Micron Aktie: KI-Hoffnung zurück
18.12.2025 - 15:58:30Der Speicherchip-Hersteller Micron Technology legt überraschend starke Quartalszahlen vor und kündigt einen historisch hohen Umsatzausblick an. Die Preise für Speicherchips steigen rasant.
Der Speicherchip-Hersteller Micron Technology hat am Mittwochabend mit seinen Quartalszahlen für das am 27. November beendete erste Geschäftsquartal überrascht. Das Ergebnis je Aktie von 4,78 US-Dollar übertraf die Analystenerwartungen von 3,94 US-Dollar deutlich. Der Umsatz kletterte auf 13,64 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg von 48,85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und klar über der Konsensschätzung von 12,83 Milliarden US-Dollar.
Die Aktie reagierte prompt: Im vorbörslichen Handel am Donnerstag schossen die Papiere um mehr als 9 Prozent nach oben. Das geschieht zu einem kritischen Zeitpunkt, denn Technologieaktien standen zuletzt massiv unter Druck. Die erhoffte Jahresendrallye blieb aus, stattdessen mussten Anleger herbe Verluste hinnehmen.
Rekordprognose lässt aufhorchen
Noch bemerkenswerter als die starken Quartalszahlen fällt der Ausblick aus. Für das laufende zweite Geschäftsquartal rechnet der Konzern mit einem Umsatz von 18,7 Milliarden US-Dollar – fast doppelt so viel wie die Wall Street mit 14,23 Milliarden US-Dollar erwartet hatte. Beim Ergebnis je Aktie kalkuliert das Management mit 8,42 US-Dollar, während Analysten nur 4,49 US-Dollar auf dem Zettel hatten.
Die Bruttomarge soll einen historischen Höchststand von 68 Prozent erreichen, ein Sprung um 11,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal. CEO Sanjay Mehrotra sprach von einem Rekordquartal mit signifikanter Margenausweitung über alle Geschäftsbereiche hinweg.
Preisexplosion bei Speicherchips
Was steckt hinter diesem Kraftakt? Die Preise für High Bandwidth Memory (HBM), konventionelles DRAM und NAND-Speicher sind in den vergangenen Monaten drastisch gestiegen. Branchenbeobachter sprechen von zweistelligen prozentualen Preisanstiegen bei DRAM – dem wichtigsten Gewinnbringer des Unternehmens – für die kommenden Quartale.
Käufer zeigen sich zunehmend besorgt über Lieferengpässe bis 2026. Die Hersteller halten sich mit Kapazitätserweiterungen zurück, während die Nachfrage nach KI-bezogenem Speicher boomt. Micron selbst verwies auf anhaltende Beschränkungen bei der Reinraum-Kapazität, die das Wachstum 2026 auf nur 20 Prozent begrenzen dürften.
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Der operative Cashflow schoss auf 8,41 Milliarden US-Dollar nach oben, verglichen mit 5,73 Milliarden im Vorquartal. Der freie Cashflow erreichte Rekordniveau.
Rettungsanker für den KI-Trade?
Können diese Zahlen den angeschlagenen KI-Sektor stabilisieren? Die vergangenen Tage haben die Euphorie rund um KI-Rechenzentren erschüttert. Blue Owl stieg aus der Finanzierung eines Oracle-Rechenzentrums aus – der nächste Dominostein fiel. Probleme bei Stromversorgung, Materialmangel und Arbeitskräften häufen sich.
Goldman Sachs hält trotz der starken Zahlen an seiner neutralen Einstufung mit Kursziel 235 US-Dollar fest. Die Aktie notiert aktuell bei 225,52 US-Dollar. Die Investmentbank sieht das Chance-Risiko-Verhältnis als ausgewogen an, deutete aber an, dass eine konstruktivere Haltung möglich wäre, falls die Angebotsdisziplin der Branche bis 2027 anhält.
Micron erobert rund 20 Prozent Marktanteil im schnell wachsenden HBM-Segment mit hohen Margen. Mizuho-Analyst Vijay Rakesh zeigte sich beeindruckt von der “massiven” Prognose und erhöhte sein Kursziel von 270 auf 290 US-Dollar. Die Kursziele der Analysten reichen von 107 bis 362 US-Dollar – eine enorme Spannbreite.
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