Ergebnisse, Produktion/Absatz

Nach einem verlustreichen Jahr ist der Laserspezialist LPKF DE0006450000 auch im ersten Quartal in den roten Zahlen geblieben.

30.04.2025 - 12:53:24

LPKF schreibt weiter Verluste - Erste Fortschritte dank Sparprogramm

Dank des eingeläuteten Sparprogramms fiel der Verlust in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr zwar geringer aus, doch an der Börse versetzten die Zahlen die Anleger in den Fluchtmodus. Konzernchef Klaus Fiedler hofft dank der Kostensenkungen auf einen weiteren Aufschwung in den kommenden Monaten: Für das zweite Quartal rechnet der Konzern laut Mitteilung vom Mittwoch - wenn es gut läuft - im Tagesgeschäft wieder mit schwarzen Zahlen. Die unsichere US-Zollpolitik sieht das LPKF-Management aber als Risiko.

Für die Aktie endete der Anfang April begonnene Aufschwung. Das im SDax DE0009653386 notierte Papier büßte zuletzt am Index-Ende 6 Prozent ein bei 8,10 Euro, zeitweise war es noch etwas stärker zurückgefallen.

"Wir sehen bereits im ersten Quartal, dass die konsequenten Maßnahmen zur Senkung unserer Fixkosten klare Effekte zeigen", betonte Fiedler. "Wir sind fest entschlossen, unsere Profitabilität im Jahresverlauf weiter zu verbessern."

LPKF hatte im vergangenen Jahr insbesondere unter der Krise in der Autoindustrie gelitten. Im ersten Quartal konnte der Konzern seinen Umsatz mit 25,3 Millionen Euro zumindest in etwa stabil halten. Unter dem Strich reduzierte sich der Verlust auf rund 4,3 Millionen Euro nach minus 5,1 Millionen im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sonderkosten etwa für Abfindungen (bereinigtes Ebit) verbesserte sich von zuvor minus 4,3 auf minus 3,4 Millionen Euro.

Der Auftragseingang zum Jahresstart lag derweil mit 20,5 Millionen Euro um fast 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Rückgang sei jedoch ausschließlich einem im Vorjahr verbuchten Großauftrag im Solarsegment geschuldet, hieß es. Die anderen Geschäftsbereiche hätten eine stabile bis stark gestiegene Marktnachfrage verzeichnet.

Für das zweite Quartal schließt der Konzern im Tagesgeschäft schwarze Zahlen nicht aus, geplant ist ein operatives Ergebnis von minus 1,7 bis plus 3 Millionen Euro. Der Umsatz soll bei 28 bis 35 Millionen Euro herauskommen. Die Jahresprognose bleibt unverändert und sieht einen Umsatz von 125 bis 140 Millionen vor, von dem sechs bis neun Prozent als bereinigter operativer Gewinn hängenbleiben sollen.

Unterdessen sorgt sich der LPKF-Chef wegen der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, denn die Vereinigten Staaten sind für das Unternehmen ein extrem wichtiger Markt. Im vergangenen Jahr habe LPKF rund ein Drittel seines Umsatzes durch US-Exporte generiert, zudem gebe es in den USA kaum direkte Wettbewerber. Die angekündigten Sonderzölle dürften die Investitionsentscheidungen amerikanischer Kunden jedoch beeinflussen und auch die globale Lieferkette belasten, warnte Fiedler in einem Brief an die Aktionäre.

Die anhaltende Planungsunsicherheit und der Konflikt zwischen den USA und China destabilisiere den Welthandel zusätzlich. "Wir beobachten die Situation genau und entwerfen verschiedene Szenarien und Maßnahmen, um negative Effekte zu minimieren", ergänzte der Manager.

@ dpa.de

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