Microsoft, Störung

Microsoft 365: Nach Störung in Asien wieder voll verfügbar

18.12.2025 - 15:30:11

Ein schwerwiegender Routing-Fehler legte am Donnerstagmorgen Microsoft 365 in Japan und China lahm. Millionen Nutzer verloren den Zugang zu Teams, Outlook und OneDrive. Die Dienste sind inzwischen wiederhergestellt, doch die Störung wirft Fragen zur Zuverlässigkeit der Cloud-Infrastruktur auf.

Der Geschäftstag in Asien begann für viele Unternehmen mit einem Schock. Ein technischer Fehler in Microsofts Infrastruktur verhinderte ab den frühen Morgenstunden des 18. Dezember den Zugriff auf zentrale Kollaborationstools. Nutzer konnten sich weder bei Teams und Outlook anmelden noch auf Dateien in OneDrive zugreifen. Selbst der KI-Assistent Copilot war betroffen – ein Zeichen dafür, wie tief diese Dienste in moderne Arbeitsabläufe integriert sind.

Microsoft bestätigte die Störung und gab Entwarnung: „Unsere Techniker haben den Datenverkehr erfolgreich neu ausbalanciert und das Problem behoben. Es wurden keine Datenverluste gemeldet.“ Als Ursache nannte das Unternehmen einen Routing-Fehler, der legitimen Datenverkehr an den Ziel-Rechenzentren vorbeileitete. Innerhalb weniger Stunden war die Verbindung wiederhergestellt. Es ist bereits der zweite Vorfall dieser Art binnen weniger Monate; im Oktober 2025 hatte ein fehlerhaftes Update kurzzeitig den Admin-Bereich blockiert.

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Für Branchenbeobachter ist die schnelle Lösung zwar positiv, doch die wiederkehrenden Netzwerkprobleme werfen ein Schlaglicht auf die Fragilität zentralisierter Cloud-Architekturen – besonders in der wirtschaftsstarken Asien-Pazifik-Region.

Neue Sicherheitstools: Mehr Kontrolle für Administratoren

Neben der Betriebsstabilität treibt Microsoft im Dezember vor allem Sicherheits-Updates voran. Seit dem 10. Dezember steht Administratoren ein neues Analyse-Tool zur Verfügung. Es durchsucht den Netzwerkverkehr nach verdächtigen Mustern mit externen Domains und soll so Phishing-Angriffe oder Datenabflüsse früher erkennen helfen.

Ebenfalls neu ist eine Funktion zur Bildschirmaufnahme-Sperre für Teams Premium. Sie ermöglicht es Meeting-Organisatoren, Screenshots und Aufzeichnungen während sensibler Besprechungen automatisch zu blockieren. Diese Lücke im digitalen Rechtemanagement schloss sich damit besonders für Branchen wie Finanzen oder Gesundheitswesen, in denen vertrauliche Informationen per Video geteilt werden.

Standort-Tracking in Teams sorgt für Kontroversen

Weniger Begeisterung lösen andere Neuerungen aus. Anfang Dezember führte Microsoft ein umstrittenes Standort-Tracking in Teams ein. Arbeitgeber können damit präziser nachverfolgen, ob ihre Mitarbeiter im Büro, im Homeoffice oder an anderen Orten arbeiten.

Das Unternehmen betont den Nutzen für die Koordination in hybriden Arbeitsmodellen. Kritiker und Datenschützer warnen jedoch vor einem Überwachungswerkzeug, das sie als „Bossware“ bezeichnen. Sie fürchten, dass die Standortdaten in Kombination mit Aktivitätsstatus dazu genutzt werden könnten, Produktivität unfair zu bewerten oder starre Rückkehr-Anordnungen ohne Rücksicht auf die tatsächliche Leistung durchzusetzen. Eine Studie, auf die ITPro am 10. Dezember verwies, bestätigt wachsenden Widerstand in der Belegschaft gegen solche Überwachungstechnologien.

Ausblick: Performance-Boost für Teams im neuen Jahr

Auf Nutzerkritik reagiert Microsoft auch bei der Performance. Für Januar 2026 kündigte der Konzern Ende November einen neuen „Teams Call Handler“ speziell für die Windows-Desktop-App an. Diese Architektur-Optimierung soll die Startzeiten der Anwendung spürbar verkürzen und die Anrufqualität verbessern. Ziel ist es, die Trägheit zu beseitigen, von der die Plattform insbesondere auf älterer Hardware betroffen ist.

Zum Jahresende zeigt sich: Microsoft Teams hat sich von einem simplen Kommunikationstool zu einem komplexen Betriebssystem für die Arbeit entwickelt. Doch wie der jüngste Ausfall in Asien beweist, bleibt die Zuverlässigkeit der zugrundeliegenden Infrastruktur mindestens genauso wichtig wie die neuen Funktionen, die darauf aufbauen.

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