Nike, Aktie

Nike Aktie: Völlig ungewiss!

04.12.2025 - 09:12:31

Nike streicht Managementebenen und ordnet die Führungsriege neu, um schlanker zu werden. Die Aktie verliert weiter an Wert, während Analysten die Maßnahmen unterschiedlich bewerten.

Der Sportartikelgigant steht mit dem Rücken zur Wand. Nach einem enttäuschenden Jahr greift CEO Elliott Hill nun hart durch und verordnet dem Konzern eine umfassende Neuaufstellung der Führungsriege. Während unnötige Hierarchien gestrichen und Machtzentren neu geordnet werden, fragen sich nervöse Anleger: Ist das der lang ersehnte Befreiungsschlag für die gebeutelte Aktie oder nur der verzweifelte Versuch, vor den kommenden Quartalszahlen Handlungsfähigkeit zu simulieren?

Alles auf Sieg: Die neue Machtstruktur

Die Botschaft aus der Zentrale ist eindeutig: Nike muss schneller und schlanker werden. Um die “Win Now”-Strategie aggressiv voranzutreiben, eliminiert CEO Elliott Hill ganze Management-Ebenen. Das Ziel ist es, Entscheidungswege drastisch zu verkürzen und den Fokus wieder scharf auf Sport und Innovation zu richten.

Ab dem 8. Dezember übernimmt Venkatesh Alagirisamy die neu geschaffene Position des Chief Operating Officer (COO). Der Veteran soll die Lieferketten und technologische Integration straffen. Gleichzeitig gewinnt Finanzchef Matt Friend massiv an Einfluss: Er verantwortet künftig auch den globalen Vertrieb und das Direktgeschäft.

Doch wo Gewinner sind, gibt es auch Verlierer. Die Positionen des Chief Commercial Officer und des Chief Technology Officer wurden ersatzlos gestrichen, was zum Abgang der bisherigen Amtsinhaber führt. Diese Härte zeigt, wie ernst die Lage ist: Die Aktie hat seit Jahresanfang über 21 Prozent an Wert verloren und kämpft um Bodenbildung.

Analysten uneins: Kaufchance oder Falle?

Die Reaktion am Markt gleicht einem Drahtseilakt. Die Aktie zeigte sich nach der Ankündigung volatil und sucht weiter nach einer klaren Richtung. Auch die Experten sind gespalten, wie die Maßnahmen zu bewerten sind:

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  • RBC Capital senkte das Kursziel zwar leicht auf 85 US-Dollar, bleibt aber optimistisch (“Outperform”), solange die Umsätze stabil bleiben.
  • Stifel mahnt zur Vorsicht (“Hold”) und sieht die Schritte primär als notwendige Umsetzung der neuen CEO-Vision.
  • BTIG hingegen wagt sich aus der Deckung und empfiehlt die Aktie zum Kauf, da man auf eine Erholung im Jahr 2026 setzt.

Ein Wermutstropfen bleibt jedoch die Einschätzung von Moody’s: Die Ratingagentur stufte Nikes Kreditwürdigkeit kürzlich herab, was die finanziellen Risiken inmitten dieses Umbaus unterstreicht.

Dividende als Trostpflaster

Trotz des massiven Umbaus und der operativen Herausforderungen sendet das Management ein Signal der finanziellen Stärke an die Aktionäre. Zum 24. Mal in Folge wurde die Dividende angehoben – diesmal um 3 Prozent. Damit soll wohl auch das Vertrauen in den Cashflow demonstriert werden, während das Unternehmen durch unruhiges Fahrwasser steuert.

Alle Augen richten sich nun auf den 18. Dezember 2025. An diesem Tag präsentiert Nike die Ergebnisse für das zweite Quartal. Es wird der erste Härtetest für die neue Strategie sein. Anleger müssen sich auf volatile Wochen einstellen, bis klar ist, ob die “Win Now”-Strategie tatsächlich Früchte trägt oder ob 2026 zum reinen Übergangsjahr verkommt.

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