Materials, Aktie

MP Materials Aktie: Insider-Wirbel

10.12.2025 - 14:38:31

Der US-Seltene-Erden-Produzent sieht sich mit Aktienverkäufen eines Regierungsmitarbeiters und des eigenen CEOs konfrontiert, während Analysten die fundamentale Bedeutung des Unternehmens betonen.

MP Materials, Amerikas einziger integrierter Produzent Seltener Erden, gerät ins politische Kreuzfeuer. Während das Unternehmen strategisch als Eckpfeiler der US-Sicherheit gilt, sorgen Berichte über Aktienverkäufe aus dem direkten Umfeld des Weißen Hauses für Unruhe. Angesichts gleichzeitiger massiver Verkäufe durch den CEO stellen sich Anleger die Frage: Nutzen Insider die Rallye gezielt zum Ausstieg?

Politische Brisanz im Weißen Haus

Ein Bericht der New York Times vom gestrigen Dienstag brachte die Kontroverse ins Rollen. Demnach verkaufte Stephen Miller, stellvertretender Stabschef im Weißen Haus, im August 2025 Aktien von MP Materials im Wert von bis zu 100.000 US-Dollar. Der Zeitpunkt ist delikat: Der Verkauf erfolgte kurz nachdem die Trump-Administration im Juli weitreichende Unterstützungsmaßnahmen für das Unternehmen angekündigt hatte.

Der Deal mit dem US-Verteidigungsministerium, der unter anderem eine Investition von 400 Millionen US-Dollar vorsah, hatte den Aktienkurs im Juli von rund 30 US-Dollar auf über 45 US-Dollar katapultiert. Miller stieß seine Anteile ab, als der Kurs im August ein damaliges Hoch von 76,58 US-Dollar erreichte. Ethikexperten kritisieren das Timing, da Miller ein breites Portfolio an politischen Themen überwacht. Das Weiße Haus wies die Vorwürfe zurück und betonte, Miller habe sich frühzeitig und regelkonform von Beständen getrennt.

Auch der CEO macht Kasse

Die Nervosität wird durch Transaktionen aus der Unternehmensführung verstärkt. James Litinsky, CEO von MP Materials, verkaufte am 5. Dezember Aktienpakete im Wert von rund 24,2 Millionen US-Dollar. Die Verkäufe wurden zu Kursen zwischen 62,79 und 63,42 US-Dollar getätigt.

Obwohl Litinsky weiterhin direkt und indirekt über 13 Millionen Anteile hält, werten Marktteilnehmer solche massiven Verkäufe oft als Signal, dass das Management das aktuelle Bewertungsniveau als attraktiv für Gewinnmitnahmen erachtet. Die Aktie, die im Jahr 2025 bereits um rund 292 % zugelegt hatte, geriet im vorbörslichen Handel heute weiter unter Druck.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der politischen Störfeuer und Insider-Verkäufe erhält das Unternehmen Rückendeckung von der Wall Street. Allein im letzten Monat gab es vier Hochstufungen:

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  • Morgan Stanley: Anhebung auf “Overweight” mit Kursziel 71 US-Dollar.
  • Deutsche Bank: Hochstufung auf “Buy” (Kursziel 71 US-Dollar).
  • BMO Capital: Neues Rating “Outperform” mit Ziel 75 US-Dollar.
  • JPMorgan: Anhebung auf “Overweight”.

Die Analysten fokussieren sich auf die fundamentale Bedeutung des Unternehmens. Morgan Stanley bezeichnet den Deal mit dem Verteidigungsministerium als transformativ für die US-Materialversorgungssicherheit. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von knapp 80 US-Dollar sieht der Marktkonsens weiterhin deutliches Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau um 61 US-Dollar.

Operativer Fokus und Ausblick

Abseits der Schlagzeilen lieferte MP Materials zuletzt gemischte, aber im Kern solide Zahlen. Der Umsatz im dritten Quartal sank zwar um 15 % auf 53,6 Millionen US-Dollar, was jedoch primär auf den gestoppten Verkauf von Konzentraten nach China zurückzuführen ist – ein strategischer Schritt zur Stärkung der internen Wertschöpfungskette.

Positiv stach die Produktion hervor: Die Herstellung von Neodym-Praseodym-Oxid (NdPr) stieg um 51 % auf ein Rekordniveau. Der bereinigte Verlust pro Aktie fiel mit 0,10 US-Dollar geringer aus als befürchtet.

Für Anleger richtet sich der Blick nun auf das vierte Quartal. Das Management plant die Rückkehr in die Gewinnzone und forciert den Ausbau der Magnetproduktion in Fort Worth, die Ende 2025 anlaufen soll. Sollte die Inbetriebnahme der Schwer-Seltene-Erden-Anlage wie geplant bis Mitte 2026 gelingen, würde dies die Abhängigkeit der USA von chinesischen Importen weiter senken und die fundamentale Bewertung stützen.

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