Merriam-Webster ernennt „Slop“ zum Wort des Jahres 2025
19.12.2025 - 12:59:12Merriam-Webster hat „Slop“ zum Wort des Jahres 2025 gekürt. Der Begriff steht für minderwertigen, von KI generierten Inhalt – und hat als „Workslop“ längst die Büros erobert. Unternehmen müssen nun massiv gegen diese Produktivitätskiller aufrüsten.
„Workslop“ bezeichnet KI-generierte Arbeitsergebnisse wie Berichte oder E-Mails, die oberflächlich professionell wirken, inhaltlich aber fehlerhaft oder sinnlos. Aus einem vermeintlichen Effizienz-Tool ist ein massives Problem geworden.
Eine aktuelle Studie der Harvard Business Review zeigt das Ausmaß:
* 40 Prozent der Angestellten erhielten im vergangenen Monat „Workslop“ von Kollegen.
* Die Bereinigung dieses KI-Mülls kostet die Empfänger im Schnitt zwei Stunden pro Vorfall.
Die vermeintlichen Produktivitätsgewinne der KI werden so vollständig aufgefressen.
Die große KI-ROI-Lüge
Parallel enthüllen neue Zahlen des MIT Media Lab eine ernüchternde Bilanz: Fast 95 Prozent der Unternehmen verzeichnen keinen messbaren Return on Investment aus ihren KI-Projekten im Jahr 2025.
Viele Firmen unterschätzen die rechtlichen und organisatorischen Folgen fehlerhafter KI-Ergebnisse. Seit August 2024 gelten in der EU neue Vorgaben, die Kennzeichnungspflichten, Risikoklassifizierung und umfangreiche Dokumentation verlangen – Versäumnisse können teuer werden. Ein kostenloses E‑Book fasst praxisnah zusammen, welche Pflichten jetzt gelten und wie Sie Ihr KI-Management rechtssicher aufstellen, inklusive Checklisten für Kennzeichnung und Audit-Trails. KI-Verordnung: Gratis-Umsetzungsleitfaden herunterladen
Der Grund liegt in der mangelhaften Qualität. Wenn eine Abteilung hunderte KI-Texte produziert, die eine andere mühsam prüfen muss, sinkt die Gesamtleistung. Fälle wie ein fehlerhafter, KI-generierter Regierungsbericht von Deloitte Australia dienen als Warnung: Geschwindigkeit ohne Präzision wird zum Risiko.
Drei neue Regeln gegen den KI-Matsch
Als Reaktion auf die Krise setzen Unternehmen jetzt auf strikte Prävention. Die Strategie heißt „Responsible AI Collaboration“ und basiert auf drei Säulen:
- KI-Kennzeichnungspflicht: Interne Dokumente müssen offenlegen, welche Teile KI-generiert sind.
- „Human-in-the-Loop“-Pflicht: Für kritische Workflows ist ein menschlicher Redakteur verantwortlich, bevor Ergebnisse weitergegeben werden.
- Neue Schulungen: Der Fokus liegt nicht mehr auf Prompting, sondern auf der Verifikation von KI-Output. Kritisches Denken ist die neue Schlüsselkompetenz.
„Es geht nicht mehr darum, wer am schnellsten generiert“, sagt ein Technologieverbands-Sprecher. „Sondern darum, wer die Integrität seiner Daten am besten schützt.“
Vom Technologie- zum Kulturproblem
Die „Workslop“-Debatte markiert das Ende der KI-Honeymoon-Phase. Ähnlich wie bei der E-Mail-Einführung, die erst zur Informationsflut und dann zu Spam-Filtern führte, befinden wir uns in der Regulierungsphase der KI-Kommunikation.
Das größte Risiko ist der Vertrauensverlust im Team. Wenn Mitarbeiter die Arbeit von Kollegen pauschal als „wahrscheinlich fehlerhaften KI-Müll“ einstufen, leidet die Zusammenarbeit fundamental.
Wer wird den Matsch aufräumen?
Für 2026 zeichnet sich eine Professionalisierung der Gegenmaßnahmen ab. Neue Jobprofile wie der „AI Quality Manager“ entstehen, dessen Hauptaufgabe die Workslop-Prävention ist.
Gleichzeitig zwingt Regulierung wie der EU AI Act zu mehr Transparenz. Software-Anbieter dürften mit „Slop-Filtern“ in Tools wie Teams oder Slack reagieren. Die Lehre für 2025 ist klar: KI kann die Bürokratie automatisieren – oder sie mit schlechter Qualität noch schlimmer machen.
PS: Haben Sie bereits einen klaren Umsetzungsplan für die EU-KI-Fristen? Der kompakte Leitfaden bietet konkrete Handlungsschritte, eine Checkliste für Kennzeichnung und Übergangsfristen sowie Praxis-Tipps zur Einführung von Human‑in‑the‑Loop-Prozessen – ideal, um Workslop systematisch zu verhindern und Compliance sicherzustellen. Jetzt kostenlosen AI-Act-Leitfaden sichern


