Naturheilkunde: Deutschlands Kassen unter Druck – Privatversicherer wittern Chance
10.12.2025 - 12:02:12Deutschland plant Kürzungen bei Homöopathie in der GKV, während private Anbieter wie DEVK mit Zusatzpolicen expandieren. Schweiz und Österreich halten an ihren jeweiligen Modellen fest.
Während die Politik über Streichungen bei Homöopathie debattiert, starten private Versicherer eine Offensive für Zusatzpolicen. Die DACH-Region spaltet sich beim Thema alternative Medizin.
Die Weichen für 2026 sind gestellt – und sie zeigen in unterschiedliche Richtungen. Deutschland ringt mit Sparmaßnahmen, die Millionen Kassenpatienten den Zugang zu Naturheilverfahren kosten könnten. Gleichzeitig positionieren sich Privatversicherer als Retter für alle, die auf Akupunktur und Co. nicht verzichten wollen.
Deutschland: Spardruck trifft auf Patientenwünsche
Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat diese Woche erneut Öl ins Feuer gegossen. Wie Focus Online am Montag, 8. Dezember 2025 berichtete, verstärkt das Ministerium gemeinsam mit FDP-Koalitionspartnern den Druck auf die gesetzlichen Krankenkassen. Im Visier: Homöopathie und andere nicht evidenzbasierte Naturheilverfahren.
Die finanzielle Lage der GKV ist angespannt. Um die Beitragssätze stabil zu halten, könnten sogenannte Satzungsleistungen – freiwillige Zusatzangebote der Kassen – auf den Prüfstand kommen. Während die Grünen noch zögern, wächst in Berlin die politische Mehrheit für einen radikalen Schnitt. Die brisante Frage: Verlieren Millionen Versicherte bald den Zugang zu Akupunktur bei chronischen Schmerzen oder wird Homöopathie komplett aus dem Leistungskatalog gestrichen?
Viele GKV-Patienten könnten bald keinen Zugang mehr zu Akupunktur und TCM haben. Wer weiterhin natürliche Schmerzfreiheit sucht, kann sich aktiv selbst helfen: Der kostenlose PDF-Report „Schmerzfrei mit der heilenden Kraft der Akupressur“ zeigt bebildert 101 Akupressur‑Druckpunkte, mit denen sich viele Beschwerden ohne Nadeln oder Medikamente lindern lassen. Ideal für alle, die Akupunktur nicht (mehr) über die Kasse abdecken können. Kostenlosen Akupressur-Report sichern
Privatversicherer schlagen zu: DEVK nutzt Unsicherheit
Genau in diese Bresche stoßen jetzt private Anbieter. Am Mittwoch, 10. Dezember 2025 legte die Kölner DEVK Versicherungen nach – mit einem klaren Signal: Gesundheit sei der wichtigste Vorsatz der Deutschen fürs neue Jahr. Gestützt auf eine aktuelle Civey-Umfrage kündigte der Versicherer an, seinen Fokus auf Krankenzusatzversicherungen massiv auszubauen.
“Mit unseren Zusatzversicherungen schließen wir Versorgungslücken und machen individuelle Gesundheitswünsche möglich”, heißt es in der Pressemitteilung vom Mittwochmorgen. Besonders hervorgehoben: Heilpraktiker- und Naturheilkundeleistungen als Kernbestandteil der 2026er-Angebote.
Die Strategie ist klar erkennbar – die DEVK wettet darauf, dass alternative Medizin künftig primär über private oder Zusatzversicherungen finanziert wird, nicht mehr über die gesetzliche Grundabsicherung.
Schweiz: Politische Klarheit nach Juni-Entscheidung
Ganz anders die Lage in der Schweiz. Hier herrscht Stabilität, nachdem der Ständerat im Juni 2025 einen Vorstoß zur Streichung von Komplementärmedizin aus der Grundversicherung ablehnte. Die Entscheidung bekräftigte das Volksvotum von 2009.
Akupunktur, anthroposophische Medizin, Homöopathie, Phytotherapie und TCM-Pharmakotherapie bleiben damit fester Bestandteil der obligatorischen Krankenversicherung – sofern sie von zertifizierten Ärzten durchgeführt werden. Schweizer Patienten behalten 2026 ihren garantierten Zugang zu diesen Therapien.
Trotzdem rüsten Versicherer wie SWICA und Helsana ihre Zusatzpakete auf. Der Fokus liegt auf “Prävention” und “Wellbeing” – Angebote, die über die gesetzliche Basis hinausgehen und auch nicht-medizinische Therapeuten einschließen.
Österreich: Digitalisierung beschleunigt Erstattung
In Österreich dreht sich die Debatte weniger um Leistungskürzungen als um administrative Modernisierung. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hat ihr digitales “WAH Online”-System für Wahlarztabrechnungen 2025 flächendeckend etabliert.
Der praktische Vorteil: Patienten, die Akupunktur oder TCM bei Privatärzten in Anspruch nehmen, müssen Rechnungen nicht mehr manuell einreichen. Ärzte übermitteln die Daten elektronisch, die ÖGK erstattet in der Regel innerhalb von zwei Wochen 80 Prozent des Vertragstarifs.
Für Nutzer alternativer Medizin ist das ein entscheidender Fortschritt, da viele TCM-Spezialisten in Österreich außerhalb des direkten Abrechnungssystems arbeiten.
Drei Länder, drei Wege ins Jahr 2026
Die jüngsten Entwicklungen zeichnen für die DACH-Region ein gespaltenes Bild:
Deutschland steuert auf ein Zwei-Klassen-System zu. Sollten Lauterbachs Sparpläne Realität werden, könnten GKV-Patienten den Zugang zu Homöopathie verlieren. Zusatzversicherungen – wie die von DEVK diese Woche beworbenen – würden dann unverzichtbar für Anhänger dieser Behandlungen.
Die Schweiz hält an ihrem integrierten Modell fest, bei dem Komplementärmedizin verfassungsrechtlich in der Grundversorgung verankert ist.
Österreich nimmt eine Mittelposition ein: teilweise Kostenerstattung über ein modernisiertes, digitales System, das allerdings Patienten bevorzugt, die Behandlungskosten zunächst auslegen können.
Branchenexperten erwarten für Januar 2026 eine Wechselwelle bei deutschen Krankenkassen. Der Focus-Ranking vom 4. Dezember identifizierte regionale Kassen wie Securvita und IKK, die trotz politischen Gegenwinds an ihrem Naturheilkunde-Angebot festhalten.
Die entscheidende Frage bleibt: Wird Gesundheitspolitik künftig stärker von Kassenlage oder Patientenwünschen bestimmt? Die nächsten Wochen dürften zeigen, welche Kraft der Markt – und welche die Politik hat.
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