AVZMinerals, Lithium

Neuer Lithiumstar AVZ Minerals eröffnet 68 Prozent im Plus

02.02.2017 - 09:21:37

Der australische Markt hat euphorisch auf die Nachricht reagiert, dass AVZ Minerals (ASX: AVZ; FRA: A0MXC7) 60 Prozent an der historischen Lithiummine Manono nebst angrenzender Liegenschaften im Süden der Demokratischen Republik Kongo erwerben will. Die Aktie stieg nach der Aufhebung eines Trading Halts intraday in Australien um satte 68,42 Prozent und handelte die verrückte Zahl von 287 Mio. Aktien oder 8,7 Mio. AUD.

Damit war AVZ dem Volumen nach die meistgehandelte Aktie am gesamten Australischen Markt. Der Schlusskurs lag bei 0,032 AUD, umgerechnet 0,022 EUR.

Parallel zur Akquisition wird AVZ 5 Mio. AUD frisches Kapital aufnehmen. Als Lead Manager für diese Platzierung fungiert der australische Broker Hartley Limited. Es werden 250 Mio. Aktien zu 0,02 AUD ausgegeben. Dem Vernehmen nach (und aus der Reaktion des Marktes zu schließen) ist diese Platzierung bereits überzeichnet. Nach Abschluss der Finanzierung wird AVZ sage und schreibe 1,4 Mrd. Aktien ausgegeben haben und zunächst über rund 7 Mio. AUD Cash verfügen. Über die Ausübung von 250 Mio. Optionen bei 0,03 AUD können der Gesellschaft weitere 7,5 Mio. AUD zufließen. Wenn man den heutigen Kurs zugrunde legt, wird AVZ (post Financing) also mit einer Bewertung von 40 Mio. AUD an den Start gehen. Das soll aber nur der Anfang sein, denn AVZ hat sich nicht weniger vorgenommen, als eine der größten Pegmatit-Lithiumlagerstätten der Welt zu entwickeln, vergleichbar mit Greenbushes in Australien (daher wohl auch die Euphorie Down Under).

Der Chairman von AVZ ist auf dem deutschen Markt ein alter Bekannter. Der deutsche Geologe Klaus übernimmt diese Rolle und will das Projekt gemeinsam mit seinem langjährigen technischen Partner Nigel Ferguson zunächst bis zur Machbarkeits-Reife entwickeln. Im Erfolgsfall – nach Abschluss des 3jährigen Earn-Ins für 6 Mio. USD - wird Eckhof 100 Mio. Aktien als Entlohnung erhalten. Dafür kann man sich schon mal ins Zeug legen!

Das Manono-Projekt liegt rund 500 Kilometer nördlich der Stadt Lubumbashi in der Provinz Tanganyika im Süden der Demokratischen Republik Kongo. In den Ortschaften Manono und Kitatolo leben nach Schätzungen rund 30.000 Einwohner, wobei die Region durch Subsistenzlandwirtschaft und so genanntes „Artisanal Mining“ geprägt ist. Das Manono Projekt wurde schon vor mehr als 100 Jahren entdeckt und zwischen 1910 und 1980 wegen seiner reichen Zinngehalte oberflächlich ausgebeutet. Der Pegmatit-Erzkörper hat eine Länge von 13 Kilometern, wovon aber nur ein kleiner Teil mit modernen Explorationsmethoden getestet worden ist. Historische Explorationsergebnisse zeigen, dass die Vererzung an einigen Stellen eine Mächtigkeit von 250 Metern aufweist. Die historischen Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Vererzung aus mineralogischer Sicht eine ausreichende (reasonable) Homogenität aufweist. Das Lithiumhaltige Mineral Spodumen kommt in Konzentrationen von bis zu 25% vor, was Gehalten von 1,6 Prozent Li2O entspricht, hinzukommen (wie bei Greenbushes) Gehalte von bis zu 100 Gramm Tantal pro Kubikmeter. AVZ zieht in seiner heutigen Pressemitteilung selbst den Größenvergleich zu Greenbushes: Die dortige Lithiumzone erstreckt sich über 2 Kilometer. Spodumen macht dort bis zu 50 Prozent des Gesteins aus.

Eine der größten Herausforderungen des Projekts wird die fehlende, bzw. zerstörte Infrastruktur sein. Zuletzt haben 2007 Truppen aus Ruanda das Land verwüstet und unter anderem ein Wasserkraftwerk samt Leitungen zerstört. Die Straße nach Lubumbashi befindet sich ebenfalls in einem schlechten Zustand. Es wird also gewaltige Infrastrukturaufwendungen bedürfen. Andererseits: warum soll der Kongo nicht an der globalen Revolution des e-Autos angeschlossen werden. Das Projekt bietet eine reelle Chance, dass genau das passieren könnte. Wir werden AVZ weiter genau beobachten.


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