Nasdaq 100: Oracle-Schock zieht Index runter
12.12.2025 - 18:48:30Oracle stürzt nach Ankündigung milliardenschwerer KI-Investitionen ab und belastet den gesamten Technologiesektor. Höhere Anleiherenditen verstärken den Bewertungsdruck.
Der Nasdaq 100 stand am Freitag unter erheblichem Druck – während der S&P 500 in der Nähe seiner Rekordhochs notierte, sorgte die Tech-Börse für Ausverkaufsstimmung. Auslöser war ein massiver Kurseinbruch bei Oracle, der Zweifel an der Wirtschaftlichkeit gigantischer KI-Investitionen weckte. Die Frage, die Investoren umtreibt: Verschlingen die Infrastrukturkosten die erhofften Renditen?
Oracle: 15 Milliarden Dollar Mehrausgaben schrecken ab
Oracle verlor über 15 Prozent und riss den gesamten Technologiesektor mit nach unten. Der Cloud-Konzern hatte zwar ein Umsatzwachstum von 68 Prozent im Cloud-Geschäft gemeldet, verfehlte aber gleichzeitig die Gesamterlöse um 155 Millionen Dollar. Entscheidend war jedoch eine andere Botschaft: Oracle plant für 2026 zusätzliche 15 Milliarden Dollar an KI-Investitionen.
Die Reaktion der Anleger war eindeutig. Statt Wachstumsfantasie sahen sie explodierende Kosten ohne klaren Zeitplan für deren Amortisation. Die Sorge: Die Ausgaben für KI-Infrastruktur laufen den Erträgen davon. Diese Skepsis erfasste auch andere Hardware- und Infrastrukturaktien – Broadcom kam ebenfalls unter die Räder, nachdem die Umsatzprognosen für die KI-Sparte hinter den Erwartungen zurückblieben.
Nvidia und Tesla unter Druck
Nvidia büßte weiter an Wert ein und verlor in den letzten fünf Handelstagen rund sieben Prozent. Die Chipaktie leidet unter der Skepsis gegenüber der “unbegrenzten Nachfrage”, die zuletzt das Narrativ prägte. Auch Tesla stand im Visier der Verkäufer: Analysten rechnen für 2025 mit dem zweiten Rückgangsjahr in Folge beim Absatz – minus acht Prozent. Die Robotaxi-Flotte, auf die CEO Elon Musk setzt, wird frühestens 2026 in Serie gehen.
Anleiherenditen belasten Tech-Bewertungen
Hinzu kam ein makroökonomischer Gegenwind: Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte auf ein Dreimonatshoch. Höhere Zinsen drücken die Bewertungsmultiplikatoren der teuersten Tech-Aktien. JPMorgan rechnet inzwischen damit, dass die US-Notenbank den Leitzins bis Ende 2026 nur auf 3,4 Prozent senken wird – weniger als zuvor erwartet.
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Bemerkenswert: Während der Nasdaq nachgab, legte Ethereum sieben Prozent zu und handelt nahe 3.320 Dollar. Bitcoin hingegen notiert etwa 30 Prozent unter seinen Oktober-Höchstständen bei unter 85.000 Dollar. Die Fragmentierung der Risikobereitschaft zeigt sich nicht nur in Kryptowährungen.
Konträre Signale: Extreme Put-Käufe
Ein technisches Detail am Rande: Das Handelsvolumen bei Put-Optionen auf den QQQ-ETF (der den Nasdaq 100 abbildet) erreichte Niveaus, die zuletzt im April 2025 und während des Bärenmarkts 2022 zu beobachten waren. Solche extremen Absicherungspositionen können aus konträrer Sicht auf eine nahende Bodenbildung hindeuten – vorausgesetzt, die Unterstützungszonen halten.
Am Montag wird sich zeigen, ob die “Capex-Angst” weiter um sich greift oder ob Schnäppchenjäger bei Oracle und anderen abgestraften Titeln zugreifen. Entscheidend wird auch die Entwicklung der Anleiherenditen sein.
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