Aktien, New

Nach Verlusten am Freitag haben die US-Börsen am Montag weiter geschwächelt.

15.12.2025 - 19:47:25

Aktien New York: Moderate Verluste - Umschichtungen im Gange

Zugleich ist unverändert eine Umschichtung von Technologie-Aktien in sogenannte Standardwerte, also in Aktien aus der traditionellen Industrie, im Gange. Anleger umtreibt nach wie vor die Sorge über womöglich zu hohe Bewertungen von Aktien mit Bezug zu Künstlicher Intelligenz (KI). In diesem Umfeld dürften so kurz vor dem Jahreswechsel nicht wenige Investoren Kasse gemacht haben und dies auch weiterhin tun.

Der Dow Jones Industrial US2605661048 gab rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss um 0,3 Prozent auf 48.300 Punkte nach. Noch am Freitag hatte der überwiegend mit Standardwerten bestückte Wall-Street-Index ein nächstes Rekordhoch markiert und im Verlauf der vergangenen Woche rund ein Prozent zugelegt.

Für den technologielastigen Nasdaq 100 US6311011026 ging es zum Wochenstart zuletzt um 0,5 Prozent auf 25.080 Punkte abwärts, nachdem er bereits in der Woche zuvor rund zwei Prozent eingebüßt hatte. Sein letztes Rekordhoch ist schon etwas länger her. Es wurde Ende Oktober erreicht.

Auch der marktbreite S&P 500 US78378X1072 gab am Montag nach. Er sank um 0,3 Prozent auf 6.810 Punkte.

Im Wochenverlauf dürfte der Blick der Anleger zunehmend den Konjunkturdaten gelten. So stehen am Dienstag Arbeitsmarktzahlen der US-Regierung für gleich zwei Monate - Oktober und November - auf der Agenda. Deren Vorlage hatte sich wegen des wochenlangen Regierungsstillstands infolge eines Haushaltsstreits verzögert. Zudem werden am Donnerstag die ebenfalls viel beachteten Inflationsdaten bekanntgegeben.

Für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed sind die anstehenden Jobdaten ebenso wichtig wie die anstehenden Inflationsdaten, auch wenn ihr Einfluss erst im neuen Jahr wirksam wird. Schließlich fand die letzte Zinssitzung des Jahres am vergangenen Mittwoch statt. Da hatte die Fed den Leitzins wegen Sorgen um den Arbeitsmarkt wie erwartet gesenkt.

Unter den Einzelwerten hoben sich die Aktien von Tesla US88160R1014 mit einem Kursgewinn von 4,0 Prozent auf etwas über 477 US-Dollar vom Gesamtmarkt ab. Ihr Rekordhoch, das vor fast genau einem Jahr bei etwas über 488 Dollar erreicht wurde, ist nicht mehr weit weg.

Adobe US00724F1012 zollten ihrem jüngsten Erholungsversuch Tribut und gaben nach einer Abstufung durch die Keybanc 1,9 Prozent ab. Die Papiere haben im bisherigen Jahresverlauf etwas mehr als 21 Prozent verloren. Die Analysten der Keybanc senkten ihr Anlageurteil auf "Underweight", da sie Wettbewerbsrisiken durch KI-Anwendungen sehen.

Die Anteilsscheine von Texas Instruments US8825081040 verloren 0,6 Prozent. Die Experten von Goldman Sachs hatten sie in einem Jahresausblick für KI-Werte zuvor von "Buy" auf "Sell" abgestuft. Der Spezialist für analoge und integrierte Halbleiter dürfte vom erwarteten Branchenaufschwung weniger profitieren als Wettbewerber, hieß es. Auf Teradyne US8807701029 blicken die Experten indes optimistisch. Dessen Papiere gewannen 0,7 Prozent.

Aktien von Hotelkonzernen reagierten auf eine Branchenstudie von Goldman Sachs. Für Hilton Worldwide US43300A2033, Las Vegas Sands US5178341070 und Marriott US5719032022 ging es nach Kaufempfehlungen um bis 2,6 Prozent hoch, während Wyndham Hotels & Resorts US98311A1051 um 0,6 Prozent und Caesars Entertainment US1276861036 um 2,2 Prozent nachgaben. Diese beiden waren von "Buy" auf "Neutral" abgestuft worden.

Richtig ungemütlich wurde es für die Aktionäre des Herstellers von Haushaltsrobotern iRobot US4627261005, dessen Kurs um 71,5 Prozent einbrach. Das Unternehmen, das in den frühen 2000ern den Markt für autonome Staubsauger mit seinem Roomba-Model revolutionierte, meldete Insolvenz nach Chapter 11 an, womit ein Sanierungsversuch ansteht. In diesem Zuge soll allerdings der chinesische Hauptlieferant die Kontrolle über iRobot übernehmen.

@ dpa.de