Monotasking, Arbeits-Trend

Monotasking wird 2026 zum Arbeits-Trend

29.12.2025 - 06:04:12

Der Fokus auf eine einzelne Aufgabe wird 2026 zum zentralen Trend, angetrieben durch neue Bürokonzepte, KI-Unterstützung und wissenschaftliche Erkenntnisse gegen Ablenkung.

Das Jahr 2026 wird das Jahr des Fokus. Während die Welt auf das neue Jahr blickt, vollzieht sich in der Arbeitswelt ein entscheidender Wandel: Die Ära des Multitasking geht zu Ende. Aktuelle Trendreports identifizieren “Single-Tasking” als einen der dominierenden Trends für das kommende Jahr.

Nach Jahren der ständigen Erreichbarkeit setzen Unternehmen und Arbeitnehmer nun auf strukturierte Vertiefung. Die Botschaft ist klar: Fokus ist der neue Flex. Das Konzept der “Fokusinseln” – als physische Orte und zeitliche Blöcke – steht im Mittelpunkt dieser Transformation.

Physische Büros werden zu Zonen der Konzentration

Ein wesentlicher Treiber ist die Neugestaltung der Bürolandschaft. Das klassische Großraumbüro wird zunehmend durch Zonenkonzepte ersetzt, die speziell für Monotasking ausgelegt sind.

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Innovative Beispiele aus Kopenhagen dienen als Vorbild. Dort setzen Kreativagenturen auf abgeschirmte “Fokusinseln” – kleine Arbeitsbereiche, die explizit für “Deep Work” konzipiert sind. Diese räumliche Trennung ist eine direkte Reaktion auf die Erkenntnis, dass Störungen im offenen Raum die Produktivität massiv senken.

Es geht nicht mehr nur um Ruheräume, sondern um ergonomisch optimierte “Cockpits” für Hochkonzentration, die direkt in den Arbeitsalltag integriert sind.

KI-Agenten übernehmen das Multitasking

Die technologische Entwicklung verstärkt den Trend. Laut einem Ausblick von Forbes verschiebt sich 2026 der Fokus hin zu einer reifen Mensch-Maschine-Kollaboration.

Das Stichwort lautet “Cognitive Industry”. Während sich der Mensch auf eine einzelne, wertschöpfende Tätigkeit konzentriert, übernehmen KI-Agenten im Hintergrund das Multitasking. Diese digitalen Assistenten koordinieren Termine, sortieren Daten und überwachen Prozesse.

Die Vision für 2026 ist somit eine Technologie, die als Schutzschild gegen Ablenkung fungiert. KI-Systeme filtern den Informationsfluss und schaffen so digitale Fokusinseln.

Die Wissenschaft entzaubert das Multitasking

Die strategische Wende wird durch neurowissenschaftliche Erkenntnisse untermauert, die 2025 an Bedeutung gewannen. Die Kernaussage ist ernüchternd: Nur etwa 2,5 Prozent der Bevölkerung können effizient Multitasking betreiben.

Für die überwältigende Mehrheit ist es lediglich ein schnelles Hin- und Herspringen zwischen Aufgaben. Dieser ständige Wechsel verbraucht enorme Mengen an Energie im Gehirn und führt zu schnellerer Ermüdung.

Unternehmen greifen diese Daten auf. Berichte zeigten bereits, dass sich fast drei Viertel der Arbeitnehmer zum Multitasking gezwungen fühlten – was direkt mit steigenden Burnout-Raten korrelierte. Für 2026 kündigen viele Organisationen an, “Monotasking” aktiv einzufordern.

Vom “Hustle” zur zweckorientierten Produktivität

Der Übergang markiert einen kulturellen Bruch mit der “Hustle Culture” der frühen 2020er Jahre. Analysten bezeichnen diesen neuen Trend als “Rise of Purposeful Productivity” – den Aufstieg der zweckorientierten Produktivität.

Wirtschaftlich ist dieser Schritt eine Notwendigkeit. Die Kosten durch digitale Ablenkung und Fehler haben einen kritischen Punkt erreicht. Unternehmen realisieren, dass die Quantität der erledigten Aufgaben weniger wert ist als die Qualität der Ergebnisse.

Vergleichbar ist diese Entwicklung mit der “Slow Food”-Bewegung, nur übertragen auf die Informationsverarbeitung. Es geht um eine bewusste Entschleunigung, um die Qualität zu steigern.

Das erwartet die Arbeitswelt 2026

Für das erste Quartal 2026 erwarten Experten eine Welle neuer Initiativen zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Konkret dürften drei Entwicklungen den Alltag prägen:

  • Technologie als Fokus-Wächter: Software-Tools, die automatisch “Fokuszeiten” in Kalendern blockieren und Kommunikationskanäle stummschalten, werden zum Standard.
  • Büros im Wandel: Investitionen fließen verstärkt in schallisolierte Einzelkabinen und bibliotheksähnliche Zonen statt in repräsentative Empfangshallen.
  • Neue Leistungskennzahlen: Metriken wie “ungestörte Projektzeit” oder “Deep Work Hours” könnten an Bedeutung gewinnen – und die Reaktionsgeschwindigkeit auf E-Mails ablösen.

Das Jahr 2026 verspricht somit, das Jahr zu werden, in dem die Arbeitswelt beginnt, die menschliche Aufmerksamkeit als kostbares Gut zu schützen. Monotasking ist dabei kein Rückschritt, sondern die fortschrittlichste Strategie für eine komplexe Welt.

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