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Neue Daten zur US-Inflation haben den Dax DE0008469008 am Mittwoch in weitere Rekordhöhen bis nahe 18 900 Punkte getrieben.

15.05.2024 - 15:01:25

Aktien Frankfurt: Dax nach US-Inflationsdaten auf Rekordhoch

Zuletzt verbuchte der Leitindex einen Zuwachs von 0,83 Prozent auf 18 870,86 Punkte.

Die US-Verbraucherpreise im April fielen nicht ganz so hoch aus wie am Markt prognostiziert. Das nahm den Anlegern etwas die Sorge vor weiter hoch bleibenden Zinsen in den USA. Auch andere Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten wie die Einzelhandelsumsätze und der Empire State Index trugen dazu bei, dass sich diese Furcht etwas abschwächte. Investoren waren jüngst noch etwas verunsichert ob der Zinswende in den USA, weil sich die Teuerung hartnäckig hoch gezeigt hatte.

Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte gewann am Mittwoch 0,74 Prozent auf 27 419,30 Zähler. Der EuroStoxx 50 EU0009658145, das Leitbarometer der Eurozone, stand 0,3 Prozent höher.

Commerzbank DE000CBK1001 legten unter den Favoriten im Dax um 3,5 Prozent zu. Unter dem Strich habe die Bank besser als erwartet abgeschnitten, sagte ein Händler nach der Zahlenvorlage und betonte die angehobene Prognose für die Zinseinkünfte.

Auch die Aktien des Pharma- und Spezialchemie-Konzerns Merck KGaA DE0006599905 gewannen 3,5 Prozent, ebenfalls nach Geschäftszahlen - "nicht, weil die Zahlen annähernd so gut waren wie die der Commerzbank, sondern weil sie nicht so schlecht waren wie von den Analysten erwartet", sagte dazu der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.

Immobilienwerte profitierten europaweit vom etwas nachlassenden Druck durch steigende Zinsen. Vonovia DE000A1ML7J1 gewannen im Dax 4,8 Prozent. LEG Immobilien DE000LEG1110 setzten sich im MDax auf den ersten Platz mit einem Plus von 5,5 Prozent. Analyst Neil Green von JPMorgan schrieb nach der Telefonkonferenz von LEG zu den Quartalszahlen, man gehe im zweiten Halbjahr nicht mehr von weiteren negativen Wertberichtigungen aus.

Hellofresh DE000A161408 verloren hingegen hinten im MDax fast fünf Prozent. Es belastete eine von JPMorgan gestrichene "Overweight"-Empfehlung. Analyst Marcus Diebel verlieh den Aktien des Kochboxenversenders zudem den Status "Negative Catalyst Watch". Damit gab er seinem Pessimismus für die Mitte August anstehenden Quartalszahlen Ausdruck.

Auf Talfahrt gingen die im SDax DE0009653386 notierten Papiere von Schott Pharma DE000A3ENQ51, indem sie mehr als 14 Prozent einbüßten. Der Pharmazulieferer dämpfte die Erwartungen an das kommende Geschäftsjahr wegen reduzierter Verkäufe von Spritzen an einen Großkunden. Die Vorhersagbarkeit der weiteren Entwicklung sei sehr schlecht, monierte ein Börsianer.

SFC Energy DE0007568578 verteuerten sich in dem Nebenwerteindex um mehr als acht Prozent. Umsatz und Ergebnis des ersten Quartals hätten die Erwartungen regelrecht weggeblasen, hieß es bei Warburg Research.

Der Euro EU0009652759 legte nach den US-Inflationszahlen zu und kostete zuletzt 1,0858 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0796 Dollar festgelegt. Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,56 Prozent am Vortag auf 2,54 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 stieg um 0,09 Prozent auf 124,47 Punkten. Der Bund-Future DE0009652644 gewann 0,77 Prozent auf 131,62 Zähler./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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