MP Materials Aktie: Erfolgswelle voraus

Der US-Spezialist für seltene Erden erhält nach einem weiteren Analysten-Upgrade nun einstimmige Kaufempfehlungen, gestützt durch eine Rekordproduktion und eine strategische Regierungspartnerschaft.

Die Bullen haben bei dem Spezialisten für seltene Erden endgültig das Ruder übernommen. Nachdem am Freitag auch das letzte skeptische große Analysehaus seine Einschätzung revidierte, herrscht bei der Bewertung des US-Minenbetreibers nun seltene Einigkeit. Doch rechtfertigen die fundamentalen Daten diesen Optimismus nach der jüngsten Korrektur wirklich?

Morgan Stanley gibt grünes Licht

Auslöser für die freundliche Stimmung am Freitag war eine Neubewertung durch Morgan Stanley. Analyst Carlos De Alba stufte den Titel von „Equal-Weight“ auf „Overweight“ hoch und hob das Kursziel von 68,50 auf 71,00 US-Dollar an.

Der Haupttreiber für diesen Meinungsumschwung ist die verschärfte geopolitische Lage. De Alba betonte, dass die USA MP Materials faktisch als primäre inländische Lösung ausgewählt haben, um die Lieferketten für seltene Erden zurück in die USA zu holen („Reshoring“). Damit positioniert sich das Unternehmen als zentrales Gegengewicht zur chinesischen Dominanz in diesem Sektor.

Rekordproduktion und Regierungs-Deals

Mit diesem Schritt ist ein bemerkenswerter Konsens erreicht: Laut Daten von FactSet empfehlen nun alle 17 beobachtenden Analysten die Aktie zum Kauf. Operativ untermauerte das Unternehmen diesen Vertrauensvorschuss zuletzt mit einem Produktionsrekord von 721 Tonnen Neodym-Praseodym-Oxid (NdPr) im dritten Quartal – ein Anstieg von 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zusätzliche Stabilität verleiht eine milliardenschwere Partnerschaft mit dem US-Verteidigungsministerium (DoD). Diese umfasst neben einer 15-prozentigen Beteiligung des DoD auch die Verpflichtung, bestimmte Produktionsmengen zu einem garantierten Mindestpreis von 110 US-Dollar abzunehmen.

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Volatilität und Bewertung

Die Aktie reagierte am Freitag mit einem moderaten Anstieg auf 62,09 US-Dollar. Ein Blick auf das größere Bild zeigt jedoch massive Schwankungen. Während das Papier im Jahr 2025 bereits rund 277 Prozent zulegen konnte, notiert es aktuell etwa 36 bis 41 Prozent unter den Allzeithochs vom Oktober, die bei knapp 100 US-Dollar lagen.

Die derzeitige Bewertung preist vor allem künftiges Wachstum ein, nicht die aktuelle Profitabilität. Bei einem Umsatz von rund 232,74 Millionen US-Dollar in den letzten zwölf Monaten verbuchte das Unternehmen einen Nettoverlust von etwa 117 Millionen US-Dollar. Analysten sehen in der Diskrepanz zwischen dem aktuellen Kurs und dem durchschnittlichen Kursziel von 79,00 US-Dollar jedoch eine Einstiegschance.

Der Blick nach vorn

Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf die Umsetzung der DoD-Partnerschaft und die Skalierung der Raffineriekapazitäten in der Mountain-Pass-Mine. Experten prognostizieren eine Rückkehr in die Gewinnzone und erwarten für das nächste Geschäftsjahr einen Gewinn je Aktie (EPS) von 0,56 US-Dollar, der sich bis 2027 auf 1,12 US-Dollar verdoppeln könnte. Langfristig sichert zudem ein Liefervertrag für Recycling-Magnete mit Apple ab 2027 die Nachfrage. Das Management steht nun in der Pflicht, diese hohen Erwartungen operativ zu erfüllen.

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