Nexity Aktie: Kampf um die Trendwende

Der französische Immobilienkonzern Nexity meldet nach operativen Verlusten wieder einen Gewinn. Trotz eines Umsatzeinbruchs von 20% gelang die Rückkehr in die schwarzen Zahlen.

Die Nexity-Aktie zeigt nach einem schwierigen Jahr erste Lebenszeichen. Mit einem Wochenplus von fast 7% kämpft der französische Immobilienkonzern gegen die anhaltenden Widrigkeiten des Sektors. Doch ist die jüngste Erholung mehr als nur ein Strohfeuer?

Düstere Zahlen, erster Lichtblick

Die aktuellen Finanzdaten zeichnen ein zwiespältiges Bild. Der Umsatz brach in den ersten neun Monaten 2025 um 20% auf 1,93 Milliarden Euro ein – eine direkte Folge des schwierigen Marktumfelds und des strategischen Rückzugs aus Geschäftsfeldern. Dennoch gelang im ersten Halbjahr eine bemerkenswerte Kehrtwende: Aus einem operativen Verlust von 54 Millionen Euro im Vorjahr wurde ein Gewinn von 6 Millionen Euro. Diese Rückkehr in die schwarzen Zahlen unterstreicht den Erfolg drastischer Kostensenkungen und der geschärften Unternehmensausrichtung.

Ein Hoffnungsträger ist das Segment der Eigenheimkäufer. Hier schnellten die Reservierungen im Halbjahresvergleich um 34% in die Höhe, angetrieben von gezielten Angeboten und staatlichen Förderprogrammen. Dieser Bereich beweist Widerstandskraft, während der gewerbliche Sektor weiter unter Druck steht.

Die Aktie: Erholung gegen den Trend

Bis Freitag, dem 28. November, kletterte der Kurs von 8,71 auf 9,29 Euro. Diese Bewegung von 6,7% innerhalb einer Woche deutet auf eine verbesserte, wenn auch vorsichtige Stimmung hin. Interessant ist die Positionierung der Profis: Die Leerverkaufsquote liegt bei moderaten 1,55%. Sie signalisiert eine anhaltende Skepsis, ist aber kein Ausdruck massiver Wetten auf einen weiteren Absturz.

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Doch in welchem Umfeld muss Nexity diesen Kampf führen? Steigende Zinsen, regulatorische Unsicherheiten und eine generelle Investorenzurückhaltung lasten weiter schwer auf dem gesamten Immobiliensektor. Die Strategie, sich als reiner „Urban Operator“ zu positionieren und sich auf Kernkompetenzen zu konzentrieren, ist die Antwort des Konzerns auf diesen Sturm.

Nächster Härtetest: Die Jahresbilanz

Das Management hält unbeirrt an seiner Prognose für 2025 fest: Das Jahr soll mit einem positiven operativen Gewinn abgeschlossen werden. Alle Augen sind nun auf den 25. Februar 2026 gerichtet, wenn die vollständigen Jahreszahlen veröffentlicht werden. Bis dahin wird sich zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen nachhaltig tragen oder ob die makroökonomischen Bremsfaktoren erneut die Oberhand gewinnen. Für Anleger bleibt es ein Balanceakt zwischen ersten Erfolgsmeldungen und einem nach wie vor harschen Marktumfeld.

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