Nextcloud, LibreOffice

Nextcloud und LibreOffice: Open-Source-Bürosoftware erobert die Unternehmen

26.12.2025 - 06:09:12

Die Bürosoftware-Landschaft erlebt zum Jahreswechsel 2025 einen klaren Trend: den schnellen Umstieg auf souveräne, quelloffene Alternativen. Neue Daten zeigen, dass der Wechsel von Microsoft Office zu Lösungen wie Nextcloud und LibreOffice längst nicht mehr nur die öffentliche Hand betrifft.

Konkrete Zahlen untermauern den Trend zur digitalen Souveränität. In der Liste der aktivsten Apps für die Enterprise-Speicherplattform TrueNAS rangierte die Open-Source-Kollaborationsplattform Nextcloud auf einem Spitzenplatz. Die Daten, veröffentlicht am 24. Dezember, zeigen: Unternehmen richten aktiv eigene Collaboration-Umgebungen ein und verlagern Workloads weg von öffentlichen Hyperscalern.

Anders als bei proprietären SaaS-Lösungen, deren Nutzungsdaten oft undurchsichtig bleiben, liefert das TrueNAS-Aktivitätslog den verifizierbaren Beweis. Für IT-Entscheider bedeutet das: Selbst gehostete Produktivitäts-Apps sind keine Nischenlösung mehr, sondern werden gezielt für mehr Datenkontrolle eingesetzt.

Anzeige

Passend zum Thema Datenhoheit und Umstieg auf Open Source: Sie denken darüber nach, die Abhängigkeit von Microsoft zu verringern, haben aber Angst vor komplizierten Installationen? Das kostenlose Linux‑Startpaket enthält eine vollständige Ubuntu‑Vollversion plus einen klaren E‑Mail‑Ratgeber mit Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung, wie Sie Linux parallel zu Windows installieren — ohne Risiko und ohne Datenverlust. Mehr Stabilität, weniger Viren und keine Lizenzkosten machen den Paralleltest ideal für Pilotprojekte oder neugierige Mitarbeiter. Jetzt kostenloses Linux-Startpaket sichern

Der Nutzer entscheidet: Klassische Funktionen oder modernes Design?

Während die Infrastruktur-Experten auf Datenhoheit setzen, entbrannte diese Woche eine neue Debatte um die Benutzerfreundlichkeit. Eine Analyse vom 25. Dezember zeigt einen bemerkenswerten Stimmungswandel. Immer mehr Nutzer wenden sich von LibreOffice, dem langjährigen Standard für freie Bürosoftware, ab und bevorzugen OnlyOffice.

Der Grund? Die gewohnte Oberfläche. LibreOffice gilt zwar nach wie vor als Goldstandard bei Funktionsumfang und Formatunterstützung – gestärkt durch das Update 25.8.4 vom 18. Dezember. Für die breite Masse der Büroangestellten zählt aber oft die vertraute Ribbon-Oberfläche, die OnlyOffice bietet. Die Wahl für IT-Verantwortliche im Jahr 2026 lautet damit nicht mehr nur „Microsoft oder Open Source“, sondern „klassische Funktionalität oder moderne Vertrautheit“.

Öffentliche Vorreiter: Österreich und Schleswig-Holstein machen es vor

Die Dynamik in der Wirtschaft wird von wegweisenden Projekten im öffentlichen Sektor gespiegelt – und oft angeführt. Das österreichische Wirtschaftsministerium migrierte seine Belegschaft erfolgreich auf eine Nextcloud-basierte Umgebung. Auslöser war das Aus des Supports für Skype for Business und SharePoint vor Ort. Statt in die Public Cloud zu wechseln, entschied man sich für die souveräne Alternative – aus Gründen der Datenkontrolle und kalkulierbarer Kosten.

In Deutschland erreicht das Flächenland Schleswig-Holstein einen entscheidenden Meilenstein. Von rund 30.000 Beschäftigten arbeiten bereits etwa 24.000 mit LibreOffice und verwandten Open-Source-Tools. Die Migration, die Microsoft Office und Windows ersetzt, gilt als Leuchtturmprojekt der europäischen Digitalpolitik. Die erfolgreiche Umsetzung bei über 80 Prozent der Mitarbeiter liefert den Machbarkeitsbeweis für andere Großorganisationen.

Marktwachstum und Ausblick auf 2026

Diese Entwicklungen finden vor einer robusten Marktentwicklung statt. Der globale Open-Source-Softwaremarkt soll 2025 ein Volumen von 48,54 Milliarden US-Dollar erreichen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 16,0 Prozent. Getrieben wird dies nicht nur von Kosteneinsparungen, sondern auch von europäischen „Souveränitäts-Initiativen“.

Nextcloud verzeichnete in seiner Jahresbilanz eine Verdreifachung des Kundeninteresses innerhalb eines Jahres. Getrieben von globalen Unsicherheiten und dem Wunsch nach resilienter IT-Infrastruktur, planen immer mehr Unternehmen den Umstieg.

Die Botschaft der letzten Tage ist klar: Quelloffene Büroalternativen haben den Status des Experiments verlassen und sind zu einer essenziellen Option geworden. Mit ausgereiften Lösungen für die Backend-Souveränität (Nextcloud/TrueNAS) und die Frontend-Nutzung (OnlyOffice/LibreOffice) sind die Hürden für den Abschied von proprietärer Software so niedrig wie nie.

Anzeige

PS: Übrigens — wenn Sie einen älteren Büro‑PC haben oder Pilotgruppen ohne hohe Kosten ausstatten wollen: Das Linux‑Startpaket macht Ubuntu in wenigen Schritten startklar und bringt ältere Rechner spürbar auf Trab. Zusätzlich erhalten Sie Praxis‑Tipps zur Nutzung von LibreOffice und OnlyOffice neben Ubuntu, so dass ein risikofreier Parallelbetrieb sofort getestet werden kann. Ubuntu-Startpaket kostenlos anfordern

@ boerse-global.de