergleich zu Deutschland als resilienter.
Ein Grund: Die hohe Quote variabler Finanzierungen führt durch die sinkenden Zinsen schneller zu einer Entlastung der Haushalte. Zudem steigen die Mieten inflationsbedingt stark, wodurch Wohneigentum im relativen Vergleich wieder attraktiver wird.
Was bringt 2025? Moderates Wachstum und regionale Unterschiede
Analysten wie Raiffeisen Research prognostizieren für 2025 einen leichten Preisanstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Dynamik wird sich regional stark unterscheiden:
- Wien und Landeshauptstädte: Hier dürfte die Verknappung des Angebots am schnellsten zu steigenden Preisen führen.
- Ländlicher Raum: In weniger nachgefragten Lagen könnte die Seitwärtsbewegung länger anhalten.
Mit dem Wegfall der KIM-Verordnung zur Jahresmitte erwartet die Branche einen weiteren Nachfrageschub. Das Transaktionsvolumen könnte sich wieder dem langjährigen Durchschnitt annähern. Der Markt taut auf – wenn auch vorerst langsam.
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