Österreich startet historische Strom- und Sanierungsoffensive
18.12.2025 - 12:30:12Der Bundesrat gab grünes Licht für die größte Strommarktreform seit 20 Jahren. Gleichzeitig startet eine milliardenschwere Sanierungsoffensive, die der Bauwirtschaft neuen Schwung geben soll.
Das neue Günstiger-Strom-Gesetz (GSG) ersetzt das veraltete Elektrizitätswirtschaftsgesetz von 2010. Eine breite Mehrheit aus ÖVP, SPÖ, NEOS und Grünen machte den Weg frei.
„Wir bringen eine strukturelle Reform auf den Weg, die Österreichs Strommarkt fit für das Erneuerbaren-Zeitalter macht“, sagte Energie-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP). Das Gesetz schafft den Rahmen für eine dezentrale und digitale Energiewirtschaft.
Die Kernpunkte der Reform:
* Ein Sozialtarif für einkommensschwache Haushalte
* Ein neuer Preisüberwachungsmechanismus für mehr Markttransparenz
* Maßnahmen zur Erhöhung der Netzstabilität und Versorgungssicherheit
Bereits ein aktueller Tarifvergleich für Wien zeigte Potenziale für Ersparnisse von bis zu 553 Euro pro Jahr.
Passend zum Thema Sanierungsoffensive: Die Regierung stellt zwar 1,8 Milliarden Euro bis 2030 bereit, doch die Förderquote sinkt deutlich von 75 auf 30 Prozent — viele Eigentümer und Betriebe müssen daher alternative Finanzierungs- und Steuerstrategien prüfen. Steuerliche Abschreibungen, degressive AfA und Sonderabschreibungen können Liquidität schaffen und Sanierungen schneller ermöglichen. Der kostenlose 19-seitige Leitfaden erklärt praxisnah, welche Abschreibungsmodelle für Wohnbau, Modernisierung und Investitionen wirklich wirken. Abschreibungs-Guide gratis herunterladen
1,8 Milliarden Euro für thermische Sanierungen
Parallel zur Stromreform startet 2026 die „Sanierungsoffensive Neu“. Das Klimaschutzministerium stellt dafür 1,8 Milliarden Euro bis 2030 bereit – mit einem fixen Jahresbudget von 360 Millionen Euro.
Doch es gibt eine wesentliche Änderung: Die maximale Förderquote sinkt von 75 auf 30 Prozent der Investitionskosten. „Die Zeiten überhöhter Klimaförderungen sind vorbei“, erklärte Umweltminister Norbert Totschnig.
Gefördert werden weiterhin:
* Der Tausch fossiler Heizsysteme gegen Wärmepumpen oder Fernwärme
* Thermisch-energetische Sanierungen im Wohnbau
Neu ist die Pflicht zur Energieberatung bereits bei der Antragstellung. Die Registrierung für die Fördermittel läuft bereits seit Mitte November.
Bauwirtschaft hofft auf Trendwende nach drei Rezessionsjahren
Die neuen Rahmenbedingungen treffen auf eine angeschlagene Branche. Die österreichische Bauwirtschaft befindet sich 2025 im dritten Rezessionsjahr in Folge. Besonders der Wohnbau leidet unter hohen Zinsen und Baukosten.
Doch Experten sehen Licht am Ende des Tunnels. „Da sich der Wohnbau weiter stabilisieren dürfte, erscheint ein leichtes Wachstum von 0,6 Prozent im Jahr 2026 als wahrscheinlich“, prognostiziert Michael Weingärtler vom WIFO.
Die Bundesländer setzen eigene Impulse:
* Salzburg beschleunigt mit einem neuen Gesetz die Verfahren
* Vorarlberg bietet zinsgünstige Darlehen mit flexibler Verzinsung
* Wien investiert massiv in geförderten Wohnbau bei minimalem Bodenverbrauch
Internationale Vorreiterrolle mit nationalem Nachholbedarf
Österreichisches Know-how in Energieeffizienz ist ein globaler Exportschlager – das zeigten erst kürzlich die „Austrian Green Planet Building Awards“. Projekte in China, Rumänien und der Schweiz setzen auf österreichische Technologie.
Doch im europäischen Vergleich hinkt die Baukonjunktur noch hinterher. Während die 19 Euroconstruct-Länder 2026 im Schnitt um 2 Prozent wachsen sollen, prognostizieren Experten für Österreich nur 0,6 Prozent.
Branchenvertreter begrüßen trotzdem die langfristige Planungssicherheit. Die Fixierung des Sanierungsbudgets bis 2030 ermöglicht Betrieben, Kapazitäten aufzubauen – ein entscheidender Faktor im Fachkräftemangel.
Was Hausbesitzer jetzt wissen müssen
Die Weichen für 2026 sind gestellt. Die Fördertöpfe sind gefüllt, doch die Konditionen verlangen nach präziser Planung.
Erste positive Effekte für das Baunebengewerbe werden bereits im ersten Quartal 2026 erwartet. Die seit November registrierten Sanierungsprojekte kommen dann zur Abarbeitung.
Für die Strompreise verspricht der neue Preisüberwachungsmechanismus mehr Stabilität. Ob die Trendwende im Wohnbau gelingt, hängt jedoch weiterhin stark von der Zinsentwicklung der EZB ab.
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