Nike, Aktie

Nike Aktie: Zahlen gut, Margen unter Druck

19.12.2025 - 03:38:30

Nike übertrifft die Umsatzerwartungen deutlich, leidet jedoch unter schrumpfenden Margen durch Rabattaktionen und Zölle. Das China-Geschäft bleibt eine Schwachstelle.

Nike hat am Donnerstag seine Quartalszahlen vorgelegt – und die fielen besser aus als erwartet. Doch die Aktie reagierte trotzdem mit einem Minus von über 2 Prozent im nachbörslichen Handel. Der Grund: Die Margen bereiten weiter Kopfzerbrechen.

Im zweiten Geschäftsquartal erzielte der Sportartikelriese einen Gewinn je Aktie von 0,53 Dollar bei Erlösen von 12,43 Milliarden Dollar. Analysten hatten lediglich 0,37 Dollar je Aktie und Umsätze von 12,2 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Auf den ersten Blick also ein klarer Beat.

Nordamerika rettet das Quartal

Verantwortlich für die Umsatzstärke war vor allem das Nordamerika-Geschäft. Dort legten die Erlöse um 9 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar zu. Die Rückkehr zu Großhändlern und eine verstärkte Marketingoffensive für Laufschuhe zahlen sich offenbar aus. CEO Hill setzt mit seinem umfassenden Turnaround-Plan darauf, Nike wieder auf seine sportlichen Wurzeln zu fokussieren – Running und Basketball stehen dabei im Mittelpunkt.

Doch das hat seinen Preis. Die Bruttogewinnmarge brach um 300 Basispunkte auf 40,6 Prozent ein. Zwei Faktoren drücken hier massiv: Zum einen musste Nike durch verstärkte Rabattaktionen Lagerbestände abbauen, besonders in Nordamerika. Zum anderen machen sich die höheren Zölle auf Importe aus Vietnam bemerkbar – und dort fertigt der Konzern rund 50 Prozent seiner Schuhe.

China bleibt Problemzone

Während Nordamerika läuft, schwächelt China weiter. Die Umsätze im Reich der Mitte brachen um 17 Prozent auf 1,42 Milliarden Dollar ein – deutlich unter den erwarteten 1,6 Milliarden. In einem Marktumfeld, in dem Verbraucher zunehmend wählerisch bei Ausgaben für nicht lebensnotwendige Güter werden, hat es Nike schwer.

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Die Lagerbestände sanken immerhin um 3 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar – ein Zeichen dafür, dass die Abverkaufsstrategie greift, wenn auch zu Lasten der Margen.

Kann die Strategie aufgehen?

Nike versucht gleichzeitig, durch Innovationen wie die NikeSKIMS-Kooperation mit Kim Kardashians Marke oder ein motorisiertes Schuhsystem für bewegungseingeschränkte Menschen frische Impulse zu setzen. Doch der Konkurrenzdruck von Newcomern wie Vuori oder Alo Yoga bleibt hoch – ein Problem, das auch Lululemon zu spüren bekommt.

Die Führungsriege hatte bereits im September klargemacht: Die Erholung wird nicht linear verlaufen. Zölle und Inflation belasten die Haushaltsbudgets, während gleichzeitig schlanke Marketingkampagnen und Produktinnovationen nötig sind, um relevant zu bleiben. Die aktuellen Zahlen zeigen: Der Weg zurück zur alten Stärke ist steiniger als gedacht.

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