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Microsoft Viva Goals zwingt zu KI-getriebenen Admin-Marathons

27.12.2025 - 22:01:12

Die Einstellung von Microsoft Viva Goals Ende 2025 löst eine Welle strategischer KI-Nutzung aus, bei der Mitarbeiter von operativer Arbeit zur Überwachung autonomer Agenten wechseln.

Die letzten Tage des Jahres 2025 werden zum Schauplatz einer neuen Produktivitätswelle. Während die Büros leer sind, arbeiten KI-Agenten auf Hochtouren. Der Grund: Am 31. Dezember stellt Microsoft seinen Zielmanagement-Dienst Viva Goals endgültig ein. Tausende Teams nutzen die ruhige Zeit nun für einen neuen Typus der Arbeit – die strategische Überwachung autonomer Software.

Vom Abarbeiten zur strategischen Kontrolle

Der klassische „Admin-Tag“ stirbt aus. Statt selbst Rechnungen zu sortieren oder E-Mails zu archivieren, konfigurieren Wissensarbeiter nun autonome KI-Agenten. Diese erledigen komplexe Workflows über Nacht. Die eigentliche Arbeit des Menschen findet in konzentrierten Fokus-Sessions statt, in denen er die Ergebnisse seiner digitalen Assistenten prüft und steuert.

Diese Verschiebung von der „Deep Work“ zur „Deep Review“ ist längst prognostiziert. Marktforscher wie Gartner hatten den Trend zur „Agentic AI“ bereits für 2025 vorhergesagt. Jetzt wird er Realität. Die ruhigen Tage zwischen den Jahren bieten den perfekten Raum, um diese neuen Arbeitsweisen zu etablieren.

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Eine harte Deadline treibt die Migration an

Der Auslöser für die aktuellen Aktivitäten ist konkret und drängend. Microsoft schaltet Viva Goals in vier Tagen ab. Für Unternehmen weltweit bedeutet das: Alle Zielvereinbarungen und historischen Daten müssen bis zum 31. Dezember exportiert oder migriert sein.

  • IT-Administratoren und Teamleiter starten nun „Migrations-Sprints“.
  • Die Weiterentwicklung des Tools ist laut Fachkreisen bereits eingestellt.
  • Diese technische Notwendigkeit führt zu organisierten „Admin-Hackathons“ in Unternehmen.

Die Deadline zwingt zur Konzentration und macht die Tage vor dem Jahreswechsel zu einer Phase des digitalen Frühjahrsputzes unter Hochdruck.

So übernehmen KI-Agenten die Bürokratie

Während Gesetzgeber wie die EU-Kommission mit Paketen zur Entlastung kämpfen, setzen Unternehmen auf technologische Lösungen. KI-Agenten agieren nicht mehr als passive Co-Piloten, sondern als eigenständige Akteure. Was bedeutet das für die Praxis?

In den aktuellen Fokus-Sessions überwachen Mitarbeiter Agenten, die:
* Den Jahres-E-Mail-Verkehr automatisch kategorisieren und Q1-Briefings vorbereiten.
* Belege aus verschiedenen Portalen zusammensuchen und vorverbuchen.
* Ineffiziente Meeting-Serien im neuen Kalender identifizieren und zur Absage vorschlagen.

Der Mensch greift nur noch bei Unstimmigkeiten ein. Diese Arbeitsteilung durchbricht die gefürchtete „Admin-Paralyse“ – das lähmende Gefühl der Überforderung durch Kleinstaufgaben.

Mehr als Ordnung: Eine Frage der mentalen Hygiene

Die psychologische Entlastung ist ein gewollter Effekt. Experten sehen in den KI-gestützten Fokus-Sessions einen Schlüssel zur mentalen Hygiene am Arbeitsplatz. Der Unterschied zu früher ist frappierend: Statt 50 E-Mails selbst zu beantworten, prüft ein Mitarbeiter nun die Aufbereitung von hunderten Vorgängen.

Diese Reduktion „nicht-produktiver Arbeit“ gilt laut Studien als zentral für die Mitarbeiterbindung. Die Tage „zwischen den Jahren“ dienen 2025 also nicht nur der Ordnung, sondern auch einem frischen, unbelasteten Start ins neue Jahr.

Was kommt nach der Migration? Der Blick auf 2026

Mit dem Jahreswechsel ist die Arbeit nicht getan. Für 2026 zeichnen sich klare Trends ab, die aus den aktuellen Erfahrungen erwachsen:

  1. Strenge KI-Regeln: Nach der Experimentierphase führen Unternehmen im ersten Quartal rigorosere Governance-Plattformen für autonome Agenten ein.
  2. Dynamische Ziele: Das manuelle Pflegen von Quartalszielen (OKRs) gehört der Vergangenheit an. Ziele werden künftig in Echtzeit aus Projektdaten abgeleitet.
  3. Admin-freie Freitage: Der Trend geht zu vollständig delegierter Administrationsarbeit. Das könnte den Freitag wieder zum Tag für kreative und strategische Aufgaben machen.

Bis dahin gilt für viele am 27. Dezember 2025: Der Laptop bleibt offen. Doch die Hände ruhen öfter, während im Hintergrund der Ladebalken eines KI-Agenten den Jahresabschluss erledigt.

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