ÖH Innsbruck schließt: Wohnungsnot für Studierende spitzt sich zu
22.12.2025 - 07:51:12Ab sofort sind die Beratungsstellen der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) in Innsbruck geschlossen. Die Winterpause dauert bis zum 6. Jänner 2026 und trifft hunderte Studierende ohne Wohnung für das neue Jahr. Sie müssen sich nun allein durch einen teuren und zum Jahreswechsel fast stillstehenden Immobilienmarkt kämpfen.
Die Schließung hat konkrete Folgen für den Wohnungssearch. Das Sekretariat und das Wirtschaftsreferat der ÖH Innsbruck sind im Betriebsurlaub.
* E-Mails bleiben unbeantwortet.
* Die Wohnungsbörse friert ein: Neue Inserate werden nicht mehr geprüft oder freigeschaltet.
* Die Rechtsberatung pausiert.
Damit entfällt bis zum 7. Jänner das wichtigste Sicherheitsnetz bei Mietfragen oder der Vermittlung von Notunterkünften. Wer zum 1. Jänner einziehen wollte, steht jetzt allein da.
Mietpreise klettern weiter – Innsbruck bleibt Spitzenreiter
Die Suche wird durch die Preisentwicklung zusätzlich erschwert. Innsbruck hält seinen Titel als teuerster Uni-Standort Österreichs. Aktuelle Daten zeigen:
* Der durchschnittliche Mietpreis liegt bei 24,84 Euro pro Quadratmeter.
* Das ist ein Anstieg von über 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
* Besonders kleine Wohnungen unter 40 Quadratmetern, bei Studierenden sehr begehrt, sind oft noch teurer.
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Für eine typische 30-Quadratmeter-Wohnung bleibt von der Studienbeihilfe oft nicht mehr viel übrig. Die Nachfrage übersteigt das knappe Angebot bei weitem.
Vorsicht vor Betrug: Nie ohne Besichtigung zahlen!
Gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit wittern Betrüger ihre Chance. Die bekannte Masche läuft oft so ab:
1. Traumwohnungen werden unrealistisch günstig angeboten.
2. Der angebliche Vermieter ist im Ausland und kann nicht zeigen.
3. Es wird zur Vorkasse von Kaution oder Miete aufgerufen.
Da die moderierte ÖH-Börse pausiert, weichen viele auf ungeprüfte Facebook-Gruppen oder Kleinanzeigen aus. Die goldene Regel lautet daher: Niemals Geld überweisen, bevor die Wohnung nicht persönlich besichtigt und der Vertrag unterschrieben ist. Ohne die ÖH-Beratung sollte man Vertragsunterzeichnungen lieber verschieben oder vertrauenswürdige Personen hinzuziehen.
Markt ist “eingefroren”: Strukturelle Probleme treffen auf Feiertagsruhe
Die aktuelle Krise ist kein Zufall. Sie zeigt strukturelle Probleme des Innsbrucker Markts: geografische Enge, Tourismus-Konkurrenz und zu wenig Neubau. Über die Feiertage kommt dieses Ungleichgewicht voll zum Tragen.
Viele private Vermieter sind im Urlaub, und auch die organisierte Zwischenmiete durch abreisende internationale Studierende ist ohne die ÖH-Strukturen schwer zu vermitteln. Der Markt steht faktisch still – Angebot und Nachfrage finden bis Januar kaum zueinander.
Was tun? So bereiten Sie sich auf den Januar-Ansturm vor
Die Zeit bis zum 7. Jänner sollte genutzt werden, um alle Unterlagen parat zu haben: Einkommensnachweise der Eltern, Bürgschaften und Motivationsschreiben. Denn ab dem ersten ÖH-Öffnungstag wird ein massiver Ansturm auf die wenigen freien Wohnungen erwartet.
Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Mit dem Start des Sommersemesters im März rollt die nächste Welle an Suchenden an. Ein Tipp: Erweitern Sie den Suchradius auf Gemeinden im Umland wie Hall, Rum oder Völs. Die Preise sind dort oft etwas günstiger.
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